Design heute
von: Stefano Micelli
Die Entstehung einer Leuchte
Um mehr über die Entstehungsgeschichte von Mite zu erfahren, treffe ich Marc Sadler in der Fertigungsstätte von Faps – jenem Unternehmen in Fiume Veneto in der Provinz Pordenone, wo die Leuchte entwickelt wurde und bis heute gefertigt wird. Die Planung und Entwicklung von Mite reicht bis zum Ende der 1990er-Jahre zurück. Den Ausgangspunkt für das Projekt lieferten die neuen Möglichkeiten innovativer Materialien wie Glas- und Kohlenstoff-Faser. Sadler hatte bereits einen Prototypen entwickelt: eine Stehleuchte mit einem Autoscheinwerfer an der Spitze. Eine Idee, die es wert war, sie zusammen mit jemandem weiterzuentwickeln, der die entsprechenden Materialien kannte und verarbeiten konnte. Unser Gespräch beginnt im kleinen Sitzungssaal neben dem Eingang des Unternehmens. Doch schon nach wenigen Minuten gehen wir weiter, um uns einige der Arbeitsschritte, die der Leuchte noch heute ihre Form verleihen, aus der Nähe anzusehen. Uns begleiten Maurizio Onofri, Eigentümer von Faps, und Giorgio Valeri, der in den vergangenen Jahren die Versuche von Sadler begleitete. Die von den Technikern von Faps eigens angepassten Maschinen aus nächster Nähe zu sehen, die Arbeiterinnen dabei zu beobachten, wie sie mit gekonnten Handgriffen, ähnlich denen einer Schneiderin, die Fasern von Mite ausstreichen, bevor diese in eine Art Ofen kommen, und bei der abschließenden Fertigstellung des Produkts dabei zu sein, hilft mir, das Projekt Mite besser zu verstehen. Aber gehen wir einen Schritt zurück und werfen wir einen genaueren Blick auf Faps. Das Unternehmen setzt Ende der 1980er-Jahre auf Verbundwerkstoffe – damals eine absolute Neuheit. Nach umfangreichen Überlegungen zur möglichen Nutzung dieser Innovation entschließt man sich, in die Produktion von Sportangeln zu investieren – bis zu 15 Meter lange Ruten, die sich durch hohe Stabilität und ein geringes Gewicht auszeichnen. Die Herstellung von Angelruten sowie andere Formen der Verarbeitung von Kohlenstoff-Fasern für externe Auftraggeber sind für einige Jahre das Hauptgeschäft des „Start-up“-Unternehmens. Ende der 1990er-Jahre beginnt man, Verbundwerkstoffe auch im Bereich der Möbelherstellung einzusetzen. Das Potenzial von Glas- und Kohlenstoff-Fasern wird nunmehr nicht allein zur Fertigung von Produkten mit besonderen technischen Eigenschaften genutzt, sondern auch für andere Zwecke, nicht zuletzt zur Entwicklung von neuen ästhetischen Lösungen. Vor diesem Hintergrund beginnt die Zusammenarbeit zwischen Foscarini und Marc Sadler. Während wir zwischen den Maschinen und Handwerkern von Faps umhergehen, erzählt Sadler von den Diskussionen zwischen ihm und Maurizio Onofri und von der Leidenschaft, mit der der Unternehmer drei Jahre lang die ebenso anstrengenden wie faszinierenden Versuche begleitete. Es ist schwer, sich ein multinationales Unternehmen mit einer wachsamen Controlling-Abteilung vorzustellen, das so aufwändige und teure Versuchsreihen zulässt. Es braucht auch immer wieder ein „Höchstmaß an Unvernunft“, um die tatsächlichen Möglichkeiten eines Materials und einer Technologie zu entdecken, erinnert sich Sadler. Es braucht viele Samstage, an denen man über alternative Prototypen nachdenkt, und viele Abende, an denen man sich auf Wege abseits der Norm einlässt. Damit die Aufgabe gelingt, sind Leidenschaft und Hartnäckigkeit erforderlich. Aber nicht nur. Es braucht auch ein Unternehmen, in diesem Fall Foscarini, das finanzielle und zeitliche Grenzen setzt, damit all diese Anstrengungen auf ein marktfähiges Produkt ausgerichtet werden und nicht nur eine reine Spielerei von Bastlern bleiben. Nach drei mühevollen Jahren, nach zahlreichen Versuchen mit dem Material und diversen Prototypen, in denen man sich schrittweise dem fertigen Produkt näherte, präsentierte man schließlich die Leuchte Mite. Diese wurde im Jahr 2001 mit dem Compasso d’Oro ausgezeichnet. Marc Sadler betonte dabei stets die Bedeutung der Arbeit von Faps und würdigte insbesondere den Verdienst der Mitarbeiter, die zu der endgültigen Gestaltung und der Qualität des Projekts entscheidend beigetragen haben. Die Arbeit der Mitarbeiter war fundamental, und doch weiß die Öffentlichkeit wenig darüber, so wie auch ihre Bedeutung oftmals schändlich unterschätzt wird.
