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Die neueste Serie von Giona Maiarelli für What’s in a Lamp? verbindet italienische und amerikanische Kulturen, indem sie Collagen verwendet, um die ikonischen Lampen von Foscarini neu zu interpretieren. Dabei kombiniert sie Bilder aus alten Magazinen, Büchern und Fotografien, neu bearbeitet durch den Filter der Erinnerung und der Vorstellungskraft.

Erfahren Sie mehr über What’s in a Lamp?

Künstler, Grafikdesigner und Kurator Giona Maiarelli, geboren in Italien und seit über zwanzig Jahren in den Vereinigten Staaten lebend, steht als Brücke zwischen zwei Kulturen. Seine Arbeit konzentriert sich auf das Collage-Medium, das durch Zufall und Serendipität geprägt ist, Intuition und taktile Elemente miteinander kombiniert und eine ästhetische Sensibilität zeigt, die die Fähigkeit von Kunst würdigt, unerwartete und bedeutungsvolle Verbindungen herzustellen.

„Für What’s in a Lamp? hat Maiarelli eine Serie von Collagen zusammengestellt, die italienische Kultur mit einer tiefen Auseinandersetzung mit der amerikanischen kollektiven Vorstellungskraft verbinden. Die ikonischen Lampen von Foscarini, darunter Aplomb, Binic, Caboche, Chouchin, Nuée und Spokes, sind das Herzstück dieser Werke, kombiniert mit Bildern aus alten Magazinen, Büchern und Fotografien, und schaffen einzigartige visuelle Kompositionen, die die ästhetischen Besonderheiten jeder Lampe hervorheben und sie im Kontext des amerikanischen Mythos verorten, manchmal ironisch, manchmal romantisch.

„Mein Ziel war es, die Spannung zwischen der raffinierten italienischen Ästhetik der Foscarini-Lampen und der pragmatischen Rauheit der amerikanischen Landschaft zu erkunden“, sagt Maiarelli. In seiner künstlerischen Interpretation wird Caboche zu einem kreisförmigen Schmuckstück, das mit amerikanischen Wassertürmen kombiniert wird, während Spokes, mit seinen Strahlen, das chaotische Geflecht von Stromleitungen darstellt, auf denen Vögel ruhen. Chouchin wird zu einem fliegenden Objekt, das auf die amerikanische Faszination für außerirdische Phänomene verweist. Jede Lampe wird so zum Protagonisten einer visuellen Erzählung, die Design mit Storytelling und Ästhetik mit Vorstellungskraft kombiniert.

Entdecken Sie mehr über diese Zusammenarbeit und die vollständige Serie von Giona Maiarelli auf dem Instagram-Kanal von Foscarini @foscarinilamps. Entdecken Sie alle Werke des Projekts What’s in a Lamp?, bei dem internationale Künstler Licht und Foscarini-Lampen auf einzigartige und inspirierende Weise neu interpretieren.

Hi Giona, kannst du uns etwas über deinen künstlerischen Weg erzählen? Wie bist du zur Kunst des Collagens gekommen, und was bedeutet diese Ausdrucksform für dich?

Zu Beginn meiner Karriere als Grafikdesigner liebte ich es, Papierabfälle und Pappen, die ich für Präsentationen verwendet hatte, zu Collagen zu verarbeiten. Ich sah in den Überresten meiner Arbeit expressive Möglichkeiten. Dann folgte eine lange Pause, die meiner Karriere gewidmet war, obwohl ich immer wieder vom Dadaismus und der Collage angezogen wurde, insbesondere von den Arbeiten des Künstlers und Dichters Jiří Kolář. Schließlich entschied ich mich 2016, meiner Leidenschaft zurückzukehren.
Das „Wiederentdecken“ der Collage Jahre später bedeutete das Wiederentdecken des Vergnügens, mit den eigenen Händen zu schaffen, die als Vermittler zwischen dem Geist und dem Papier zu aktiven Teilen im Schaffensprozess werden. Papierausschnitte bewegen sich auf dem Karton, Intuition wird zu Handlung, bis sich die Komposition enthüllt. Doch der Zyklus ist erst dann abgeschlossen, wenn die Collage von einem Publikum gesehen wird. Erst wenn ich die Collage durch die Augen eines anderen sehe, ist der Zyklus abgeschlossen.

 

Dein Ansatz zur Collage ist sofort erkennbar und einzigartig. Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Was sind die prägnanten Elemente, die ihn definieren?

Serendipität spielt eine fundamentale Rolle in meinen Kompositionen: Selbst wenn ich beabsichtige, eine spezifische Idee zu kommunizieren, weigert sich die Collage, sich anzupassen und offenbart expressive und kompositorische Möglichkeiten, die ich vorher nicht in Betracht gezogen hatte.
Dann gibt es das Vergnügen der Überraschung: Das Finden eines Buches, aus dem man Bilder in einer Gebrauchtbuchhandlung ausschneiden kann, das Entdecken von Potentialen in zunächst verworfenen Bildern und schließlich die Überraschung einer Komposition, die zufällig auf der Seite entsteht. Jede Serie von Collagen beginnt mit einem Thema, aber Instinkt spielt eine wesentliche Rolle.

 

Woher kommt deine Inspiration?

Die Inspiration entsteht während der Arbeit. Wenn ich eine Collagen-Serie beginne, habe ich noch keine Idee im Kopf, nur das Material, mit dem ich arbeite, das ich nach einer Intuition auswähle. Nach ein paar Stunden, oder manchmal auch Tagen, entstehen Ideen von selbst durch die Arbeit selbst.

 

Was zieht dich am meisten an der Realität um dich herum an, und wie übersetzt du diese Eindrücke in deine Arbeiten?

Die meisten der Collagen-Serien, die ich produziert habe, sind Erkundungen meiner persönlichen amerikanischen Vorstellungskraft: die Landschaften des amerikanischen Westens, die modernistische Architektur von Nachkriegs-Hochhäusern in New York und die Case Study-Häuser von Kalifornien, das alte Hollywood, die Seiten der New York Times. Unbewusst verarbeite ich vielleicht meine Entscheidung, in die Vereinigten Staaten zu ziehen, und beschwöre Bilder, die bereits in meinem Unterbewusstsein vorhanden waren.

 

Für das Projekt „What’s in a Lamp?“ mit Foscarini hast du Kompositionen erstellt, die Lampen mit suggestiven Bildern assoziieren, manchmal ironisch, manchmal poetisch. Kannst du den Hintergrund und den kreativen Prozess dieses Werkes verraten?

Für What’s in a Lamp? wollte ich die Foscarini-Lampen in einen amerikanischen Kontext setzen. Das schien die naheliegendste Wahl zu sein, da ich in den Vereinigten Staaten lebe und das amerikanische visuelle Erbe ein Teil meines künstlerischen Vokabulars ist.

 

In dieser Serie ist der Dialog zwischen den beiden Kulturen, italienisch und amerikanisch, sehr klar. Wie treffen und vermischen sich diese beiden Realitäten in deinen Kompositionen?

Mein Ziel war es, die Spannung zwischen der raffinierten italienischen Ästhetik der Foscarini-Lampen und der pragmatischen Rauheit der amerikanischen Landschaft zu erkunden, wobei ich die Größe und den Kontrast zwischen den Farbabbildungen der Produkte und den Schwarz-Weiß-Bildern der Landschaften spielte. Am Ende verschmolzen diese beiden Welten, die scheinbar so weit voneinander entfernt waren, zu einer Umarmung, manchmal ironisch, manchmal poetisch.

Welche spezifischen Elemente der amerikanischen kollektiven Vorstellungskraft hast du in die Collagen gebracht, die du für „What’s in a Lamp?“ erstellt hast?

Die Form und das Material der Lampen schlugen bestimmte Wege vor. Caboche erschien als prächtiger runder Edelstein, der mit einem kargen Element der amerikanischen Landschaft, wie z.B. Wassertanks, kombiniert werden sollte. Aplomb passte ins Gesicht des „idealen“ amerikanischen Mannes, indem er die Porträts von fünf amerikanischen Präsidenten kombinierte, sein offenes, leuchtendes Licht durch ein telegenes Lächeln ersetzte. Spokes, mit seinen zarten Strahlen, verweist auf die chaotischen Stromleitungen, die in den amerikanischen Himmeln tangleln, von denen Vögel uns beobachten, und erinnert an seine Bestimmung als eleganter Vogelkäfig. Binic erinnerte mich an einen hellen Vollmond und führte mich zu Bildern, die mit der Erforschung Amerikas unseres Satelliten verbunden sind. Ich wusste von Anfang an, dass zumindest eine der Lampen ein fliegendes Objekt werden würde, ein typisches amerikanisches Phänomen und Quelle naiver Verschwörungstheorien. Diesem Schicksal erlag Chouchin, glänzend und technisch perfekt, wie ich mir ein fliegendes Objekt aus einer weiter entwickelten Zivilisation vorstellen könnte, das Passanten überraschen könnte. Nuée ist eine leichte, luftige Wolke, die unseren abenteuerlustigen Taucher abfängt und auf eine magische Reise mitnimmt.

 

Welche Künstler oder Einflüsse haben den größten Beitrag zur Bildung deiner künstlerischen Vision geleistet? Wen betrachtest du als deine Meister?

Der tschechische Künstler und Dichter Jiří Kolář, den ich bereits erwähnte, hat einen großen Einfluss auf meine Arbeit ausgeübt. Auch die unbeschwerte Haltung der Dada- und Futurismusbewegungen.

 

Hast du ein Ritual oder folgen Gewohnheiten, wenn du an deinen Collagen arbeitest?

Musik, immer.

 

Was bedeutet Kreativität für dich?

Mein Mentor, Milton Glaser, pflegte zu sagen, dass Kreativität nicht existiert; nur die Vorstellungskraft existiert. Kreativität ist nichts anderes als die Fähigkeit, Welten zu imaginieren und zu schaffen, die noch nicht existieren.

Erfahren Sie mehr über die Zusammenarbeit mit Giona Maiarelli und entdecken Sie die gesamte Serie auf dem Instagram-Kanal @foscarinilamps. Tauchen Sie ein in alle Werke aus dem „What’s in a Lamp?“-Projekt, in dem internationale Künstler Licht und Foscarini-Leuchten auf einzigartige und inspirierende Weise neu interpretieren.

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Bennet Pimpinella bringt seine filmische Kunst in das Projekt What’s in a Lamp? ein. Durch seine charakteristische Technik, direkt auf Film zu kratzen, verwandelt er die Foscarini-Lampen in Symbole für Emotionen und Erinnerungen und schafft intime Szenen, die mit einer surrealen, grungigen Atmosphäre durchzogen sind.

Entdecken Sie “What’s in a lamp?”

Erforschung und Experimentation prägen die künstlerische Reise von Bennet Pimpinella. Geboren 1977 und in Film an der Akademie von L’Aquila ausgebildet, hat Pimpinella seine Karriere damit verbracht, Analoges und Digitales zu vereinen und kontinuierlich das Verhältnis zwischen Licht und Bild neu zu definieren. Seine visuelle Sprache ist unverwechselbar: eine Mischung aus Experimentierfreude, Handwerkskunst und einer intimen Verbindung zu dem Medium Film selbst. Seine charakteristische Technik—das direkte Kratzen auf Film—fängt seinen kreativen Prozess ein und reflektiert dessen Intensität und die Emotionen, die er vermittelt. Dieser instinctive, unmittelbare, rohe Strich auf dem Celluloid steht als Zeugnis für die Intensität des Moments. Seine Werke besitzen eine grungige, rohe Ästhetik, die von Emotionen durchdrungen ist und den Betrachter in eine Welt hineinzieht, in der die persönlichen Gefühle des Künstlers spürbar sind.

In seinem Beitrag zur What’s in a Lamp?-Reihe von Foscarini verwandelt Pimpinella Licht in den Hauptprotagonisten seiner filmischen Erzählungen durch seine unverwechselbare Technik.

„Jeder der sechs Filme, die für Foscarini entstanden sind, ist einzigartig, aber sie teilen alle eine intime und emotionale Stimmung. Foscarini-Lampen werden zu Symbolen für Gefühle und Erinnerungen, Teil einer leisen, aber tiefen Geschichte. Ich wollte die Materialität des rauen, zerkratzten Films mit etwas Surrealem kombinieren und einen Dialog zwischen Licht und Schatten schaffen, der stille, kraftvolle Geschichten erzählt.“

Bennet Pimpinella
/ Künstler und Regisseur

Der Soundtrack—geschaffen von Komponist Carmine Calia—begleitet die Bilder nicht nur; er vertieft und verstärkt deren Bedeutung. Zusammen bieten das Zusammenspiel von Licht, Form und Musik in Pimpinellas Werk eine neue emotionale Dimension, die eine intensive Verbindung zum Publikum herstellt.

Erforschen Sie die gesamte Zusammenarbeit mit Bennet Pimpinella und entdecken Sie die komplette Reihe auf Instagram @foscarinilamps, wo internationale Künstler eingeladen sind, das Thema Licht durch die Lampen von Foscarini im Rahmen des Projekts What’s in a Lamp? zu interpretieren.

Erzähl uns ein wenig über dich: Wusstest du immer, dass du Künstler werden wolltest? Wie begann deine Reise in die Welt des Films und der künstlerischen Experimentation?