Das große Comeback
Die Geschichte der Leuchte Mite ist für das italienische Design nicht besonders außergewöhnlich. Geht es um die Entwicklung neuer Produkte durch namhafte Designer, so kann man in Italien im Bereich der Fertigung von Prototypen seit jeher auf ein überraschend breites Portfolio von Kompetenzen zurückgreifen. Eine Vielzahl kleiner Unternehmen und Handwerksbetriebe ermöglicht es, aus ersten Entwürfen schnell dreidimensionale Modelle zu erzeugen. Das gilt auch für die Lichtbranche, in der traditionelle Werkstoffe wie mundgeblasenes Glas ebenso zum Einsatz kommen wie innovative Verbundmaterialien. Über viele Jahre waren diese Kenntnisse ausschlaggebend für die Entwicklung des italienischen Designs. Ohne dass sich daraus jedoch eine Kultur entwickelte, in der die unternehmerischen und handwerklichen Akteure – die einen wesentlichen Beitrag zur Evolution des gesamten Sektors geleistet haben – Anerkennung erfuhren oder bekannt wurden. Heute sind wir aus unterschiedlichen Gründen dazu aufgerufen, über die Bedingungen für ein neues Narrativ nachzudenken. Den Ausgangspunkt für die „Neuerzählung“ des italienischen Designs bildet die Notwendigkeit, den Wert der angebotenen Gegenstände zu erklären und zu belegen – vor dem Hintergrund eines internationalen Markts mit zunehmend kritischeren und informierteren Kunden. Wenn wir heute über handwerkliche Arbeit nachdenken, die hinter der Produktion von Leuchten wie Mite (und anderen Produkten mit ähnlicher Entstehungsgeschichte) steht, dann deshalb, weil der Käufer eines Produkts darin die Zeichen einer Materialkultur und eines Know-hows erkennen möchte, die Objekte mit Bedeutung und historischem Bezug entstehen lassen. Die handwerklichen Kenntnisse und Fähigkeiten, die die Arbeit des Designers erweitern und ergänzen, sind ein charakteristisches Qualitätsmerkmal italienischer Produkte auf dem Weltmarkt. In einer Welt, in der es von Ideen und Inspirationen aller Art nur so wimmelt und die Zahl von „Hackatons“ und „Elevator Pitches“ beständig steigt, muss dringend an die Bedeutung von Unternehmen wie Faps erinnert werden. Unternehmen, die in der Lage sind, Ideen und Entwürfe der Designer zu bereichern und umzusetzen. Die Fertigung von Prototypen ist eine Aufgabe, die sich nicht allein darauf beschränkt, die Qualität des Endprodukts zu sichern. Was die Geschichte von Mite und ähnlichen Projekten zeigt, ist, dass der Beitrag der produzierenden Unternehmen und der Handwerker auch in einer Beurteilung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit in Bezug auf den Produktionsprozess besteht. Was auf dem Markt präsentiert wird, ist nicht nur ein kohärentes, funktionelles Produkt. Es ist auch ein Produkt mit einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis. Dank Verarbeitungsprozessen und –techniken, die sowohl in puncto Material als auch Arbeitseinsatz Nachhaltigkeit garantieren. Derjenige, der daran mitwirkt, dem Projekt seine endgültige Form zu verleihen, ist derselbe, der schließlich für die Produktion dieses Produkts – in kleinem oder großem Stil – verantwortlich zeichnet. Das besondere Augenmerk für Aufwand und Machbarkeit sichert damit die wirtschaftliche Nachhaltigkeit für den Hersteller. Es versteht sich, dass der dritte Erfolgsfaktor für ein Qualitätsprodukt die Sorgfalt ist, die der Auftraggeber der Entwicklung des Projekts widmet. Das Gespann Designer/Prototypenbauer erfährt Unterstützung, aber auch Einschränkungen durch den Auftraggeber. Die Fähigkeit, eine Idee in ihrer Entwicklung zu begleiten, bis hin zum fertigen Produkt, erfordert einen nicht zu unterschätzenden Einsatz. Die Rolle des Unternehmers/Verlegers ist in der Dynamik zwischen Designer und Entwickler während aller Phasen der Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Innovative Produkte zu entwickeln und umzusetzen, erfordert stets ein Aufeinandertreffen unterschiedlicher Perspektiven und Kenntnisse. Das Unternehmen, das ein Produkt auf den Markt bringt, hat die Aufgabe, die verschiedenen Parteien immer wieder neu zu animieren und dabei immer auch die Bedürfnisse des Markts, die Vertriebskanäle und die Rolle der Medien im Blick zu behalten.
Vorhang auf
Um die Bedeutung eines Projekts wie Mite und darüber hinaus eines großen Teils der Produktion von Unternehmen wie Foscarini deutlich zu machen, ist es notwendig, das Binom Unternehmen-Designer zu überwinden und gleichzeitig das handwerkliche Know-how wieder stärker zu betonen, das die Grundlage des Erfolgs von Möbeln und Leuchten „Made in Italy“ bildet. Dabei geht es nicht um fehlenden Respekt gegenüber den zahlreichen Unternehmen und vielen Designern, die die Geschichte der Möbelproduktion in Italien geschrieben haben. Vielmehr soll das Panorama um ein weiteres Element erweitert und um eine lang unterschätzte Komponente ergänzt werden. Es ist an der Zeit zu erkennen, dass dieses Element ein nur schwer zu erklärendes Maß an Kreativität und Vielfalt ermöglicht. Es ist ein Faktor, der es ermöglicht hat und nach wie vor ermöglicht, wirtschaftliche Ziele zu erreichen, die im Rahmen der traditionellen Industrien sonst nur schwer umsetzbar sind. Für ein Unternehmen wie Foscarini sind die Anerkennung und Aufwertung der Rolle der eigenen Zulieferer in der Entwicklungsphase wie auch in der Fertigung ein wichtiger Schritt. Lange dachten wir, es wäre möglich, die Schaffung eines unternehmerischen Rufs von der Produktion abzukoppeln. Viele Jahre betrachteten wir die Marke – das Element, das die Werte und Ambitionen des Unternehmens kommuniziert – als eine Art „Vorhang“. Die Fertigung dahinter wurde vor den Augen der Endkunden verborgen. Sie galt als zu ungeordnet, zu komplex, zu problematisch, um in Szene gesetzt zu werden, vielleicht sogar vor einer internationalen Öffentlichkeit. Die Zeiten haben sich geändert. Wer ein Designprodukt kauft, möchte verstehen, warum ein Objekt mehr kostet als ein anderes, worin sein Wert begründet liegt. Er gibt sich nicht mehr mit allgemeinen Qualitätsversprechen zufrieden, die in Anzeigen in Hochglanzmagazinen immer wieder wiederholt werden. Er möchte mehr. Er möchte die tatsächliche Qualität eines bestimmten Produkts und eines bestimmten Produktionsverfahrens begreifen. Er möchte die Werte und die Kultur kennen, die hinter einem bestimmten Erzeugnis stehen, ebenso wie die Menschen und Orte, die zu seiner Entstehung beigetragen haben. Das bedeutet nicht, dass die Marke als Konzept obsolet geworden ist. Im Gegenteil. Was heute immer deutlicher als überholt erscheint, ist die Herangehensweise, mit der viele Unternehmen ihr Image aufgebaut haben. Von der Leidenschaft, dem Einsatz und dem Know-how zu erzählen, die die Entwicklung von Produkten wie Mite erst möglich gemacht haben, und diese Elemente weiter in den Vordergrund zu rücken, ist in der heutigen Möbelindustrie von entscheidender Bedeutung für den Wert eines Produkts in seiner Gesamtheit. Der Vorhang hebt sich. Die Szene erwacht zum Leben. Es gilt eine neue Geschichte zu erzählen. Nein, nicht eine, sondern viele. Denn jedes Produkt, das Foscarini auf den Markt gebracht hat, hat Phasen der Unsicherheit, Fehler und Fehlschläge hinter sich. Phasen, die es wert sind, der Öffentlichkeit vorgestellt zu werden – sind sie doch Teil des Erfahrungsschatzes und damit der Geschichte eines Unternehmens sowie Zeugnis der Sorgfalt und Leidenschaft, mit der ein Unternehmen seine Produkte fertigt.