Ich hätte mir nie vorstellen können, als Künstler meinen Lebensunterhalt zu verdienen, obwohl ich in einer Umgebung aufgewachsen bin, die von Kunst geprägt war. Mein Vater war Maler und Bildhauer, und meine Mutter war Porträtkünstlerin. Sie haben immer meine Liebe zum Zeichnen und Malen gefördert, aber für mich war es etwas Persönliches, ein Teil des täglichen Lebens, ohne jemals daran zu denken, dass es zu meiner Karriere werden könnte.
Nachdem ich als Vermesser studiert hatte, was sich für meine Interessen einschränkend anfühlte, beschloss ich, mich an der Internationalen Akademie für Bildkunst und Wissenschaften einzuschreiben. Es war ein radikaler Wechsel—plötzlich war ich in der Welt des Films eingetaucht und entdeckte eine neue Ausdrucksform, die meine Sicht auf Kunst völlig veränderte. Es war nicht mehr statisch, sondern lebendig und beweglich.
Ich hatte das Glück, großartige Mentoren wie Vittorio Storaro zu treffen, die eine Schlüsselrolle in meiner Entwicklung spielten. Nach meinem Abschluss hatte ich die Ehre, zehn Jahre lang in seinem Team zu arbeiten, eine zutiefst prägende Erfahrung. Meine Rolle war die eines Kamerassistenten, verantwortlich für das Laden und Entladen von 35-mm-Film in die Kameras. Dort lernte ich, mit dem Film umzugehen und ihn zu pflegen. Während dieser Zeit legte ich die Grundlagen für mein Verständnis sowohl der technischen als auch der ästhetischen Aspekte des Filmemachens. Diese Jahre lehrten mich Disziplin, Technik und vor allem eine tiefe Wertschätzung für die Suche nach Schönheit in Bildern. Diese Lektionen trage ich bis heute mit mir und bin Maestro Storaro und dem gesamten Team dankbar, dass sie eine Leidenschaft geweckt haben, die mich jeden Tag weiterhin leitet.

 

Was motiviert dich zur Kreativität, und woher kommt deine Inspiration? Ist sie von Neugier, einer Sinnsuche oder reiner visueller Ausdruckskraft geprägt?

Kreativität ist meine Art, mich auszudrücken, so wie andere vielleicht schreiben, Musik machen oder singen. Für mich ist es etwas Natürliches, fast Instinktives—es ist etwas, das ich tun muss, eine Art, mit meinen Gefühlen umzugehen. Meine Technik und meine Arbeit helfen mir zu verstehen und auszudrücken, was ich durchlebe.
Mein Ansatz ist grundsätzlich experimentell: Ich beginne mit einer Geste, mit einem Strich, immer auf der Suche nach etwas Neuem, gleichzeitig jedoch nach etwas Erkennbarem. Meine Inspiration kommt nicht aus einer einzigen Quelle; ich schöpfe aus allem um mich herum, aus allem, was meine Sinne berührt. Es könnte das Blau des Meeres, ein grauer Tag, eine Nachricht, der Verlust eines geliebten Menschen oder eine Melodie sein, die mich fesselt. Jede Erfahrung, jede Emotion verwandelt sich in einen Strich, eine Form. Ich könnte endlos weitermachen, denn alles, was mich bewegt, hat das Potenzial, Teil meines kreativen Prozesses zu werden.

 

Dein Kino ist überraschend und einzigartig. Wie würdest du deinen Stil beschreiben, und wie hast du diese unverwechselbare Ästhetik entwickelt?

Während ich an der Akademie war, erkundete ich verschiedene Formen des filmischen Erzählens, bis ich meine erste Stop-Motion-Animation schuf. Dieses Projekt weckte etwas in mir und führte mich dazu, tief in die Welt der Animation einzutauchen. Ich kaufte Bücher, studierte Techniken und experimentierte mit innovativen Methoden—von Alexandre Alexeïeffs Pin-Screen über hinterleuchtetes Glas bis hin zu Oskar Fischingers Bewegungsgemälde und Jan Švankmajer’s Stop-Motion. Jede neue Entdeckung beflügelte meine Neugier.
Der Wendepunkt kam, als ich das direkte Kino von Stan Brakhage entdeckte, das ohne Kamera auskam. Von diesem Moment an begann ich mit Super 8-Film zu experimentieren, zu kratzen, zu kolorieren und direkt am Film zu arbeiten. Der magischste Teil für mich war die Projektion: mit einem Heimprojektor, dem mechanischen Geräusch des Motors, der den Film zieht, dem Geruch der Riemen und dem Anblick des Staubs, der im Licht der Lampe tanzt… Es war eine Erfahrung, die meine Seele fesselte. Ich erinnere mich noch genau an das erste Mal, als ich eines meiner Werke projizierte; ich wusste sofort, dass diese Technik meine Sprache werden würde.
Jetzt, nach 25 Jahren, empfinde ich bei jedem Mal, wenn das Licht angeht und das Bild lebendig wird, noch immer diese Aufregung und Wunder. Mein Stil ist in dieser Mischung aus Experimentierfreude, Handwerkskunst und einer tiefen Verbindung zum physischen Medium des Films verwurzelt, die die Grundlage für alles bildet, was ich kreiere.

Du hast ein Gleichgewicht zwischen analog und digital gefunden, aber deine Arbeit beginnt immer mit Film. Welchen Prozess folgst du, um deine Videos zu erstellen? Wir sind sehr neugierig auf deine Techniken, die Werkzeuge, die du verwendest, und deine Arbeitsweise.

Jedes Projekt beginnt mit einer grundlegenden Entscheidung: dem Medium. Ich entscheide, ob ich neues Filmmaterial drehen soll, und einmal entwickelt, erstelle ich einen Positivfilm, um ihn zu kratzen und zu manipulieren, oder ob ich mit gefundenem Filmmaterial arbeiten möchte, indem ich bestehende Filme verändere. Die Wahl des Films ist entscheidend und hängt von der Art der Arbeit ab, die ich mache. Es gibt viele Variablen zu berücksichtigen: das Format, die Perforationen, ob der Film bereits belichtet oder noch unbelichtet ist. Auch die Marke und das Alter der Emulsion sind wichtig, da sie den Typ des Kratzens beeinflussen — hinsichtlich Farbe, Tiefe und Linie. Jedes Detail spielt eine Rolle bei der Schaffung des Endergebnisses. Sobald der Film ausgewählt ist, beginnt die eigentliche Arbeit, die immense Geduld und Hingabe erfordert. Es ist ein Prozess, der dich zwingt, dich zu isolieren, als ob die Zeit stillsteht. Für nur eine Minute Animation kann es Wochen dauern, um sie zu erstellen. Sorgfalt ist unerlässlich. In meinen Arbeiten verwende ich ein breites Spektrum an Techniken, und jeder Strich hat sein spezifisches Werkzeug. Zum Kratzen des Films beispielsweise benutze ich Ahlen, Nadeln, Dentalsets, elektrische Schleifer und Dremel-Werkzeuge. Aber es geht nicht nur ums Kratzen; ich schneide, klebe und färbe mit allen Arten von Materialien. Die Farben reichen von Glaspigmenten bis hin zu wasserbasierten Tinten und permanenten Farben. Mein Ziel ist es immer, das Beste aus dem, was der Markt bietet, zu machen, während ich die Kreativität in den Mittelpunkt des Prozesses stelle. Ein zentrales Element meiner Arbeit ist die umfangreiche Sammlung von Transfers, die ich in den letzten zwanzig Jahren zusammengetragen habe. Ich besitze jede Art und Marke, die es gibt, was mir endlose kreative Möglichkeiten eröffnet, wenn ich mit Film arbeite. Jedes Detail meiner Arbeit entsteht aus einer Kombination von Technik, Experimentierung und dem Wunsch, ständig die Grenzen des Mediums herauszufordern.

 

Wie kam es zu deiner Zusammenarbeit mit Foscarini, und was hat dich bei dieser Arbeit motiviert?

Als Foscarini mich ansprach, um zusammenzuarbeiten, zögerte ich nicht einen Moment. Ich erinnere mich lebhaft an die Aufregung, die ich fühlte, als ich sofort ja sagte. Von einer Marke ausgewählt zu werden, die ich bewundere, und gleichzeitig vollständige kreative Freiheit zu haben, war ein großer Motivator für mich. Es fühlte sich an wie eine Gelegenheit, neue Ideen zu erkunden und etwas zu schaffen, das mit ihrer Welt resoniert, aber auch meinen persönlichen Stempel trägt. Immer wenn ich die Freiheit habe, mich auszudrücken, verspüre ich den Drang, meine Grenzen zu überschreiten, zu experimentieren und visuelle Lösungen zu finden, die überraschend und in der Lage sind, Emotionen zu vermitteln. Mein Ziel war es, eine Atmosphäre zu schaffen, die das Wesen von Foscarini widerspiegelt, während ich gleichzeitig ein einzigartiges und unerwartetes Element hinzufüge, das sowohl mit mir als auch mit dem Publikum resoniert. Die Herausforderung, meine Vision mit ihrer zu verbinden, wurde zum entscheidenden Motiv für dieses Projekt.

 

Im What’s in a Lamp?-Projekt von Foscarini hast du Filmfragmente durch Kratzen der Oberfläche, das Hinzufügen von Farben und die Integration von Foscarini-Lampen in surrealen, grunge-inspirierten Szenen verwandelt. Könntest du die Inspiration und die Bedeutung, die dich bei der Erstellung dieser Reihe geleitet haben, teilen?

Für das What’s in a Lamp?-Projekt wollte ich eine tiefe Verbindung zwischen Licht und Leben schaffen. Ich begann den Prozess mit einem einfachen, aber symbolischen Akt: Ich schaltete alle Lichter in meinem Zuhause aus. Dann schaltete ich sie nacheinander wieder ein und suchte nach der perfekten Atmosphäre, die meine Kreativität inspirieren sollte. Licht wurde mein Führer und führte zur Entwicklung von sechs Minifilmen. Jeder Film ist einzigartig, geprägt von einer eigenen Farbe und Technik, doch sie teilen alle eine intime und emotionale Atmosphäre. Mein Ziel war es, eine universelle Geschichte zu erzählen, in der Licht seine physische Form transzendiert und zum Hauptcharakter wird, der unser Leben widerspiegelt. Die Foscarini-Lampen wurden zu einem integralen Bestandteil dieser Erzählung, symbolisierten Emotionen, Erinnerungen und Momente aus unseren Erfahrungen. Ich wollte die greifbare Qualität des zerkratzten und gefärbten Films mit surrealen Elementen verbinden und einen Dialog zwischen Licht und Schatten schaffen, der stille, aber kraftvolle Geschichten erzählt.

 

Gibt es einen bestimmten Film aus der Reihe, den du bevorzugst oder aus bestimmten Gründen besonders schätzt?

Ich habe keinen absoluten Lieblingsfilm, aber es gibt eine Szene, die ich besonders schätze: die Eröffnungsszene von Spokes. In diesem Moment wird all die Intimität und Wärme, die eine Umarmung vermittelt, lebendig. Das sanfte orangefarbene Licht der Spokes-Lampe füllt sanft den Raum und umhüllt die Charaktere mit einem Schein, der über bloße Beleuchtung hinausgeht; es wird zu einer Quelle der Emotion. Es fühlt sich an, als würde dieses Licht sie nähren und sie vor der umgebenden Dunkelheit schützen. Diese Szene spricht von Verbindung und Schutz, verkörpert die menschliche Wärme, die über Worte hinausgeht, was sie für mich so besonders macht.

 

Die Kratzer im Film drücken all die Leidenschaft und Intensität aus, mit der du deine Kunst erlebst. Wie spiegelt sich deine Individualität in deinen Arbeiten wider? Hast du ein Ritual, wenn du deine Stücke schaffst?

Die Kratzer im Film sind mein Markenzeichen — ein Abdruck, der den gesamten kreativen Prozess festhält, mit seinen Intensitäten, Unvollkommenheiten und dem kraftvollen, instinktiven Strich, der durch den direkten Kontakt mit Zelluloid entsteht. Jeder Kratzer und Strich spiegelt einen bestimmten Moment in meinem Leben und meinen emotionalen Zustand zu dieser Zeit wider. Es fühlt sich an, als würde der Film ein Stück von mir und meinen Erfahrungen festhalten. Ich folge beim Schaffen keinem strengen Ritual, aber ich verlasse mich stark auf Instinkt und den Fluss des Moments. Ich habe einige kleine Gewohnheiten, die mir helfen, in die richtige Stimmung zu kommen. Ich suche nach Einsamkeit, höre inspirierende Musik und tauche in eine bestimmte Art von Licht ein, die die ideale Atmosphäre für die Reise schafft, die ich antreten möchte. Jede Schöpfung ist eine innere Reise, und diese Gewohnheiten helfen mir, eine Verbindung zu den Emotionen herzustellen, die ich in meiner Arbeit ausdrücken möchte.

 

Welche Rolle spielt Licht in deiner Kunst?

Licht ist das Herzstück meiner Arbeit; ohne es bliebe alles unsichtbar. Es ist das Licht, das den Leben einhaucht und die Striche auf dem Film sichtbar macht, die Formen, Farben, Bewegungen und Emotionen offenbart. Licht enthüllt, was im Material verborgen liegt, verwandelt es in Bilder und schließlich in Erzählungen. Es ist ein essentielles Element, eine Brücke zwischen meinem kreativen Ausdruck und der Interpretation des Zuschauers. Es ist das Licht, das das Kunstwerk zum Leben erweckt und das offenbart, was sonst im Film verborgen bliebe.

 

Und Musik? Welche Bedeutung und Rolle spielt sie insbesondere in der What’s in a Lamp?-Reihe?

In der What’s in a Lamp?-Reihe habe ich den Komponisten Carmine Calia eingeladen, mich auf dieser kreativen Reise zu begleiten. Er hat einen unvergesslichen Soundtrack geschaffen, der innerhalb der Erzählung zu einem eigenen Charakter wird. Seine Musik begleitet die visuellen Elemente nicht nur; sie beeinflusst sie tiefgreifend, prägt den Rhythmus der Geschichte und fügt Schichten symbolischer Bedeutung hinzu. Dieses Zusammenspiel erlaubt es dem Licht und den Formen auf dem Bildschirm, eine tiefere emotionale Resonanz zu gewinnen. Musik wird somit zu einem integralen Bestandteil, der in der Lage ist, eine kraftvolle Verbindung zum Zuschauer herzustellen und die Gefühle und Themen zu verstärken, die ich ausdrücken möchte.

 

Hast du Künstler, Meister oder bedeutende Einflüsse, die deine künstlerische Vision geprägt haben?

Ich glaube, mein größter Einfluss kommt von meinem Vater. Schon in jungen Jahren wuchs ich auf, während ich ihn beim Malen beobachtete, und jedes Mal, wenn er über seine Kunst sprach, leuchteten seine Augen. Das erfüllte mich mit Freude und erfüllte mich mit einer tiefen Liebe zur Kreativität. Als Erwachsener hatte ich das Glück, mit dem Meister des italienischen Kinos, Vittorio Storaro, zu arbeiten. Ihn bei der Arbeit zu sehen, war eine der außergewöhnlichsten Erfahrungen meines Lebens. Von ihm lernte ich, die Schönheit im Bild zu suchen, eine Lektion, die meine künstlerische Reise tief geprägt hat.

 

Wie pflegst du deine Kreativität?

Ich pflege meine Kreativität durch eine kontinuierliche Reise des Experimentierens, oft lebend als Einsiedler in meinem Zuhause, als wäre es mein Bau. Ständig etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen, treibt mich an, etwas anderes zu suchen, während ich dennoch versuche, einen unverwechselbaren und unverwechselbaren Strich beizubehalten. Dieser Drang nach Evolution und ständiger Erkundung ist die treibende Kraft, die mich motiviert, meine Arbeit zu pflegen.

 

Wie würdest du Kreativität definieren? Was bedeutet es für dich, kreativ zu sein?

Für mich ist Kreativität Freiheit. Es ist ein kontinuierlicher Fluss, der es mir ermöglicht, die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und mich auf einzigartige Weise auszudrücken, immer bestrebt, über meine Grenzen hinauszugehen.

Erforschen Sie die gesamte Zusammenarbeit mit Bennet Pimpinella und entdecken Sie die komplette Reihe auf Instagram @foscarinilamps, wo internationale Künstler eingeladen sind, das Thema Licht durch die Lampen von Foscarini im Rahmen des Projekts What’s in a Lamp? zu interpretieren.

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Die Illustrationen von Mattia Riami für das Projekt „What’s in a Lamp?“ verwandeln die Foscarini-Lampen in magische Objekte. Mit einem Hauch von Surrealismus und Fantasie verändern sie die Perspektiven und bringen ein Gefühl von Wunder in den Alltag.

Erfahren Sie mehr über „What’s in a Lamp?“

Schon in jungen Jahren zeigte Mattia Riami eine angeborene Leidenschaft für Zeichnen und visuelle Künste. Er verfeinerte seine Fähigkeiten an der Kunstschule in Venedig und dem IED in Mailand. Seine Arbeit zeichnet sich durch einen „schnellen, nihilistischen und nervösen“ Stil aus, ergänzt durch einen raffinierten Einsatz von Farben, die an die warmen, nostalgischen Paletten von Vintage-Werbung aus den 1940er- und 1950er-Jahren erinnern.

Für Foscarinis „What’s in a Lamp?“-Projekt – bei dem Künstler, Designer und Kreative eingeladen werden, Licht durch Foscarini-Lampen zu interpretieren – erkundet Riami das tägliche Leben durch sechs Illustrationen, die Szenen vertrauter Normalität zeigen. Doch immer gibt es ein unerwartetes Detail, das die Perspektive auf den Kopf stellt: Foscarini-Lampen verwandeln sich in Wolken, Raumschiffe und Trompeten und werden so zum besonderen Element, das das Gewöhnliche außergewöhnlich macht. Dies schafft eine Atmosphäre der Freiheit und Leichtigkeit und lädt dazu ein, die Welt aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

„Ich wollte ein Gefühl des Alltagslebens vermitteln und die Lampen spielerisch in Objekte verwandeln, die anders sind, als sie erscheinen. Ich ließ mich von ihren Formen inspirieren und versuchte, in die Kindheit zurückzukehren! Ich sah Wolken, ein Raumschiff, eine Trompete, einen Baseballschläger und vieles mehr; ich hätte dieses Spiel endlos fortsetzen können!“

Mattia Riami
/ Künstler

Riami’s Illustrationen sind gleichzeitig vertraut und traumhaft und offenbaren die transformative Kraft der Foscarini-Lampen auf eine ganz besondere Weise. Genau wie in den Illustrationen übersteigen diese Lampen ihre bloße Funktionalität und verwandeln jeden Raum in eine Umgebung, die die Persönlichkeit derer widerspiegelt, die sie wählen – sie erzählen Geschichten und drücken Wünsche und Emotionen aus.

 

Entdecken Sie Riamis vollständige Serie für „What’s in a Lamp?“ auf Instagram @foscarinilamps und tauchen Sie tiefer in seine künstlerische Vision ein in unserem Interview.

Wie begann Ihre künstlerische Reise? Wussten Sie immer, dass Kunst Ihr Weg sein würde?
„Ja, in dieser Hinsicht hatte ich großes Glück; ich habe schon immer gezeichnet, seit ich ein Kind war. Ich zeichnete, ohne zu wissen, dass es einmal mein Beruf, meine Ausdrucksweise werden würde – ich zeichnete einfach. Ich zeichnete Disney-Figuren, kopierte Abbildungen aus illustrierten Büchern und bastelte meine eigenen Prototyp-Bücher, indem ich ein paar A4-Blätter zusammenheftete, um meine Geschichte zu erzählen. Als ich älter wurde, wurde mir immer bewusster, dass dies etwas Ernsthaftes werden könnte, und so konzentrierte ich mein Studium auf die visuellen Künste, um aus diesen Kindheitsspielen meinen Beruf zu machen.“

Was motiviert Sie zum Schaffen und woher kommt Ihre Inspiration: Neugier, die Suche nach Bedeutung oder reine visuelle Ausdruckskraft?
„Ich muss sagen, reine visuelle Ausdruckskraft zieht mich stark an und beeinflusst mich. Im Alltag werde ich von vielen visuellen Reizen angezogen – Zeichnungen, Illustrationen, Gemälde, Plakate und vieles mehr – und das weckt in mir den Wunsch, einfach nur Formen und Farben auszudrücken, die in mir aufkommen. Während der Entwurfsphase jedoch bekommen all diese Formen eine Bedeutung, und ich genieße es, eine Geschichte hinter jedem Projekt aufzubauen, so wie ich es bei ‚What’s in a Lamp?‘ getan habe.“

Ihr grafischer Stil ist unverwechselbar und wiedererkennbar. Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben und wie hat er sich im Laufe der Zeit entwickelt?
„Ich würde ihn mit einigen Worten beschreiben, die andere verwendet haben, um ihn für mich zu beschreiben: ‚eine schnelle, nihilistische und nervöse Linie.‘ Ich bestätige das; ich habe immer eine sehr physische Beziehung zu meiner Arbeit, sei es auf Papier oder mit digitalen Pinseln. Ich benutze energisch Bleistifte auf Papier, manchmal durchbohre ich es sogar versehentlich oder habe Angst, den Bildschirm zu beschädigen. Ich mag es, dass der Weg, den meine Hand nimmt, um diese Linie zu ziehen, spürbar ist, und ich fühle eine geheimnisvolle Kraft, die mich dazu drängt, auf eine bestimmte Weise zu zeichnen oder zu kolorieren. Mein Ansatz war schon immer so, beeinflusst von meinen Professoren am IED in Mailand, aber er hat sich im Laufe der Zeit durch Studium und Forschung verfeinert.“

In dieser Serie zeigen Sie Szenen des alltäglichen Lebens, insbesondere häusliche Szenen, in denen Lampen zu transformierenden Elementen werden, die die Wahrnehmung der Szene magisch verändern und neue, unerwartete und surreale Interpretationen schaffen. Können Sie uns mehr über die Inspiration hinter dieser Arbeit erzählen?
„Natürlich, das war der unterhaltsamste Teil! Ich wollte ein Gefühl des Alltagslebens vermitteln und die Lampen spielerisch in Objekte verwandeln, die anders sind, als sie erscheinen, so als wären die Figuren in den Illustrationen überrascht, dass eine Lampe einem anderen Objekt ähnelt oder eine andere Verwendung hat. Wie damals, als wir Kinder waren und eine leere Küchenpapierrolle als Fernrohr oder Megafon benutzt haben. Ich ließ mich von den Formen der Lampen inspirieren und versuchte, in die Kindheit zurückzukehren! So sah ich Wolken, ein Raumschiff, eine Trompete, einen Baseballschläger und vieles mehr; ich hätte dieses Spiel endlos fortsetzen können.“

Welche Illustrationen dieser Serie sind Ihre Favoriten und warum?
„Mein absoluter Favorit ist NUEE, weil ich denke, dass er perfekt die Mischung aus Surrealität und Realität einfängt, die ich anstrebte. Ich liebe auch MITE aus demselben Grund und LE SOLEIL wegen seiner Atmosphäre der Freiheit und Leichtigkeit.“

Es ist bemerkenswert, wie Sie mit wenigen Strichen ganze Geschichten, Leben, Situationen und Emotionen erzählen. Können Sie den erzählerischen Aspekt Ihres kreativen Prozesses erklären?
„Instinktiv nutze ich immer die menschliche Figur in meiner Arbeit; es kommt selten vor, dass ich eine Landschaft ohne Menschen oder andere Subjekte zeichne. Der Mensch wird somit zum Protagonisten meiner Werke, und seine Emotionen bilden die Grundlage, auf der ich meine Geschichten aufbaue. Durch die Protagonisten kann man lesen und erahnen, was passiert, was die Geschichte ist und welche Situationen und Ereignisse sie prägen. Ich denke an die Illustration der TOBIA-Lampe, wo wir ein Paar sehen, das gerade eingezogen ist und beginnt, Kartons auszupacken – mit der Freude und Aufregung eines neuen Zuhauses, wobei sie die Lampe wie eine Trompete benutzen, um die Euphorie des Moments zu feiern. Es könnte aber genauso gut um neue Einkäufe für das Haus gehen; die Atmosphäre bleibt dieselbe, und der Betrachter sieht, was für ihn am meisten mit seiner eigenen Erfahrung in Resonanz steht.“

Was interessiert Sie am meisten an der Realität um Sie herum?
„Das ist schwer zu beantworten; sicher fasziniert mich die Natur, und ich würde sie gerne noch mehr kennenlernen und erkunden – die Formen von Pflanzen, Blättern, Blumen, Wolken – sie sind wahre natürliche Architekturen oder Designwerke. Ich bin auch immer von visueller Kommunikation im Allgemeinen fasziniert: Mein Auge bleibt oft an Plakaten, Buchumschlägen oder allem Visuellen hängen. Ich mache viele Fotos mit meinem Handy, um später zu untersuchen, was mich angezogen hat.“

Wie würden Sie Ihre Beziehung zu Farbe in Ihrer Arbeit als Illustrator beschreiben? Was hat Ihre Farbwahl für Ihre Serie „What’s in a Lamp?“ geleitet?
„Meine Beziehung zur Farbe hat sich in den letzten Jahren erneuert. Vor einiger Zeit, nach meinem Studium, habe ich hauptsächlich in Schwarz-Weiß gezeichnet und nur gelegentlich ein paar Farbakzente gesetzt. Sicherlich hat der Einfluss der vielen farbenfrohen Illustrationen, die ich um mich herum gesehen habe, in mir den Wunsch geweckt, meine eigenen Werke zu kolorieren. Ich denke, ich wurde auch von der wunderbaren Arbeit von Jean-Charles de Castelbajac beeinflusst, einem Meister, der über zwei Jahre lang mein Art Director war. Ich bin fasziniert von Vintage-Werbeplakaten der 1940er- und 1950er-Jahre; ich habe diesen Stil schon immer geliebt und habe schon immer Filme aus dieser Zeit in Schwarz-Weiß gesehen. Ich liebe die Hände, die weiße Zigaretten halten, die Kleidung, die Hüte und die Mode jener Zeit. Dies hat meine Art beeinflusst, Figuren – sowohl männliche als auch weibliche – zeitgenössisch und modern zu zeichnen, aber mit einem Hauch von Vergangenheit. Die Farbpalette, die ich für ‚What’s in a Lamp?‘ verwendet habe, spiegelt diese alten Werbungen wider; ich habe Schattierungen studiert, die auch eine gewisse Wärme vermitteln.“