Handwerkskunst und zeitgenössisches Design
Rodolfo Dordoni war von 1988 bis 1993 Art Director von Foscarini. Eine kurze Zeit, um der Produktion in ihrer ganzen Komplexität eine einheitliche Richtung zu geben, aber dennoch lang genug, um einige Projekte zu entwickeln, die den Weg des venezianischen Unternehmens kennzeichnen würden. Es ist die Zeit, in der Teile der Lichtbranche bereits neue Strategien umsetzen und sich auf dem Markt mit starken und innovativen Entscheidungen behaupten. Unternehmen wie Vistosi und Barovier&Toso hatten bereits ihre eigene Handschrift. Eine individuelle Handschrift, die Foscarini noch fehlte. Man benötigte ein Produkt, das der Arbeit des Unternehmens eine Richtung geben und ein klares Signal an den Markt senden konnte. Die von Rodolfo Dordoni entwickelte Leuchte Lumière repräsentiert daher das ästhetische Manifest von Foscarini und eröffnet ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Unternehmens. Der Entwurf zu Lumière entsteht im Jahr 1990, in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Vetrofond, das kurz zuvor von Murano auf das venezianische Festland umgezogen war. Der Tradition der Glasbläserei eng verbunden, möchte Foscarini sein Gespür für den Puls der Zeit mit einem Entwurf unter Beweis stellen, der die charakteristische Poesie von mundgeblasenem Glas mit moderner Technologie verknüpft. Die Idee nimmt in Form einer einfachen Skizze Gestalt an: ein „Hut“ aus mundgeblasenem Glas auf einem Gestell aus Aluminiumdruckguss. Von der Idee zur Entwicklung des Produkts dauert es nicht lang. Das Endprodukt verbindet zwei Welten – die des traditionellen Handwerks, durch den Bezug zur venezianischen Tradition der Glasbläserei, und die der Industrie, durch den Einsatz von innovativem Aluminium. Der Trend wies in Richtung einer Ästhetik, die verstärkt auf dem Einsatz neuer Werkstoffe beruht, erzählt Dordoni. Foscarini schlägt eine Brücke zwischen zwei unterschiedlichen Welten und stellt eine originelle Balance her, die zum charakteristischen Merkmal eines immer noch erfolgreichen Projekts wird. Zwanzig Jahre später erfährt die Leuchte ein Restyling, wieder federführend geleitet von Rodolfo Dordoni. Es ist die Gelegenheit, eine neue Reihe innovativer Varianten zu entwickeln, von denen sich einige explizit an ein Nischenpublikum richten. Neue farbliche Ausführungen entstehen, eine Variante mit verspiegeltem Glas wird eingeführt, Proportionen und Optik werden für die Modelle XXS und XXL angepasst. Ziel ist es nicht, eine neue Leuchte zu entwickeln, sondern derselben Leuchte einen neuen „Touch“ zu verleihen. Der Zeitgeist weist nun in eine andere Richtung als beim Ursprungsentwurf. Im Mittelpunkt stehen jetzt handwerkliches Know-how und die erkennbar hohe Qualität der Verarbeitung, die Vetrofond auszeichnet. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen in einer Sensibilisierung des Markts begründet, der große Umbrüche erlebt. Im Gegensatz zu früher suchen Käufer von Leuchten nun ein Produkt, das auf ehrliche Weise seine spezifischen Eigenschaften und seinen kulturellen Bezüge erkennen lässt. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass nur von Hand gefertigte Produkte gesucht werden, wie auch Dordoni betont: „Der Markt verlangt ein Produkt, das ein Gefühl vermittelt, häufig mit Details und Besonderheiten verknüpft, die auf eine handwerkliche Fertigung zurückzuführen sind.“ Es ist eine Frage der Ehrlichkeit. Es muss kommuniziert werden, welche Rolle handwerkliche Verarbeitung für die Fertigung des Produkts spielt und auf welche Weise dieser Aspekt für den geschulten Blick erkennbar wird.
Qualität im Wandel
Ein neues Konzept von Qualität. Ausgangspunkt für eine der zentralen Herausforderungen in der Welt des italienischen Designs: Vor diesem Hintergrund ist Italien aufgerufen, einen entsprechenden Wertekanon zu entwickeln. Jahrelang richteten italienische Unternehmen ihren Blick nach Deutschland, wenn es um Qualität im Sinne einer strengen Einhaltung technischer Standards ging. Heute haben viele italienische Hersteller die entsprechenden Standards längst erreicht und auf der Möbelmesse in Köln präsentieren sich die Produzenten des „Made in Italy“ inzwischen selbstbewusst. Doch die italienischen Unternehmen sind aufgerufen, mehr zu bieten. Mit qualitativ hochwertigen Produkten, die Emotionen vermitteln, den kulturellen Wert von Know-how kommunizieren und eine empathische Verbindung von verschiedenen Lebensstilen und sozialen Modellen ermöglichen. Wie können wir die Vorstellung von Qualität als Ergebnis von Standardisierung überwinden und ein Konzept schaffen, das Qualität