Neben den Inspirationsquellen, die Sie bereits erwähnt haben, gibt es noch andere Meister, die Ihre künstlerische Vision besonders beeinflusst haben?
„Wenn ich an große Meister denke, fallen mir Egon Schiele, Picasso und vor allem Jean-Michel Basquiat ein, ebenso wie Keith Haring, der einer meiner absoluten Idole ist, mehr wegen seiner Persönlichkeit als wegen seines Stils. Zeitgenössische Künstler wie Marlene Dumas haben mich ebenfalls beeinflusst. Comics, insbesondere Graphic Novels, und Illustratoren wie Adelchi Galloni, der mein Lehrer am IED Mailand war, haben auch einen großen Einfluss auf mich gehabt.“

Haben Sie ein Ritual oder bestimmte Gewohnheiten, wenn Sie an Ihren Illustrationen arbeiten?
„Meine Methode besteht darin, zunächst zu recherchieren und zu reflektieren, was das Projekt erreichen soll. Das führt zu den ersten Ideen, die ich schnell in Tagebüchern notiere, die ich führe, wirklich nur unverständliche Kritzeleien, um die Idee festzuhalten. Dann gehe ich zu aufwändigeren Entwürfen über und schließlich zum fertigen Werk. Die Geschichte entsteht in den ersten beiden Phasen.“

Was bedeutet Kreativität für Sie?
„Ich denke, Kreativität ist die Fähigkeit, die Welt anders zu sehen, sich Möglichkeiten jenseits des Gewöhnlichen vorzustellen und abstrakte Ideen in greifbare Realität zu verwandeln. Es ist ein dynamischer Prozess, der Intuition, Inspiration und persönlichen Ausdruck beinhaltet, aber manchmal ist es auch Disziplin und ständige Bemühung, sich zu verbessern; es ist nicht immer einfach!“

Erforschen Sie die gesamte Zusammenarbeit mit Mattia Riami und entdecken Sie die komplette Reihe auf Instagram @foscarinilamps, wo internationale Künstler eingeladen sind, das Thema Licht durch die Lampen von Foscarini im Rahmen des Projekts What’s in a Lamp? zu interpretieren.

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Die renommierte Kinderbuchautorin und Illustratorin Antje Damm bereichert das Projekt “What’s in a Lamp?” von Foscarini mit bezaubernden Dioramen, in denen Lampen die Hauptrolle in suggestiven Erzählungen spielen, die in Streichholzschachteln zum Leben erweckt werden.

Erfahren Sie mehr über „What’s in a Lamp?“

Antje Damm, eine Künstlerin aus Wiesbaden, Deutschland, hat sich einen Namen in der Welt der Kinderliteratur und Illustration gemacht. Ursprünglich Architektin, wandte sie sich später dem Schreiben und Illustrieren von Kinderbüchern zu und erhielt internationale Anerkennung, darunter den “Best Illustrated Children’s Books” Preis der New York Times / New York Public Library.

 

Antje bringt ihre originäre künstlerische Vision in das redaktionelle Projekt “What’s in a Lamp?” von Foscarini ein, indem sie komplexe Dioramen in kleinen Streichholzschachteln schafft. Diese kleinen Welten faszinieren durch ihren verspielten und unbeschwerten Charakter und spiegeln gleichzeitig die Seele und das Wesen der Foscarini-Lampen wider. “Lampen sind nicht nur Lichtquellen; es sind physische, skulpturale Objekte, die unsere Lebensräume bereichern”, erklärt die Künstlerin. “Gutes Licht ist für jeden Raum unerlässlich, und es war aufregend, sich vorzustellen, in welcher Umgebung welche Lampe passt, indem ich alltägliche Situationen mit unerwarteten und besonderen Situationen vermischte.”

 

Antjes architektonischer Hintergrund kommt in ihrem präzisen Ansatz zur Gestaltung dieser Matchbox-Szenen zum Ausdruck, wobei sie die expressive Freiheit der Illustration mit einem experimentellen und akribischen Ansatz ausbalanciert, der an ihre architektonische Ausbildung erinnert. Jede Szene ist sorgfältig aufgebaut und kombiniert Techniken wie Zeichnung, Collage und Papierausschnitte, um ein eindrucksvolles und einnehmendes narratives Erlebnis zu schaffen. So findet beispielsweise die Stehleuchte Havana ihren Platz in einem fast magisch anmutenden Wald, während Orbital zum zentralen Punkt einer häuslichen Szene wird, dank seines “fantasievollen und einzigartigen Designs, das mich an Calders kinetische Mobile erinnert, die ich liebe”, erklärt Antje. In einem anderen Diorama wird die Pendelleuchte Big Bang zu einem dynamischen und skulpturalen Gegenstück zu einem Kunstwerk in einer Galerie.

“Die Herausforderung und Freude dieses Projekts liegen darin, die Essenz jeder Lampe im begrenzten Raum einer Streichholzschachtel einzufangen. Jede Szene erzählt eine Geschichte, ruft Emotionen hervor und vermittelt den einzigartigen Charakter der Lampe.”

Antje Damm

Entdecken Sie alle Dioramen von Antje Damm auf dem Instagram-Profil @foscarinilamps und tauchen Sie durch unser Interview tiefer in ihre faszinierende künstlerische Reise ein.

Hallo Antje! Kannst du ein wenig über deine künstlerische Reise erzählen und was dich dazu inspiriert hat, Künstlerin zu werden?

Das Zeichnen und Malen ist für mich schon immer die Möglichkeit von mir und dem, was in mir vorgeht, zu erzählen und das habe ich schon als kleines Kind oft und mit viel Freude gemacht.

Ich habe einige Jahre als Architektin gearbeitet und bin vor ca. 20 Jahren mehr durch Zufall zum Schreiben und Zeichnen von Bilderbüchern gekommen. Irgendwann musste ich mich entscheiden was ich in den Focus stelle, denn Beides zu machen, war einfach neben 4 Kindern zu viel. Die Arbeit als Künstlerin, Autorin und Illustratorin ist für mich ein Traumjob. Ich kann sehr frei und selbstbestimmt arbeiten und immer wieder neue Wege gehen, denn ich bin ein neugieriger Mensch der gerne Neues ausprobiert und den Pfad immer wieder verlässt.

Jedes Buch ist anders und immer wieder eine neue Herausforderung, und eine visuelle Umsetzung einer Idee immer wieder ein Wagnis.

 

Wie hat dein Hintergrund in Architektur deinen Ansatz für visuelles Erzählen und Illustration beeinflusst?

Im Grunde ist die Entwicklung eines Architekturkonzepts und die eines Buchkonzepts sehr ähnlich. Und in meiner Arbeit als Architektin habe ich natürlich viele Modelle gebaut und daran gearbeitet. Für manche meiner Illustrationen, für die ich aus Papier und Pappe Kulissen baue und dann abfotografiere, arbeite ich genauso. Es ist eine spielerische Rangehensweise, sehr experimentell und frei. Ich kann leicht ändern, hinzufügen und dann auch durch die Fotos focussieren und beeinflussen und ich mag es dreidimensional zu arbeiten.

 

Deine Verwendung von verschiedenen Materialien ist sehr charakteristisch. Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Im Grunde genommen finde ich es schwierig, das festzulegen. Ich illustriere meine Bücher sehr unterschiedlich, denn es sind auch ganz unterschiedliche Konzepte. Ich mische verschiedene Techniken, wie Zeichnung, Collage, digitale Illustration, und setzte sie je nach Projekt ein. In einem neuen Buch habe ich z.B. mit Scherenschnitten gearbeitet, weil ich diesen hohen Grad an Abstraktion mag, es unbedingt ausprobieren wollte und es sehr gut zu der Geschichte gepasst hat.

 

Wir sind neugierig auf deine Streichholzkunstwerke. Wie kam die Idee, Streichholzschachteln als Leinwand zu nutzen, zustande?

Während der Coronapandemie sind die ganzen Lesereisen ausgefallen und ich hatte plötzlich viel mehr Zeit. So kam mir die Idee, diese kleinen Streichholzschachteldioramen zu bauen. Inzwischen mögen vieler Leute meine kleinen Kunstwerke und möchten selber Eins besitzen.

Und mir macht es einfach großen Spaß sie zu bauen. Das ist Entspannung und Ausgleich für mich, aber auch die Herausforderung, auf so begrenztem Raum eine Geschichte zu erzählen.

 

Kannst du Einblicke in deine kreative Routine geben? Wie pflegst du Inspiration und überwindest Herausforderungen während des künstlerischen Prozesses?

Ich arbeite zuhause und habe hier ein Arbeitszimmer das mir eigentlich immer ein bisschen zu klein ist. Andererseits wohnen wir direkt am Wald und ich brauche die Natur um kreativ zu sein.

Ich bin viel Draußen, staune über die Veränderung der Jahreszeiten, sammele Pilze und beobachte Pflanzen und Tiere, aber ich gehe auch viel in Ausstellungen und brauche immer wieder neuen Input.

 

In deiner Serie für “What’s in a lamp?” werden Foscarini-Lampen Teil von Geschichten, die im begrenzten Raum einer Streichholzschachtel erzählt werden. Wie hast du Foscarinis Lampen in diese winzigen Erzählungen integriert, und welche Herausforderungen oder Freuden hattest du dabei, gleichzeitig mit Lampen und Schachteln zu arbeiten?

Möbel- und Lampendesign hat mich schon immer begeistert und war ja auch lange Zeit Teil meines Jobs als Architektin. Ich liebe schöne Dinge und Lampen sind für mich nicht nur ein Leuchtmittel, sondern ein Designobjekt oder eine Skulptur, die ich mir immer wieder gerne ansehen möchte. Und gutes Licht ist für jeden Raum wichtig, es begleitet uns ständig und macht den Raum nutzbar, den wir brauchen. Aber es ist einfach auch viel mehr als das.

Insofern war es spannend für mich, mir zu überlegen, in welchem Räumen ich welche Lampe gerne platzieren möchte. Ich wollte auf jeden Fall einige Besondere, aber auch ganz normale und alltägliche Situationen schaffen.

Was hat dich in diesem Projekt inspiriert?

Der Reiz diese kleinen Szenen mit den Lampen zu entwickeln, lag für mich darin, dem Spirit der Lampen nachzuempfinden. Was denke ich, wenn ich sie ansehe, wo können sie gut wirken. Bei der Havana-Lampe dachte ich, daß sie gut in die Natur passt. Sie hat etwas Archaisches an sich.

 

Wie hast du die Lampen ausgewählt, die in diesen Miniatur-Szenen vorkommen sollen?

Ich habe die Lampen gewählt, die mich besonders beeindruckt haben. Big Bang ist eine interessante Skulptur, die immer wieder anders aussieht. Und ich habe auch eine kleine und witzige Lampe, wie die Fleur ausgesucht, weil dies auch das große und spannende Spektrum zeigt, das Lampen abdecken können.

 

Hast du ein persönliches Lieblingskunstwerk aus deiner Serie “What’s in a lamp?”, und wenn ja, warum?

Besonders mag ich die Schachtel mit der Orbital Lampe. Das ist meine Lieblingslampe, weil sie lustig und so besonders ist und sie mich an die Mobiles von Calder erinnert, die ich sehr liebe.

 

Und ganz allgemein, was porträtierst du am liebsten?

Szenen aus der Natur und kleine Räume die eine ganz besondere Atmosphäre haben.

 

Deine Kunst hat eine universelle Anziehungskraft, die Sprachbarrieren überwindet. Wie verschmelzt du Illustration und Geschichtenerzählen in deinem kreativen Prozess?

Das Wichtige beim Kinderbüchermachen ist, das man in den Bildern eigene Geschichten erzählt, die einen Text ergänzen und weiterspinnen oder Neues hinzufügen, Fragen stellen oder sogar konterkarieren können. Das tolle ist ja, das Bilder Jeder lesen kann, egal welche Sprache er spricht.

 

Deine Illustrationen zeichnen sich durch eine kraftvolle Farbpalette aus. Wie triffst du Entscheidungen bezüglich der Farben, und welche Rolle spielen sie bei der Vermittlung der Stimmung deiner Werke?

Farben drücken Gefühle aus und die setzte ich natürlich ein. Aber ich arbeite da sehr intuitiv und überlege nicht viel. In meinem Bilderbuch „Der Besuch“ kann man sehr gut sehen, wie man mit Farben erzählen kann. Da besucht ein kleiner Junge eine ältere Frau und bringt durch diesen Besuch Farbe in ihr graues Leben.

 

Deine Arbeit bietet eine einzigartige Perspektive auf die Realität. Was bedeutet Kreativität für dich und wie pflegst du diese Kreativität?

Für mich gehört das zum Leben dazu. Damit meine ich nicht nur meine Arbeit. Vielleicht ist Kreativität auch die Kunst, im Leben immer wieder Lösungen und Wege zu finden, auch, wenn es mal nicht gut läuft. Das hat auch viel mit Hoffnung zu tun.

Die neue Serie des sozialen Redaktionsprojekts “What’s in a Lamp?” lädt uns ein, unsere Perspektive zu ändern. Lee Wagstaffs geometrische Muster offenbaren mehr, als das Auge sieht, da jenseits der Oberfläche alternative Realitäten entstehen und Märchenfiguren und -geschichten in den Formen der Foscarini-Lampen zum Leben erweckt werden.

Lee Wagstaffs künstlerische Reise, von der stillen Introspektion der Kindheitsskizzen und seiner frühen Faszination für wissenschaftliche Zeichnungen bis hin zu seiner formalen Ausbildung am St. Martins und am Royal College of Art in London, ist geprägt von einer lebendigen Erforschung geometrischer Muster. Sein unverwechselbarer Stil wurzelt im reichen Zusammenspiel von Formen und Motiven. Wagstaffs Kunst dreht sich um Beobachtung. Seine einzigartige Ästhetik, die an die Illusionen der Optical Art, die Traumlandschaften des Surrealismus und die Lebendigkeit der Pop Art erinnert, transzendiert die gewöhnliche Wahrnehmung und weckt ein Gefühl von Wunder und Neugier. Bei näherer Betrachtung enthüllen seine Kreationen verborgene Tiefen und filigrane Details. Tritt man zurück, kann man verborgene Gesichter, Figuren und Geschichten entdecken.

In seiner Serie für Foscarinis Projekt “What’s in a Lamp?” erschafft der britische Künstler eine parallele Realität, die von Magiern, Narren und Geistern bewohnt wird, deren rätselhafte Gesichter subtil inmitten geometrischer, farbenfroher Muster auftauchen. Innerhalb der Foscarini-Lampenkollektion, in der jedes Stück eine Geschichte zu erzählen hat, findet Wagstaff eine Fortsetzung des Geschichtenerzählens, getrieben von unaufhörlicher Innovation und Vorstellungskraft. Vom mystischen Geist von Plass bis zum lebendigen Narren Orbital, vom vieläugigen Monarchen in Caboche bis zu den Geisterschwestern in Spokes, Wagstaff verleiht den Lampen der Kollektion eine Seele.

„Ich versuche, ein Gefühl von Geheimnis oder Wesen darzustellen und die Betrachter dazu einzuladen, ihre Sinne zu hinterfragen. Ich beginne damit, mir Gesichter vorzustellen, die sich allmählich zu Charakteren entwickeln. Ich deute lediglich ihre Anwesenheit an und lasse den Betrachter die Figur in seinem eigenen Kopf erschaffen und sich an der Entdeckung erfreuen.“

Lee Wagstaff

Entdecken Sie Lee Wagstaffs vollständige Serie auf @foscarinilamps Instagram und lassen Sie sich von der Perspektive des Künstlers durch unser Interview inspirieren, das Einblicke in seine Vision und seinen künstlerischen Prozess bietet.

Erzählen Sie uns ein wenig über sich und Ihren Weg als Künstler. Wo hat alles angefangen? Gibt es eine Geschichte dahinter, wie Sie Künstler geworden sind?

Ich war ein sehr ruhiges, introvertiertes Kind, also habe ich viel gezeichnet, meist Natur. In der Schule mochte ich die Naturwissenschaften sehr, nicht wegen des Wissens, sondern weil ich es liebte, meine Hausaufgaben zu illustrieren. Die Kunst war etwas, in das ich hineingeraten bin, da ich einige künstlerische Freunde hatte, mit denen ich zu Abendkursen ging. Schließlich ging ich nach St. Martins und dann ans Royal College of Art in London. Für mich war Kunst keine Karriere; es war etwas, das ich tat, um die Welt intensiver zu beobachten.

 

Ihre künstlerische Ästhetik ist unglaublich einzigartig und zeichnet sich durch hypnotische Muster aus, die beim Betrachten aus der Ferne realistische Gesichter enthüllen. Wie würden Sie Ihren unverwechselbaren Stil persönlich beschreiben?

Die Leute fragen mich das oft. Ich mochte Muster und Geometrie, solange ich mich erinnern kann; das geht vielleicht auf meine Liebe zum Zeichnen wissenschaftlicher Bilder zurück. In der Biologie gibt es viele Muster. Als ich begann, Kunst zu studieren, wollte ich mehr harte, prägnante Muster erkunden. In meiner Arbeit gibt es Elemente der Optical Art, Pop Art, des Surrealismus und der Abstraktion. Ich würde sagen, dass ich gerne in einem traditionellen Rahmen arbeite, aber versuche, mich technisch und intellektuell zu übertreffen.

 

Wir sind neugierig zu erfahren, wie sich Ihr einzigartiger Ausdrucksstil entwickelt hat: Hat er sich im Laufe der Zeit natürlich entwickelt, oder war er das Ergebnis bewusster Forschung und Experimente?

Ich experimentiere viel, und es hat Jahre gedauert, bis ich zu dem Punkt gekommen bin, an dem ich jetzt Kunst mache. Ich hoffe, dass es sich weiterentwickeln wird. Glauben Sie es oder nicht, mein langfristiges Ziel ist es, die einfachste Kunst zu schaffen, die ich kann, aber ich denke, sie muss zuerst komplexer werden.

 

Warum sind Muster in Ihrer Kunst so prominent? Welche Bedeutung haben sie für Sie?

Muster sind Indikatoren, die helfen, Dinge vorherzusagen. Ich interessiere mich für alle Arten von Mustern, nicht nur dekorative Muster, sondern auch Verhaltensmuster oder das Finden von Mustern in der Geschichte. Ich versuche immer, Verbindungen zwischen scheinbar nicht zusammenhängenden Objekten, Ereignissen oder Menschen herzustellen.

 

Wie sieht Ihr kreativer Prozess aus, wenn Sie an Ihren Kunstwerken arbeiten? Befolgen Sie bestimmte Rituale oder Gewohnheiten, wenn Sie sich dem Zeichnen widmen?

Ja, ich bin sehr ritualistisch in Bezug auf die Tageszeiten, zu denen ich arbeite, wo ich arbeite, welche Materialien ich benutze usw. Ich arbeite normalerweise an mindestens sechs Gemälden gleichzeitig, möglicherweise mehr. Viele Bilder werden zerstört.

 

Können Sie Einblicke in Ihren kreativen Prozess und Ihr Geschichtenerzählen geben, insbesondere in dieser Serie?

Dies war ein interessantes Projekt, herausfordernder als ich erwartet hatte. Ich musste noch nie jemandes künstlerische Vision durch meine eigene stilistische Linse ausdrücken. Ich hoffe, dass ich respektvoll gegenüber den Designern war, aber auch meiner eigenen Vision treu geblieben bin. Dieses Projekt hat mich dazu gebracht, mit Farben experimenteller zu sein, aber auch wirklich zu glauben, dass diese hybriden Objekte/Charaktere wirklich existieren könnten. Normalerweise beginne ich damit, Muster und Formen genau zu beobachten, dann stelle ich mir Gesichter vor, und dann beginnen die Gesichter, einen Charakter anzunehmen. Der Fokus meiner Kunst liegt darin, ein gewisses Geheimnis oder Wesen darzustellen, aber ich möchte auch, dass der Betrachter zunächst seinen Sinnen misstraut und dann hoffentlich Freude an dem hat, was er zu sehen glaubt. Ich lasse den Betrachter die Figur in seinem Kopf erschaffen; vielleicht erinnert sie ihn an jemanden, den er kennt, oder an ein Gesicht, das er irgendwo gesehen hat.

 

Können Sie die Charaktere beschreiben, die Sie für die Serie “What’s in a Lamp?” envisioniert haben, und die Inspiration hinter jedem einzelnen erklären?

Sobald ich die Foscarini-Lampenkollektion sah, konnte ich erkennen, dass die Designer auch Muster und Form lieben. Ich begann sofort, Gesichter in oder um die Lampen herum zu sehen und Charaktere in Verbindung zu den brillanten Namen der Lampen zu entwickeln.
Plass ist ein magischer Geist, wie ein Dschinn, der ein Gefäß bewohnt und von unterhalb der kristallinen Oberfläche zusieht, darauf wartet, einen Wunsch zu erfüllen oder eine Prophezeiung zu machen. Orbital ist ein lebendiger Narr, immer da, um Freude mit Farbe und Form zu bringen, ein stetiger Begleiter für die guten und schlechten Tage. Gregg ist eine Göttin, die aus einem kosmischen Ei geboren wurde, die resoniert und leuchtet; ihre Schönheit ist ewig, ihr Glanz übernatürlich. Spokes sind drei schüchterne Geister, Schwestern, die nur denjenigen erscheinen, die die schärfste Fantasie haben und bereit sind, zu beobachten und zu warten. Wenn sich die Schatten bewegen, erscheinen die Schwestern. Caboche ist eine vieläugige Monarchin. Ihr Diadem bedeckt ihr Gesicht, jede Perle ist eine Linse. Sie ist allsehend, allwissend. Ein wenig ihrer Schönheit und Weisheit wird allen verliehen, die in ihrer Gegenwart erscheinen. Sun Light of Love ist ein wahrhaft himmlisches Wesen. Tagsüber eine stachelige, neugierige Silhouette, ein Planet mit verborgenen Tiefen; nachts ein brennender Stern, ein wahrer Leuchtturm der Liebe.

Haben Sie unter den Kunstwerken in Ihrer Serie “What’s in a Lamp?” einen persönlichen Favoriten? Wenn ja, was macht ihn für Sie besonders?

Das ist ziemlich schwer; ich fühle mich mit allen sechs Lampen, die ich dargestellt habe, sehr verbunden. Ich habe viel Zeit damit verbracht, sie zu betrachten und mir vorzustellen, was ich zu diesen Formen hinzufügen könnte. Wenn ich eine wählen müsste, wäre es Gregg, einfach weil es eine einzigartige geometrische Form an sich ist, die ein Baustein zur Schaffung jedes Musters ist. Es ist elegant in seiner Einfachheit und hat eine so charmante und beruhigende Präsenz. Wo immer es steht, hat es eine stille, sanfte Kraft, die seiner Umgebung hinzufügt, ob drinnen oder draußen, groß oder klein.

 

Haben Sie jemals in Betracht gezogen, KI in Ihren kreativen Prozess einzubeziehen? Wie könnte KI Ihrer Meinung nach dazu beitragen, die Grenzen der künstlerischen Innovation und des Ausdrucks zu erweitern?

Ich habe Generative Adversarial Networks (GAN) verwendet, um einzigartige symmetrische Gesichter für meine Gemälde zu erstellen. Mit dem von mir verwendeten GAN-System konnte man Gesichter hinzufügen und sie mit den Tausenden von Gesichtern „züchten“, auf denen das Netzwerk trainiert wurde. So konnte ich Elemente wie ein Familienmitglied oder das Gesicht der Mona Lisa einführen. Für mich ist es nur ein Werkzeug wie Photoshop oder ein Stift. KI-Programme sind im Moment unterhaltsam und können bei vielen Projekten helfen. Zunächst ist KI expansiv und ermöglicht viel mehr Menschen die Teilnahme an der Welt des Erstellens von Bildern und Ideen. Sie kann Inhalte erstellen, hat aber keine Vorstellungskraft, und das ist etwas, das derzeit nicht erlernt werden kann. Die Art und Weise, wie populäre KI-Plattformen funktionieren, ist eine Art vorausschauende Neuanordnung von Datenpunkten. Für mich ist es ziemlich erstaunlich, besonders die Geschwindigkeit, aber die Ergebnisse sind meistens enttäuschend, weil die meisten Ergebnisse sehr populistisch, sogar vorhersehbar sind.

 

Was bedeutet Kreativität für Sie?

Für mich bedeutet Kreativität, mit nichts oder sehr wenig vor sich anzufangen und dann eine Idee von einem Gedanken in die Welt zu bringen, die geteilt oder verwendet werden kann. Ich nehme an, es geht darum, ein Problem zu lösen, aber nicht immer auf die einfachste oder offensichtlichste Weise.

 

Mit ihrem Talent, reale Elemente in fesselnde Collagenkunst zu verschmelzen, erschafft Francesca Gastone konzeptionelle Wunder, die Staunen und Freude inspirieren. In der neuesten Serie des Projekts “What’s in a lamp?” haucht sie Foscarini-Lampen Leben ein und verwandelt sie in Leuchtfeuer, die bezaubernde Mikrokosmen des Alltags erhellen.

Francesca Gastone, Absolventin der Architektur am Politecnico di Milano und spezialisiert auf redaktionelle Illustration, schöpft ihre Inspiration aus ihren Erfahrungen in Metropolen wie São Paulo und Hongkong. Ihre Illustrationen erfassen die Essenz menschlicher Interaktionen, Emotionen, die Einzigartigkeit jedes Einzelnen in der Menge, während ihre Ausbildung in Architektur sich in der sorgfältigen Raumgestaltung und Komposition zeigt.

In ihrer Serie für “What’s in a lamp?” illustriert Francesca Gastone mit der Technik des digitalen Collagens Lebensgeschichten, die sich um eine Auswahl von Lampen aus der Foscarini-Kollektion formen. In diesen eindrucksvollen Illustrationen beleuchtet jede Lampe Episoden des täglichen Lebens in Mikro-Welten, die gleichzeitig vertraut und surreal erscheinen und entwickelt Erzählungen, in die einzutauchen natürlich ist und Protagonisten skizziert, mit denen wir uns identifizieren können. Visuelle Geschichten, die wie Brücken zu den Lampen, die sie zum Leben erwecken, Wege zeichnen, die uns ihrem Licht näher bringen.

“Die Zeit entfaltet sich in einer Abfolge von Morgen, Nachmittagen, Abenden und Nächten; die Lampen scheinen unverändert zu bleiben, besitzen jedoch diese bemerkenswerte Fähigkeit, zu leuchten und zum Leben zu erwachen, den Raum und das Leben um sie herum zu verwandeln – der einzige Unterschied hier: er wird auf einer anderen Skala vergrößert.”