auch als Bezugspunkt für soziale und kulturelle Beziehungen versteht? Die Diskussion ist nicht neu. Einige dieser Themen standen bereits vor über hundert Jahren im Zentrum der Überlegungen der Arts-and-Crafts-Bewegung, die das gesamte vergangene Jahrhundert mal mehr, mal weniger stark prägten. John Ruskin und William Morris waren der Ansicht, dass sich Qualität nicht auf die schlichte Einhaltung exekutiver Parameter beschränkt, sondern dass sie vielmehr mit der Aufwertung durch die Subjektivität des Herstellers in Verbindung steht, mit der Möglichkeit, eine lebendige und intensive Verbindung mit der individuellen Sensibilität und Kultur des Produzenten eines bestimmten Erzeugnisses herzustellen. Ein Bildhauerlehrling, der auf der Baustelle einer gotischen Kathedrale arbeitete, hinterließ mit seinem individuellen Stil bei der Feinbearbeitung eines Wasserspeiers persönliche Spuren seiner Beteiligung an einem großen Gemeinschaftsprojekt. Wenn wir diese Kathedralen betrachten, sehen wir ein Volk in Bewegung, eine Gruppe von Menschen, die sich an einer gemeinsamen Anstrengung beteiligt, die über den Wert der individuellen Beiträge hinausgeht, und diese dennoch miteinbezieht und respektiert. Die italienischen Hersteller sind aufgerufen, auf dieselbe Weise die Inspirationen und Fähigkeiten der verschiedenen Akteure nach vorne zu bringen, die in die Fertigung einer Leuchte, eines Schranks oder einer Küche involviert sind. Die gesamte Produktionskette muss in der Lage sein, den Zeichen dieser Ausdrucksfähigkeit Raum zu bieten und sie dem Markt in verständlicher Form zu präsentieren. Insbesondere der Designer hat die Aufgabe, diesbezüglich einen gewissen „Spielraum“ zu gewähren, ohne dass dadurch jedoch der Produktionsprozess und die Qualität des Gesamtergebnisses beeinträchtigt werden. Auch in anderen Bereichen ist dieser Anspruch an Qualität zu einem charakteristischen Merkmal des Produkts geworden. In der Welt der Mode und Luxusartikel wurde der Verweis auf das Handwerk zum Instrument der Wahl, um den häufig überraschend hohen Preisunterschied zu rechtfertigen. Große Luxusmarken haben gelernt, die spezifischen Kompetenzen, die für ihre Produktion Voraussetzung sind, in Szene zu setzen. Aus diesem Grund förderten sie gezielt das wiederaufflammende Interesse für handwerkliche Arbeiten und trugen dazu bei, die wirtschaftliche und soziale Rolle des Handwerks neu zu denken. In vielen Fällen ging dieses Engagement über den Wirkungskreis des einzelnen Unternehmens hinaus. Man unterstützte Schulen, Ausstellungen, Stiftungen, die dazu beigetragen haben, den Wert von handwerklichem Know-how neu zu entdecken und ein Qualitätskonzept zu vermitteln, das auf menschliche Kompetenzen abstellt. Wenn heute viele Modehäuser und Luxusmarken ihre Produkte zu sehr hohen Preisen anbieten können, dann deshalb, weil in den vergangenen Jahren der Zusammenhang zwischen Stil, Designentwicklung und Know-how erneut ins Blickfeld gerückt ist. Aufgrund der Tradition der italienischen Designindustrie ist diese Strategie in diesem Bereich nur schwer umsetzbar. Der Beitrag des handwerklichen Know-hows dient hier nicht dazu, eine höhere Qualität zu rechtfertigen, sondern vielmehr als Zeugnis der besonderen Fähigkeit italienischer Hersteller, Vielfalt und individuelle Lösungen anzubieten. Und zwar durch die bewusste Kombination der Ergebnisse industrieller Standardisierungsverfahren und der individuellen Beiträge Einzelner. So muss die Evolution der Welt des Designs Hand in Hand mit der Weiterentwicklung jener kleinen und mittleren Unternehmen erfolgen, die als Zulieferer agieren. Dabei gilt es, Elemente eines rationalen Managements ebenso wie erkennbare Elemente einer handwerklichen Verarbeitung zu fördern. Es gilt, eine digitale Kultur zu entwickeln, die mit der Zeit geht und den menschlichen Beitrag auf wirtschaftlich nachhaltige Weise erhält. Je mehr von Design gefordert wird, Details zu beinhalten, die von Expertenhand gefertigt werden können, umso mehr werden die Unternehmen und Zulieferer der Designbranche dazu angehalten sein, ihre Verarbeitungsprozesse zu überdenken. Es geht darum, die Automatisierung und digitale Rationalisierung voranzutreiben und zugleich die Erfahrung und manuelle Kompetenz traditioneller Handwerker weiterzuentwickeln. Es ist wahrscheinlich so, dass wir uns mit einer hoch entwickelten und organisierten Handwerkskunst internationale Wertschätzung sichern können. Sie ist das zentrale Element in der Planung und Organisation einer alternativen Form der Produktion. Sie ist unsere größte Stärke, aber vielleicht definiert sie auch unsere Grenzen.