Francesca Gastone

In diesem exklusiven Interview gibt Gastone Einblicke in ihren kreativen Prozess und verfolgt ihre Reise von einer kindlichen Faszination für das Zeichnen bis hin zu ihrer Entwicklung als Illustratorin und Architektin. Sie geht auf die Inspiration hinter ihrer Zusammenarbeit mit Foscarini ein und teilt die Einflüsse, die ihre künstlerische Vision prägen.

Hallo, Francesca! Können Sie uns etwas über sich selbst und Ihre künstlerische Reise erzählen? Wann haben Sie mit dem Zeichnen begonnen und wann haben Sie erkannt, dass Sie Illustratorin werden wollen?

Das Zeichnen ist mir immer leicht gefallen, und meine Liebe zur Kunst in all ihren Formen führte dazu, dass ich eine Kunstschule absolvierte und später einen Abschluss in Architektur machte. Ich begann als Architektin in Italien zu arbeiten und dann in São Paulo, Brasilien, und Hongkong. Mein erster Kontakt mit der Illustration ergab sich zufällig aus der Notwendigkeit heraus, Innenarchitekturprobleme zu lösen. Während meiner Zeit in São Paulo, einer kulturell reichen Stadt, fand ich fruchtbaren Boden, um in diese Welt einzutauchen: Ich begann, immer mehr Zeitschriften und illustrierte Bücher zu kaufen, besuchte Workshops und Kurse, hatte aber nur wenig Bewusstsein dafür, wie die Illustration zu einem echten Beruf werden könnte. Die Geburt meiner Tochter Olivia fiel mit meinem Umzug nach Hongkong zusammen. Diese Zeit, gekennzeichnet durch langsame, aber intensive Rhythmen, Entdeckungen, Neugierde und eine echte Vertiefung in Bilderbücher, war ein Wendepunkt. Eines Tages nahm ich ein Flugzeug nach Shanghai und verbrachte drei Tage damit, meine Werke (zu dieser Zeit noch sehr roh) auf der Shanghai Children’s Book Fair zu präsentieren. Ich sammelte nicht viel, aber ich verstand, dass es ein echter, erreichbarer Weg war, und die Illustration wurde zur Notwendigkeit. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass mir solide Grundlagen fehlten, also beschloss ich 2021, mich für ein Masterstudium in Mailand einzuschreiben. Ab diesem Moment änderte sich meine Perspektive auf diesen Beruf, und ich erkannte, dass die Illustration in der richtigen Menge alles umfasste, was ich liebte.

 

Wie vereinen und beeinflussen sich die beiden Seelen von Francesca Gastone, der Architektin und der Illustratorin?

Sie existieren ständig nebeneinander und beeinflussen sich gegenseitig in dem Maße, dass es manchmal schwierig ist zu unterscheiden, wo die eine endet und die andere beginnt. Ich erinnere mich, dass ich im Alter von 7 Jahren nur Dächer und Fliesen gezeichnet habe, und mein Lehrer sagte meiner Mutter scherzhaft, dass ich Architekt werden würde. Ob es ihr unerschütterliches Vertrauen in ihr Urteil oder eine echte Neigung war, die mich motivierte, ich nahm diese Worte als Offenbarung an, als hätte ich ein Geschenk erhalten, und der Weg vor mir war auf wundersame Weise klar geworden. Das Bild des Architekten erschien mir magisch und unglaublich mächtig; niemand in meiner Familie hatte jemals diesen Beruf gewagt. Diese Anekdote zaubert mir heute noch ein Lächeln aufs Gesicht, und ich glaube, die Architektur bleibt eine meiner größten Leidenschaften; ich verdanke ihr viel. Im Laufe der Jahre, und nachdem ich auf drei Kontinenten mit unterschiedlichen Ansätzen zur Arbeit des Architekten gelebt habe, wurde mir klar, dass diese Rolle für mich oft beengend war. Die Illustration löste auf seltsame Weise viele Dinge, die in mir ungelöst waren, aber die Wahrheit ist, dass ich mich auch dann wie eine Architektin fühle, wenn ich illustriere. Die polytechnische Schule hat mir eine Methode eingeflößt, die ich fast unbewusst auf jeden Aspekt meines beruflichen Lebens anwende. Es ist ein unschätzbares, aber manchmal auch belastendes Gepäck, das mich oft in Muster einschließt, aus denen ich schwer herauskomme.

 

Wie würden Sie Ihren künstlerischen Stil beschreiben, und wie hat er sich im Laufe der Zeit entwickelt?

Tatsächlich begann ich damit, das zu tun, was ich in der Architektur immer gemacht habe, aber anstelle von Bauplänen und technischen Zeichnungen begann ich, imaginäre und metaphorische Strukturen zu erschaffen und sie zum Leben zu erwecken. Architektur geht nicht nur um Gebäude; es ist ein Werkzeug, um jedes Thema zu erforschen, weil es in uns allen widerhallt. Menschen können nicht nur physische Räume bewohnen, sondern auch Emotionen, Empfindungen und Ideen. Wir haben die Macht zu entscheiden, wie viel von uns wir investieren wollen, ob wir einen Raum füllen oder ihn leer lassen – einen leeren Raum, eine Stille, sowohl physisch als auch konzeptionell zu schaffen. Das ist es, was mich antreibt. Oft spiele ich wie bei Foscarini mit Kontrasten und verwandle Objekte in kleine bewohnte Welten. Die resultierende Überraschung ist mein Maßstab für Erfolg; Wenn es mir gelingt, Staunen hervorzurufen, weiß ich, dass ich gute Arbeit geleistet habe. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Collage: Während ich manchmal Elemente abstrahiere, um ein Thema schnell zu vermitteln, integriere ich immer echte Charaktere und Gegenstände. Diese Verbindung zur Realität ist mir wichtig, und ich wähle ihre Ausdrücke, Positionen und Blicke sorgfältig aus.

Was ist Ihre größte tägliche Inspirationsquelle, und wie pflegen Sie Ihre Kreativität?

Ohne Zweifel sind Menschen und ihre Vielfalt meine wichtigste Inspirationsquelle. Meine Illustrationen schreien selten eine direkte Botschaft heraus, sie werden irgendwie zu Manifesten. Stattdessen zeichnen sie ein Bild einer idealen Zukunft für mich. Sie zeigen überwiegend Menschen; das menschliche Element ist entscheidend für die Interpretation des Bildes selbst. Das Leben in pulsierenden Metropolen wie São Paulo und Hongkong hat meine Wahrnehmung des Lebens anderer geschärft und mir ermöglicht, die Einzigartigkeit innerhalb der Vielzahl zu erkennen. Vielleicht liebe ich deshalb große Städte: Dieses gemeinsame Identitätsgefühl ist häufiger und fühlt sich greifbarer an, fast notwendig. Ich pflege meine Kreativität, indem ich beobachte und kontinuierlich Themen, Orte und Atmosphären durch Fotografie einfange; mein Computer ist voller unzähliger Ordner mit Bildern, die ich immer wieder besuche und je nach Bedarf nutze. Allerdings wäre nichts davon ohne kontinuierliches Studium und eine unersättliche Neugier auf die Vergangenheit (was bereits getan wurde, die Meister, das Gepäck, das wir tragen) sowie auf die Gegenwart möglich. Wir leben in einer Ära, in der Reize übermäßig und überall vorhanden sind, und wir müssen unsere eigene kritische Perspektive entwickeln. Ich glaube, das ist extrem wichtig.

 

Erzählen Sie uns, wie die Zusammenarbeit mit Foscarini zustande kam.

Foscarini war als Architektin ständig in meinem Leben präsent, von ihren Produkten bis hin zu Inventario. Mit ihnen zusammenzuarbeiten ist das, was ich ein “Traumprojekt” nennen würde – es ist die perfekte Fusion von allem, was mir wichtig ist.

Bei dem Projekt “What’s in a lamp?” für Foscarini haben Sie faszinierende “Mikrowelten” um die Lampen der Kollektion geschaffen. Können Sie uns mehr über die Inspiration hinter dieser Serie erzählen?

Der Ausgangspunkt waren die Produkte von Foscarini selbst. Ich wollte, dass sie im Mittelpunkt der Erzählung stehen, also begann ich, sie im Hinblick auf ihr Zusammenspiel von Festkörpern und Hohlräumen zu untersuchen, von denen jeder sein eigenes Leben hat, das durch Zeit und Licht definiert ist – sei es natürlich oder künstlich – und die resultierenden Schatten. Es fühlte sich fast instinktiv an, sie als Miniaturarchitekturen zu sehen, um die sich das Leben dreht. Die Zeit entfaltet sich in einer Abfolge von Morgen, Nachmittagen, Abenden und Nächten; Die Lampen selbst scheinen unverändert zu bleiben, aber sie besitzen die bemerkenswerte Fähigkeit, zu leuchten und lebendig zu werden und so den Raum und das Leben um sie herum subtil zu verändern. Es ist eine subtile Verzauberung, eine Reflexion über die alltägliche Magie, die uns umgibt – der einzige Unterschied hier: Sie wird auf einer anderen Ebene vergrößert.

 

Gibt es Objekte, die wie die Foscarini-Lampen in Ihrer Serie feste Punkte, konstante Präsenzen darstellen, um die sich Ihre täglichen Erfahrungen entwickeln?

Ich habe in zahlreichen Häusern gelebt und eine komplizierte Beziehung zur Vorstellung von Zuhause selbst (vielleicht kommt daher meine Obsession mit dem Wohnen), und im Laufe der Zeit bin ich immer wählerischer geworden bei der Auswahl der Gegenstände, die mich umgeben. Der eine konstante, der “Anker” in jedem dieser Häuser, glaube ich, war immer der Esstisch. Das Leben im gesamten Haus dreht sich um diesen Tisch – von Mahlzeiten über Vorbereitungen, vom Studium bis zur Arbeit, von Experimenten bis zum Spielen, von Gesprächen bis zur Gastfreundschaft. Tatsächlich dominiert es derzeit fast das gesamte Haus. Wenn ich spezifische Gegenstände nennen müsste, die mich in diesen elf Häusern begleitet haben, sind es allesamt kleine und leicht zu tragende Gegenstände: eine hölzerne Heilige Geistfigur, ein Geschenk von einem Freund; ein Buch von Zumthor; ein altes Foto meines Großvaters, das das Blühen einer Sukkulente einfängt; eine Gravur einer Gruppe brasilianischer Araukarien. Es ist wie eine kleine, tragbare Wunderkammer.

 

Können Sie auf den narrativen Aspekt Ihres kreativen Prozesses eingehen?

Die Erzählung hinter jedem Stück ist entscheidend und spielt eine wichtige Rolle; sie bereichert und formt das Werk selbst. Die Entscheidung, was gesagt werden soll, in welchem ​​Umfang, wie es ausgedrückt werden soll und welche Tonart angenommen werden soll, beeinflusst alle folgenden formalen Entscheidungen, von der Komposition bis zur Farbpalette. Persönlich bevorzuge ich die Werke, die keine endgültigen Antworten geben, sondern Fragen aufwerfen sollen. Ich glaube, die Illustrationen, die ich für Foscarini geschaffen habe, veranschaulichen diesen Ansatz: Sie zeigen das Leben, das sich um die Lampen entfaltet, geben uns aber keine Anweisungen, wie wir mit ihnen interagieren sollen. Stattdessen regen sie uns zum Nachdenken an, uns in ihnen zu sehen und zu überlegen, welche Rolle wir gespielt haben könnten, welche Momente des Tages für uns resonieren und welche Art von Licht uns am meisten beruhigt. Sie dienen als Verbindung zu den dargestellten Lampen und zeichnen Pfade, die uns näher an sie heranführen und uns dazu bringen, an diesem Lebenskarussell teilnehmen zu wollen.

 

Was ist Ihre Lieblingsillustration in diesem Projekt, und was bedeutet sie für Sie?

Jede dieser Illustrationen war für mich eine persönliche Reise, aber ich muss sagen, ich habe eine besondere Zuneigung für Cri Cri’s Nacht. Es ist die einzige Lampe, die ich während der Nachtstunden beleuchtet dargestellt habe, weil ihre Ähnlichkeit mit einer kleinen Laterne sofort den Zauber einer mit Leben gefüllten Nacht hervorrief. In diesem intimen und magischen Moment ist ein Kind fasziniert, vertieft in die Seiten eines Buches, was den Raum mit Möglichkeiten lebendig macht.

 

Was ist Ihr Lieblingsthema zum Zeichnen?

Kinder sind mein Lieblingsthema zum Zeichnen, aus mehreren Gründen. Erstens vermitteln sie mühelos Konzepte und Emotionen, da ihre Aktivitäten oft komplexe Ideen auf einfache und unmittelbare Weise verkörpern. Ihr Spiel dient als Metapher für das Leben selbst. Außerdem macht es mir Freude, sie zu zeichnen; Mir wurde gesagt, dass ich lächle, während ich sie skizziere. Kurz gesagt, sie sind das beste Antidepressivum.

 

Was bedeutet Kreativität für Sie?

Ich werde Ihre Wahl des Verbs, um über Kreativität zu sprechen, aufgreifen: kultivieren. Ich glaube, dieses Verb umschreibt ihre Essenz perfekt: sie ist lebendig. Kreativität verlangt tägliche Nahrung, Aufmerksamkeit und Pflege, aber auch die Fähigkeit, sie wachsen und erstrahlen zu lassen. Eine Fähigkeit, die mit Vorbereitung und angeborener Veranlagung verbunden ist.

Tauchen Sie ein in die Welt der illustrierten Collagen von Francesca Gastone und entdecken Sie die gesamte Serie auf dem Instagram-Kanal @foscarinilamps

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“Some think it’s just about shedding light. Foscarini 1983/2023” ist die Monographie, herausgegeben von Corraini Edizioni, die die ersten 40 Jahre von Foscarini feiert und auf der Milan Design Week 2024 vorgestellt wird.

Design, wie wir es sehen und wie es von denen gesehen wird, die mit uns arbeiten, bedeutet, Dingen durch Konfrontation und ständiges Lernen Bedeutung zu verleihen. Nicht nur eine weitere Lampe zu machen, sondern dieses besondere Licht: das zu den Menschen spricht, sie sich zu Hause fühlen lässt.

 

Jedes Unternehmen hat seine eigene Art, in der Welt zu sein. Unseres drängt uns dazu, an der Komplexität von Projekten zu arbeiten, denn Geschäfte zu machen bedeutet, Designkultur zu schaffen und Lampen herzustellen, die mit Bedeutung beladen sind, mit dem Ziel, ein Kapitel, einen Absatz oder einfach einen Satz zur langen Geschichte des Designs hinzuzufügen. Das Buch “Some think it’s just about shedding light. Foscarini 1983/2023” ist eine Reise durch vierzig Jahre Innovation im Lichtdesign, erzählt durch unsere Geschichten, Ideen und Produkte.

Eine Monographie, herausgegeben von Alberto Bassi und Ali Filippini und veröffentlicht von Corraini, mit sechs thematischen Reiserouten, die jeweils eine kritische Analyse und eine Auswahl von Lampen enthalten, mit einem Rückblick auf das gesamte Produktsortiment.

 

Der 320-seitige Band wird durch die autoritativen Beiträge von Aurelio Magistà, Journalist, Autor und Universitätsdozent; Gian Paolo Lazzer, Soziologe und Universitätsdozent; Beppe Mirisola, Schriftsteller; Veronica Tabaglio, Forscherin; Stefano Micelli, Ökonom und Universitätsdozent; Massimo Curzi, Architekt; und Beppe Finessi, Architekt, Forscher, Kritiker und Leiter des Buchzines Inventario, bereichert.

 

Zeugnisse und Erinnerungen, um die Kernwerte und die Besonderheiten von Foscarini zu teilen und zu beschreiben; Daten und Bilder, um den unternommenen Weg hervorzuheben, der seinen Einfluss auf die italienische Designlandschaft vertieft, immer in einer zukunftsorientierten Perspektive, im Einklang mit der Philosophie des Unternehmens.

“Vierzig Jahre sind vergangen, aber wenn wir eine neue Lampe einschalten, ist es immer ein neues Erlebnis. Denn es gibt etwas Magisches in diesem Moment, in dem eine Idee, die zu einem Objekt geworden ist, das ihr Leuchten verbreitet, ihre Lichtdemonstration zeigt. Es ist die urtümliche Faszination für die Geburt des Lichts – ein immaterielles Material, das unsere Welt formt -, die uns auch nach 40 Jahren sagen lässt, dass die wichtigste Lampe immer die nächste sein wird. Dies treibt uns dazu an, menschliche Kurzschlüsse mit Designern, Künstlern, Handwerkern zu pflegen, ohne die keines unserer Projekte Form annehmen könnte.”

Carlo Urbinati
/ Gründer und Präsident von Foscarini

Foscarini 1983 / 2023

Some think it’s just about shedding light.

Begleiten Sie uns auf eine Reise durch vierzig Jahre Innovation im Bereich Lichtdesign, erzählt durch unsere Geschichten, Ideen und Produkte.
Eine Monographie, herausgegeben von Alberto Bassi und Ali Filippini und veröffentlicht von Corraini.

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Fausto Gilberti, der für seinen minimalistischen Stil voller stilisierter Figuren mit großen Augen und schmalem Körper bekannt ist, schafft für Foscarinis Redaktionsprojekt „What‘s in a Lamp?“ eine neue Reihe.

Fausto Gilberti ist ein vielseitiger Künstler: Maler, Zeichner und Autor von Büchern, die mit Ironie und Neugierde von Kunst erzählen, insbesondere von der zeitgenössischen sowie Konzeptkunst. Sein kennzeichnender Stil zwischen Malerei und Zeichnung, zwischen Grafik und Illustration, erzählt Geschichten anhand von Bildern, in denen stilisierte Figuren mit großen Augen auf einem unbestimmten, weißen Hintergrund auftauchen und so einzigartige und sofort erkennbare Szenarien entstehen lassen.

Die ikonischen Männchen bewegen sich in einem himmlischen Bereich, wo sie mit den Foscarini-Leuchten interagieren und ironische sowie surreale Situationen entstehen lassen.

Minimalistische und kurz gefasste Linien, ein Ergebnis von jahrelanger Suche, um eine persönliche, grafische Linienführung zu finden, die den Menschen auf ein Minimum reduziert. Darin findet er mit dem Design der Foscarini-Leuchten einen gemeinsamen roten Faden: die Suche nach Synthese, die Beseitigung des Überflüssigen, um das Wesentliche zu erreichen. Gilberti meint: „Beim Zeichnen suchte ich stets einfache Formen und eine klare Linienführung. Diese formalen Elemente fand ich auch bei den Foscarini-Leuchten. Als ich sie zeichnete, merkte ich sofort, dass ihre Form perfekt mit der meiner Figuren harmonierte.“

Bei dieser ganz neuen Reihe von Zeichnungen interagiert Gilbertis archetypisches Männchen mit den Leuchten der Foscarini-Kollektion, indem er sie stützt, umarmt und bildlich in ihr Licht und ihre Form eintaucht. Ein einzigartiger Blick auf die intime Beziehung zwischen Mensch und Licht.

Die Illustrationen in Schwarz-Weiß sind lebendig und ausdrucksstark. Kleine Details kennzeichnen die stilisierten Figuren und die Leuchten tragen – als einziger Farbtupfer – dazu bei, die Persönlichkeit der Figur zu bestimmen, die mit ihnen interagiert, so wie sie etwas von uns erzählen, wenn wir sie für unser Heim auswählen.

Folgen Sie dem Projekt „What‘s in a Lamp?“ auf Instagram, um die gesamte Reihe zu entdecken und lesen Sie unser Exklusivinterview mit dem Künstler Fausto Gilberti, erfahren Sie mehr über seine Inspirationsquellen, seine künstlerische Arbeit und über seine Zusammenarbeit mit Foscarini.

Wie begann dein künstlerisches Abenteuer? Hast du immer gewusst, dass die Kunst deinen Lebensweg begleiten würde? Was war deine erste bedeutende Erfahrung in dieser Welt?

Als Kind sah ich meinem Bruder Mario beim Malen zu und ahmte ihn nach. Mario ist viel älter als ich und begleitete mich zu seinen Ausstellungen durch ganz Italien und in Kunststädte, um die Werke berühmter Maler zu betrachten. Ihm gefällt heute noch von allen Beato Angelico am besten.

Es war im Jahr 1987 und ich besuchte die Kunstschule. Während des Geometrieunterrichts war ich dabei, heimlich eine Zeichnung fertigzustellen, auf der einige hundert Männchen zu sehen waren, die ein kleines Blatt vollkommen übersäten. Irgendwann bemerkte der Professor, dass ich dem Unterricht nicht folgte. Also näherte er sich mir bedrohlich und entdeckte, dass ich mich meiner Zeichnung widmete. Anstatt mir jedoch die Leviten zu lesen, sagte er zu meiner Überraschung und der meiner Klassenkameraden: „Bravo Gilberti, mach weiter.“

Diese Zeichnung, die ich noch immer aufbewahre, ist eine Zusammenstellung von 562 zweieinhalb-Zentimeter-großen Männchen, die auf zehn Reihen angeordnet sind. Jedes ist anders. Es heißt: „Die Nonne“. Diese Geschichte sehe ich als den Anfang von allem an.

 

Was motiviert dich beim Kreieren? Leitet sich deine Inspiration von der Neugierde, von der Bedeutungssuche oder vom puren, visuellen Ausdruck ab?

Ich fühle mich von allen Bildern, die ich sehe, angezogen, nicht nur von Kunstbildern. Auch die, die in den sozialen Netzwerken gepostet oder in einer normalen Hochglanzzeitschrift veröffentlicht werden, interessieren mich. Auch die, die von einem literarischen Text beschrieben oder von einem Film projiziert oder aber beim Hören von Musik wachgerufen werden. Jedes Bild, das mich beeindruckt, kann Inspirationsquelle sein.

 

Dein minimalistischer und kurz gefasster Stil, mit stilisierten Figuren mit großen und verdrehten Augen, wurde zu deinem Markenzeichen. Wie hast du diesen unverwechselbaren Stil entwickelt?

Es war ein langsamer Vorgang zur Synthese und Reduzierung meiner Linienführung.

Wie ich schon sagte, zeichnete ich vor einigen Jahren menschliche Gestalten voller Details. Jedes Männchen war anders. Jedes hatte einzigartige Merkmale: sie waren Personen. Heute hingegen ist das Männchen, das ich zeichne, die allgemeine, auf ein Minimum reduzierte Darstellung des Menschen.

 

Sprechen wir über das Foscarini-Projekt „What‘s in a lamp?“. Was hat dich bei dieser Zusammenarbeit besonders inspiriert? Welches Werk ist im Rahmen dieses Projekts dein Lieblingswerk und welche Bedeutung hat es für dich?

Beim Zeichnen suchte ich stets einfache Formen und eine klare Linienführung. Diese formalen Elemente fand ich auch bei den Foscarini-Leuchten. Als ich sie zeichnete, merkte ich sofort, dass ihre Form perfekt mit der meiner Figuren harmonierte.

Von den angefertigten Zeichnungen ist die mit der Leuchte Gregg meine Lieblingszeichnung. Ich wollte die Sanftheit, Poesie und Eleganz dieser Leuchte vermitteln. Und die Darstellung mit der Umarmung kam mir fast automatisch in den Sinn.

Trotz des minimalistischen Stils sind viele deiner Arbeiten imstande, mit wenigen Linien ganze Geschichten, das Leben, Situationen und Gefühle zu erzählen. Kannst du den „erzählerischen“ Teil deines Schaffensprozesses vertiefen?

Manchmal braucht man nur die Linienstärke ändern und die Zeichnung sieht gleich anders aus und ändert ihre Bedeutung. Linien, Formen und Farben auf das Papier zu zaubern, ist ein bisschen so, als würde man ein Musikstück komponieren. Die Noten sind immer dieselben, doch hat man unendliche Möglichkeiten, sie zu kombinieren. Es braucht nicht viel und die Musik ist ganz anders.

 

Welche Inspirationsquellen leiten dich bei deiner Arbeit? Was fasziniert dich in der Welt, die dich umgibt, und wie spiegelt sich das in deinem Stil wider?

Ich vergöttere seit jeher die Malerei des Mittelalters und der frühen Renaissance und ich habe stets versucht, meine Werke zu schaffen, indem ich mich von den formalen Merkmalen dieser Kunstepochen inspirieren ließ: von der Sinnbildlichkeit, Schlichtheit und Starrheit der mittelalterlichen Malerei sowie von der Harmonie, dem Gleichgewicht und der narrativen Ausdruckskraft der Malerei der Renaissance. Ich machte meine künstlerische Ausbildung in der Welt der zeitgenössischen Kunst, doch gleichzeitig sah ich mir andere kreative Bereiche an und studierte sie.

Vor ein paar Jahren war eine meiner größten Inspirationsquellen die Musik, die musikalischen Videoclips, die Alben-Covers, sowie die Vorstellungswelt, an der sich einige Musikrichtungen inspirierten. Ich malte viele Bilder zu diesem Thema und veröffentlichte ein Buch mit etwa 200 Zeichnungen.

Auch das Kino inspirierte mich oft: 1999 fertigte ich für eine meine allerersten Einzelausstellungen eine Reihe von Werken (Öl auf Leinwand, Zeichnungen und Wandgemälde) an, die sich an Twin Peaks von David Lynch inspirierten.

Ich bin überzeugt, dass jeder Künstler immer sich selbst erzählt, dass sein Werk immer „autobiografisch“ ist. In meiner Arbeit spiegeln sich sämtliche Erfahrungen meines Lebens wider, meine Leidenschaften, sowie meine Besessenheit.

 

Du hast zusammen mit Corraini Edizioni eine Reihe von illustrierten Büchern verfasst, die das Leben verschiedener Künstler, wie Piero Manzoni, Bansky, Yayoi Kusama, erzählen. Warum hast du beschlossen, das Leben und das Werk von anderen Künstlern zu erzählen und warum ist es wichtig, es aus dem Blickwinkel eines Künstlerkollegen zu tun? Wie spiegelt sich dein künstlerischer Ansatz in diesen Biografien wider?