Eine Ästhetik der Vielfalt
„Als wir mit dem Projekt begannen, aus dem später die Leuchten der Serie Rituals entstehen sollten, dachten wir zu allererst an eine Empfindung.“ Wenn Roberto Palomba von der Entwicklungsgeschichte einer der erfolgreichsten Foscarini-Leuchten erzählt, erinnert er an die gewaltige kreative Vorstellungskraft, die dafür erforderlich war, und wie daraus nach zwei Jahren Arbeit ein raffiniertes Objekt aus Glas entstand. Ziel war es, eine Leuchte zu entwickeln, die ein lebendig wirkendes Licht verströmt. Die uns im Alltag zu Hause begleitet und uns die Sorgen der Welt vergessen lässt. Ein vibrierendes Licht, wie es nur mit Glas möglich ist. Der Weg bis zur Fertigstellung des Prototyps war nicht einfach. Die ursprüngliche Idee erhielt Unterstützung durch die Erfahrung von Giancarlo Moretti, dem Gründer und – bis heute – Geschäftsführer von Vetrofond. Die Rillen der Leuchte sollten das Licht durchscheinen lassen, um der ursprünglichen Idee gerecht zu werden. Auch die Wahl der Farbe – Weiß – stellte eine Herausforderung für die Fertigung des Prototyps und die anschließende Serienproduktion dar. Und schließlich mussten die Form und die weiteren Bearbeitungsschritte so gestaltet sein, dass der Marktpreis der Leuchte für eine breite Masse potenzieller Käufer leistbar blieb. Das Ergebnis war Rituals. Seit 2013 führt Foscarini die Leuchte nun im Programm – das Ergebnis eines offenen Dialogs unter Akteuren mit demselben Sinn für Qualität. Was bei Giancarlo Moretti beeindruckt, ist seine Fähigkeit, Handwerk und Management miteinander zu verbinden, handwerkliches Know-how und Kostenbewusstsein. Die Glasbläserei in Casale sul Sile ist ein magischer Ort, an dem Glasbläsermeister und ihre Assistenten – die Serventi und Serventini – zwischen den Öfen und Plätzen umherschwirren wie in einem ewigen Tanz. Man fragt sich, wie so viele Personen auf so beengtem Raum arbeiten können, ohne sich gegenseitig zu behindern. Dieser „Tanz“ der Männer und Glasstäbe, der selbst diejenigen fasziniert, die mit dem Alltag in einer Glasbläserei vertraut sind, ist alles andere als ein Durcheinander. An jedem Arbeitsplatz findet sich ein Handwerker, der auf einige bestimmte Verarbeitungsformen spezialisiert ist, um die persönlichen Fähigkeiten eines jeden Einzelnen optimal nutzen zu können. Und hier und dort finden sich auch unerwartete technologische Neuerungen, die den Mitarbeitern repetitive Arbeiten ohne besonderen Mehrwert abnehmen. Giancarlo Moretti ist mit Vetrofond in gleich zwei Bereichen absolut führend. Er ist sich bewusst, dass das Know-how des Unternehmens ein Versprechen für Hersteller darstellt, die ein innovatives Produkt entwickeln möchten. „Wenn wir bei Vetrofond in einem Jahr 100 Entwürfe für neue Projekte erhalten, dann setzen wir 98 davon auch um. In anderen Glasbläsereien kommt man kaum auf 20.“ Die Erfahrung, die Moretti in 50 Jahren in langjährigen Kooperationen mit den wichtigsten italienischen Designunternehmen gesammelt hat, macht ihn zu einem gefragten Partner für die anspruchsvollsten Designer. Der Beitrag von Vetrofond beschränkt sich allerdings nicht allein auf die Produktentwicklung. Die Mühen, die in den vergangenen Jahren in die Organisation gesteckt wurden, machen das Unternehmen heute zu einem Musterbeispiel für wirtschaftliche Rationalität, wenn es um die Reduktion der Kosten und die Pünktlichkeit der Lieferungen geht. Das handwerkliche Know-how, über das Vetrofond verfügt, wird optimal genutzt und die entsprechenden Abläufe sind so organisiert, dass die Glasbläserei mit anderen Formen der industriellen Verarbeitung im engeren Sinn des Wortes durchaus konkurrieren kann. Beeindruckend ist auch das kontinuierliche Streben nach weiteren Verbesserungen wie auch das Augenmerk für die Handelsspannen, die das Unternehmen bieten kann. Das Engagement von Vetrofond auf organisatorischer und technologischer Ebene ermöglicht es dem Unternehmen heute, einzigartige Produkte zu leistbaren Preisen zu fertigen. Ein Beispiel, auf das die gesamte Designbranche stolz sein sollte.
Die Freude am Experimentieren
„Das geht nicht“: Die Entwicklung der Leuchte Aplomb stieß zu Beginn auf nicht wenige Probleme. Der Kommentar „Das geht nicht“ prangt noch heute auf einem Ausführungsplan, den Paolo Lucidi und Luca Pevere an Crea geschickt hatten, das kleine Unternehmen aus Darfo, wo Aplomb seither ohne Unterbrechung produziert wird. „Das geht nicht“ hatte Giovanni Piccinelli auch seinen Söhnen Carlo und Ottavio geschrieben, nachdem er die Wandstärken gesehen hatte, die den beiden Designern aus Palmanova vorschwebten. Es ging um die erste Leuchte aus Zement mit diesen technischen Eigenschaften. Zwei Zentimeter waren zu wenig für traditionelle Verarbeitungsformen. Es war schwer, eine passende Form zu entwickeln und einen Werkstoff zu finden, der den Herausforderungen des spezifischen Projekts gerecht wurde. Das Unternehmen Crea kam aus der Baubranche, in der zweifellos andere Größenordnungen üblich waren und wo für die geometrischen Gussformen andere Maßstäbe galten. Wie sollte man mit etwas so Kleinem und Zartem umgehen? Aber Giovanni Piccinelli war schon immer ein überaus neugieriger Handwerker. Ein Erfinder. Ein Entdecker. Wie viele andere große italienische Handwerker hat er nie die Freue am Ausprobieren und Experimentieren verloren. Mit neuen Mischungen und Werkstoffen zu experimentieren, war seit jeher seine Leidenschaft. Sein Wissen darüber, wie man Gussformen fertigt, verdankt Piccinelli seiner Passion und Hartnäckigkeit. Zunächst arbeitete er mit der Unterstützung eines Experten, dann als Autodidakt, wobei er viele seiner Wochenenden dafür aufwendete, immer wieder Neues auszuprobieren. Paolo Lucidi und Luca Pevere hatten es verstanden: Mit Unternehmern wie Giovanni Piccinelli zu arbeiten, ist ein Vergnügen. Probleme dienen hier nur als Vorwand, um sich dann mit Freude in die Suche nach originellen Lösungen zu stürzen. Die unmöglichsten technischen Herausforderungen werden zu einem Grund, um gemeinsam zu diskutieren und nachzudenken. Für junge Designer ist es wichtig, Partner dieser Art zu finden. Erfahrene Handwerker wissen bereits im Vorfeld, dass Produktionsmengen begrenzt sein werden. Sie gehen nicht davon aus, die Kosten für die ersten Versuche durch Skaleneffekte decken zu können. Dafür wissen sie, dass sie das, was sie im Rahmen des Projekts gelernt haben, für neue Projekte, vielleicht auch mit anderen Unternehmen, nutzen können werden. Das Wissen, das man im Zuge eines anspruchsvollen Projekts erwirbt, kann bereits im nächsten optimal genutzt werden. Die Erfahrung, die man mit einem bestimmten Produkttyp gemacht hat, dient als Ausgangspunkt für etwas Neues, etwa für Produkte anderer Branchen. Und so war es auch. Seit der Entwickung der ersten Gussformen für Aplomb hat Crea seinen Zugang zum Markt radikal geändert. Das Unternehmen, ursprünglich fest im Bau- und Konstruktionswesen verankert, wurde mit der Zeit zu einem der führenden Ansprechpartner für den Einsatz von Zement im Designbereich. Die Handwerker, die damals Villen und Wohnhäuser bauten, beschäftigen sich heute mit Gussformen für Leuchten, Tische und Stifthalter. Ein radikaler Richtungswechsel, im Einklang mit dem Talent des Unternehmens, Probleme auf innovative Weise zu lösen – indem es seine Kompetenzen im Bereich Forschung und Entwicklung aktiv für neue Herausforderungen der Auftraggeber zu nutzen versteht. Nach Foscarini folgten viele andere Unternehmen der Branche, die von den Kompetenzen und der Erfindungsgabe von Crea profitierten. Im Laufe der Jahre konnten sich die experimentierfreudigen Handwerker als vollwertige Partner für die Fertigung exklusiver Designprodukte beweisen. Zu verdanken ist dies ihrem Fachwissen in Bezug auf einen Werkstoff wie Zement, der lange Zeit den Ruf hatte, für den Einsatz im Einrichtungsbereich weitgehend zu schwierig und zu anspruchsvoll zu sein.
Ein Projekt, das alle miteinbezieht
Die italienischen Designunternehmen, die wir heute „Verleger“ nennen, haben häufig bewusst davon abgelenkt, dass die Produktion nicht durch sie selbst erfolgt. Diejenigen, die sich für ein System entschieden hatten, das auf unabhängigen Designern und qualitativ starken Zulieferern basierte, waren sich der Stärken dieser Organisationsform bewusst, vermieden es aber, diese nach außen zu kommunizieren. Begründet liegt diese Zurückhaltung in einem Erbe aus der Vergangenheit, in der Unternehmen mit vertikaler Integration – bei der Produktion und Verkauf, Forschung und Entwicklung sowie der Vertrieb aus einer Hand erfolgen – als Vorbild gesehen wurden. In den letzten Jahren trug die wirtschaftliche Diskussion jedoch zur Entwicklung eines neuen Standpunkts bei. Inzwischen hat sich die Idee eines netzwerkartig organisierten Unternehmens durchgesetzt und den Mythos einer Fabrik, die alle Produktionsschritte intern abwickelt, erfolgreich verdrängt. Viele Unternehmer sind sich dessen bewusst geworden, wie wichtig es ist, bestimmte Produktionsschritte auszulagern – aus Respekt vor Spezialisierungen und Kompetenzen, die innerhalb eines einzelnen Unternehmens nicht in derselben Form abzudecken sind. Heute präsentiert sich das Konzept der offenen Innovation (engl. Open Innovation) diesbezüglich noch radikaler. Wir wissen, dass es in unserer Welt viele tolle Ideen gibt, die vielleicht von jungen, unabhängigen Talenten entwickelt wurden, ebenso wie großes Know-how, das es besser zu nutzen gilt. Es liegt am Unternehmer und seinen Mitarbeitern, den Wert dieser Kenntnisse und innovativen Kräfte zu erkennen und diese Kompetenzen – die sich zum Teil noch in der Embryonalphase befinden – in Marktwert umzuwandeln. Der neue Zugang, den Foscarini aktiv mitgestalten möchte, nimmt diese Ausrichtung zur Kenntnis, um einen Schritt weiter zu gehen. Seit jeher zeigt sich das Unternehmen offen für talentierte Beiträge der begabtesten Designer und nutzt bewusst das Fachwissen von Unternehmen, denen es gelungen ist, spezielle fachliche Kompetenzen im Bereich der Verarbeitung zu bewahren und weiterzuentwickeln. Ziel ist es, den Wert anzuerkennen, der dank des Beitrags renommierter Designer geschaffen wurde, und zugleich die Rolle und Bedeutung des Know-hows sichtbar zu machen, das die Qualität und den ästhetischen Wert der Produkte ermöglicht hat. Vor allem in Bezug auf das dichte Netz an qualitativ starken Zulieferern fördert der Beitrag von Foscarini soziale und kulturelle Werte. Das Geflecht an Beziehungen und gemeinsamen Anstrengungen, das so ehrgeizige Projekte möglich macht, verdient es, der Öffentlichkeit vorgestellt zu werden und mehr allgemeine Wertschätzung zu erfahren. Alle Beteiligten müssen entsprechend gewürdigt werden. Der Grund für dieses Engagement – die Arbeit sichtbar zu machen und diese Erfahrungen zu teilen – hat mit einem veränderten Konzept von wirtschaftlichem Wert zu tun. Wer ein Designobjekt erwirbt – sei es eine Leuchte wie Mite oder Tress, um aus dem Programm von Foscarini zu zitieren –, benötigt nicht einfach einen Gegenstand, der Licht macht. Er sucht im Allgemeinen nicht nach einer technischen Lösung für ein Problem. Wer diese Objekte kauft, sucht neue soziale und kulturelle Anregungen, für die raffinierte und originelle Produkte als Medium dienen. Die Objekte, die die Marke „Made in Italy“ in der Welt berühmt gemacht haben, erfüllen diese Art von Bedürfnis. Sie dienen als Bindeglied zwischen unterschiedlichen Empfindungswelten und Kulturen. Je stärker und deutlicher diese Nachfrage von Seiten einer vermehrt internationalen und vernetzten Öffentlichkeit steigt, desto mehr müssen die Unternehmen lernen, die eigene Arbeit und die eigene Welt sichtbar zu machen. Sie werden sich erklären müssen. Die Gegenstände, die sie produzieren, müssen der Welt den Wert dieses kulturellen Angebots und dieser sozialen und territorialen Bezüge vermitteln. Aus diesem Blickwinkel fügt sich das Engagement von Foscarini in eine Entwicklung ein, die fünfzig Jahre zurückreicht. In den 1960er-Jahren trug das italienische Design dazu bei, die graue Welt der Massenproduktion zum Einsturz zu bringen, indem es Farben und Vielfalt in das System der Serienproduktion brachte. Endlich begannen die Fantasie und die Kreativität der Menschen wieder eine zentrale Rolle in den Produktionsprozessen zu spielen, in denen bis dahin allein die technische Rationalität dominierte. Zu Beginn der vierten industriellen Revolution ist die Welt des italienischen Designs aufgerufen, ihren „Humanismus“ wiederzufinden und das Konzept einer rein technologisch orientierten Produktion erneut in Frage zu stellen. Ziel ist es, den Wert der Gegenstände, die uns in unserem Alltag begleiten, zu reflektieren und neu zu denken. Immer weniger im Sinn von Waren und immer mehr im Sinn von Bindegliedern, die den internationalen Markt mit jener Welt in Kontakt bringen, deren Menschen mit ihrer Arbeit die hohe Qualität und Ästhetik dieser Produkte ermöglichen.
Stefano Micelli
Stefano Micelli ist Professor für E-Business an der Fakultät für Management der Universität Ca‘ Foscari in Venedig. Seit 20 Jahren befasst er sich in seinen Forschungen intensiv mit der Verbreitung neuer Technologien in kleinen wie mittleren Unternehmen und in italienischen Industriedistrikten. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit, die sich auf die Berührungspunkte zwischen der digitalen Welt und jener des Handwerks konzentriert, führte er diverse Studien in Zusammenarbeit mit der Bank IFIS und der Fondazione Make in Italy durch. Darüber hinaus zeichnete er bei drei Veranstaltungen der Maker Faire für die Gestaltung eines eigenen Bereichs zum Thema Digitale Welt und Neues Handwerk verantwortlich. Stefano Micelli ist Autor zahlreicher Artikel und Bücher, darunter auch von „Futuro Artigiano. L’innovazione nelle mani degli italiani.“, das mit dem Compasso d’Oro ADI ausgezeichnet wurde und den Verquickungen zwischen Handwerk und globaler Wirtschaft nachgeht.
Vertiefung