Das erste Buch der Reihe über die zeitgenössischen Künstler ist beinahe zufällig entstanden. Die Idee kam mir, als ich die Ausstellung von Piero Manzoni im Jahr 2014 in Mailand besuchte. Ich hatte Emma und Martino (meine beiden Kinder, die damals 7 und 8 Jahre alt waren) mitgenommen, obwohl ich fürchtete, dass sie sich langweilen könnten. Ich sah sie neugierig und amüsiert durch die Räumlichkeiten des Königspalastes spazieren und die bizarren Werke von Manzoni erstaunt bewundern. Da habe ich verstanden, dass mein nächstes Buch eine wahre Geschichte erzählen würde! Die von Piero Manzoni. Als ich das Buch veröffentlicht hatte, bemerkte ich, dass es weitere revolutionäre Künstler und Konzeptkünstler wie Manzoni gab, die von den Erwachsenen oft mit Vorurteilen betrachtet wurden und die den Kindern noch nicht nähergebracht worden waren. So haben wir mit Corraini nachgedacht und dann beschlossen, eine eigene Bücherreihe zu beginnen.

Ich mache diese Bücher mit einem Ansatz, der dem sehr ähnlich ist, den ich verwende, wenn ich für eine Ausstellung zeichne oder male. Ich arbeite vollkommen frei und setze mir keine didaktischen oder pädagogischen Ziele. Ich versuche, mich zu amüsieren und das Publikum zu unterhalten, indem ich ihm eine – wenn auch komplexe – Geschichte auf minimalistische und möglichst wirksame Weise erzähle, wobei ich die grafische Linienführung und vor allem den Text einer Kürzung unterziehe.

 

Wer waren deine Lehrer und bedeutendsten Einflüsse, die deine künstlerische Vision formten?

Zeitgenössische Künstler wie Yves Klein, Keith Haring, Jean Dubuffet, Jochum Nordstrom, Raymond Pettibon und viele andere. Frühere Maler wie Rosso Fiorentino, Piero della Francesca, Jan Van Eyck. Schriftsteller wie Cormac McCarthy und Raymon Carver. Regisseure wie David Lynch und Lars Von Trier. Musiker wie Miles Davis, The Cure, Joy Division, Radiohead, Apex Twin, Nine Inch Nails, Bon Iver, Alt-J.

 

Hast du beim Zeichnen ein Ritual? Folgst du bestimmten Gewohnheiten oder Abläufen, wenn du dich dem Zeichnen widmest?

Sagen wir, dass ich fast nie in Stille zeichne. Entweder zeichne ich, während ich Musik höre, oder während ich in den Pausen (also wenn ich den Stift vom Papier nehme) zu einem Film oder einer TV-Serie spähe.

 

Was bedeutet für dich Kreativität?

Es ist die Fähigkeit, die Welt und alles um uns herum von mehreren Blickwinkeln zu betrachten. Auf der Suche nach etwas, das den meisten nicht gleich offensichtlich erscheint. Und dann die persönliche Ausarbeitung dessen, was wir entdeckt und wahrgenommen haben.

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In der neuen Zusammenarbeit für das Projekt „What‘s in a lamp?“ lässt sich Stefano Colferai von VITE inspirieren. Anhand der Verwendung eines ganz neuen Materials, wie Plastilin, bildet er in Stop-Motion animierte Szenen, die ironisch den von den Foscarini-Leuchten bestimmten Alltag erzählen.

Der Mailänder Künstler Stefano Colferai etabliert sich als vielseitiges Talent. Als Grafiker und Illustrator entwickelte er sich in der 3D-Modellierung und dann in der Bildhauerei weiter, wobei er ein wenig verwendetes Material – das Plastilin – als Ausdrucksmittel wählte. Seine Figuren und seine ironischen und ansprechenden Animationen haben die Aufmerksamkeit von Verlagen und Zeitschriften auch aus Übersee auf sich gezogen, die dazu beigetragen haben, seine Kunst einem internationalen Publikum näherzubringen.

In seiner Serie für Foscarinis Redaktionsprojekt „What‘s in a lamp?“ erforscht Stefano Colferai, inspiriert vom Fotoprojekt VITE (von Foscarini und Gianluca Vassallo, weitere Informationen hier [Link]), die Beziehung zwischen Licht, Leuchte, Mensch und Heim und lässt eine in ihrer Art einzigartige Animationsserie entstehen. Die Leuchten von Foscarini werden wesentlicher Bestandteil des Alltags einer sympathischen, vom Künstler kreierten Plastilinfigur und begleiten ihn vom Frühstück bis hin zum abendlichen Serienmarathon.

In diesem Exklusivinterview erforschen wir die kreative Welt von Stefano Colferai und vertiefen seine Zusammenarbeit mit Foscarini. Der Künstler erzählt von seiner künstlerischen Laufbahn, davon, warum er sich für Plastilin als charakteristisches Material entschieden hat, und er spricht von der entscheidenden Bedeutung des Lichts in seiner Kunst.

Erzähl uns etwas von dir: Wusstest du schon immer, dass du Künstler werden wolltest? Wie bist du zur Bildhauerei gekommen?

Ich glaube schon! Ich hatte schon immer den Wunsch, den Willen und das Bedürfnis, meine Ideen auszudrücken und anhand verschiedener Instrumente zu vermitteln, wobei ich ständig auf der Suche nach dem war, was sich mit meiner Vorstellungskraft am besten vereinen ließ und mich zufriedenstellen konnte. Es war ein autodidaktischer Weg, der stets die Erschaffung von Figuren als Leitfaden aufwies und vom Zeichnen auf Papier und der digitalen Zeichnung über die Malerei hin zur Bildhauerei führte.

 

Warum hast du dich für ein Arbeitsmaterial wie Plastilin entschieden? Wie hast du gelernt, es zu nutzen?

In der Phase der stilistischen Suche war ich auf einmal sehr von der 3D-Welt fasziniert und davon, den Figuren und Illustrationen, die ich (vor ca. 10 Jahren) umsetzte, mehr Tiefe verleihen zu können. In meiner Annäherung und Begegnung mit der 3D-Sprache und nach meiner Erforschung der digitalen Welt begriff ich, dass meine kreative Wende eigentlich in eine handwerklichere Richtung gehen konnte, um mich zur natürlichen Fähigkeit, mit den Händen zu arbeiten, zurückzubringen. Ich habe also begonnen, mit Plastilin zu arbeiten und es zu fotografieren, dank einer Intuition, es als Material für meine Skulpturen verwenden zu können und dabei meinem damaligen Stil treu zu bleiben, um so einen echten 3D-Effekt zu simulieren.

 

Wie sieht dein kreativer Schaffensprozess aus? Hast du ein besonderes Ritual, wenn du deine Skulpturen erschaffst?

Ich bin sehr spontan. Selten fertige ich Skizzen von Ideen an, weil ich lieber sofort veranschauliche und mit den Händen einer Idee, die ich hatte, Gestalt verleihe. Vielleicht besteht mein Ritual darin, all meinen Ideen in den Notizen des Telefons zu vermerken, um keine Ideen zu vergessen und sie in dem Moment, in dem ich sie umsetzen kann, wieder aufzunehmen. Ab diesem Zeitpunkt ist es ein ständiges Fließen zwischen Skulptur, Foto, Animation und Nachbearbeitung.

 

Welche Rolle spielt das Licht in deiner Kunst?

Die Rolle des Lichts ist wesentlich: Meine Arbeiten würden ohne die Fotografie nicht existieren! Obwohl angesichts der Beleuchtung der von mir umgesetzten Arbeiten eine große Kontinuität besteht, habe ich in diesen Jahren viel recherchiert, um die beste Beziehung zwischen meinen Subjekten, meiner Kulisse, der mich umgebenden Umwelt und der Beleuchtung zu suchen, um so zu versuchen, auch dank des Lichts eine Erzählung zu erschaffen. Durch die Kommunikation anhand von Fotos und Videos kann ein richtiges Licht einer umgesetzten Skulptur und aufeinanderfolgenden Frames, die eine Animation entstehen lassen, unfassbar mehr Wert verleihen, die richtige Atmosphäre schaffen, den Körper und den Charakter jeder Szene bestimmen. Das Licht jeder Animation oder jedes Standbilds ist einer der Momente, für den ich zusammen mit der Modellierung mehr Zeit brauche.

 

Wie entstand die Zusammenarbeit mit Foscarini?

Sicherlich aus den gemeinsamen Interessen für einige sehr wichtige Elemente heraus, wie Licht, Sorgfalt, das Interesse für die Form und das Handwerk.

 

In diesem Projekt hast du häusliche, familiäre Szenen beschrieben, in denen das Licht und die Foscarini-Leuchten die Hauptfigur begleiten und etwas von ihrer Persönlichkeit erzählen, da Eindrücke und Gefühle freigesetzt werden, in die man sich leicht hineinversetzen kann. Erzählst du uns mehr über die Inspiration hinter dieser Arbeit?

Ich habe das Foscarini-Projekt VITE, das anhand der Fotografie von der Beziehung zwischen Licht/Leuchte, Mensch und Heim erzählt, gleich sehr interessant gefunden. Es war für mich eine große Inspiration, die Unvollkommenheit in den Aufnahmen dieser Erzählungen wahrzunehmen, in denen das Licht sehr ist, und mich zu fragen, wie sich die Beziehung zwischen Mensch und Heim in diesen Jahren geändert hat. Da ich mich mit Figurendesign befasse und von diesem Projekt von Foscarini angeregt war, wollte ich meine eigene Figur erschaffen und sie in verschiedenen, hypothetischen Umgebungen leben lassen, als ob es Momentaufnahmen von Vite wären. Die Figur erlebt also ihren Alltag, begleitet vom Licht und von der Form der Leuchten. in den verschiedenen Zimmern, in denen sie sich aufhält, wobei sie in bei den verrichteten Tätigkeiten die Sprache beibehält, die meinen Stil mit derselben Spontanität der Erzählungen von VITE prägt.

 

Gibt es Gegenstände, die dich «wie Zuhause» fühlen lassen, wo immer du auch bist?

Ja, und ich würde Kaffeetassen, Lehnsessel, Holztische, Leuchten, Bilderrahmen und Druckwerke, Landkarten, Kommoden und Schuhregale, Plattenspieler und Platten, Brettspiele und Karten auf die Liste setzen. Ich könnte mit der Aufzählung noch lange weitermachen!

 

Welche Szenen dieser Serie gefallen dir am besten und warum?

Ich habe die Szene des Malers in mein Herz geschlossen, die ich sowohl wegen dem Kulissenaufbau als auch wegen Licht und Umgebung mit meinem Opa in Verbindung bringe. Er malte immer Landschaften von Ansichtskarten nach, Landschaftsfotos aus Zeitungen oder jedenfalls Erinnerungen an seine Orte. Das Gemälde von Venedig, das die Figur umsetzt, ist ein Osterei, das an die Wurzeln von Foscarini verweist, doch mich besonders auch an ihn erinnert.

 

Was sind die Quellen für deine Inspiration und wie förderst du deine Kreativität?

Ich habe verschiedene und versuche, sie alle beizubehalten: Ich mag besonders Märkte, wo man alle möglichen Leute treffen, unerwartete Situationen beobachten, Gerüche wahrnehmen, Laute, Lärm und verschiedene Sprachen hören kann. Es inspiriert mich sehr, Kunstgalerien zu besuchen und zu versuchen, die Künstler, die ich nicht kannte, zu verstehen, zu schätzen oder nicht zu schätzen. Mich inspiriert alles, was eine händische Anstrengung bedeutet und Kreativität miteinbezieht, mich inspirieren Menschen, die über ihre Grenzen hinausgehen, und sportliche Leistungen. Mich inspiriert wer seine Ziele erreicht, doch auch wer es nicht schafft, obwohl er es mit all seiner Kraft versucht hat. Mich inspiriert, wer eine Veränderung zu Ende bringt und ich finde es besonders inspirierend, unter der Dusche zu stehen. Mich inspiriert Reisen und aus meiner Komfortzone hinauszugehen. Mich inspirieren Erzählungen. Es gibt viele Dinge, dich mich inspirieren und ich versuche, meine Kreativität zu hegen, so als ob all diese Dinge Leuchten wären, die es im richtigen Moment einzuschalten gilt!

 

Was bedeutet für dich Kreativität?

Das sichtbar zu machen, was noch nicht kreiert wurde.

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Spokes wird zu einem Käfig für einen piepsenden Kanarienvogel, Kurage lebt wie eine Qualle in der Meereswelt und mit der kultigen Twiggy lässt es sich hervorragend angeln.

Ein neues Kapitel des Redaktionsprojekts „What‘s in a Lamp“ von Foscarini: Der italienische Künstler Luccico interpretiert künstlerisch das Konzept der „erweiterten Realität“ auf noch nie dagewesene und überraschende Weise neu. Die raffinierten Stillleben-Produktaufnahmen des Fotografen Massimo Gardone treffen auf Luccicos Fantasie und lassen so unerwartete und surreale Erzählungen entstehen, bei denen die Foscarini-Leuchtenikonen im Mittelpunkt stehen und zu Protagonisten von symbolischen Märchen werden.

Luciano Cina, besser bekannt als Luccico, ist nicht nur ein Künstler: Er ist ein Geschichtenerzähler, der gewöhnlichen Dingen neues Licht einhaucht. Der in Ökodesign an der Polytechnischen Universität in Turin spezialisierte Künstler beginnt seine Laufbahn mit einem Spitznamen, Luccico, den er zur Zeit der Universität erhalten hat. 2014 beginnt er mit dem Projekt #MoreThanAPics auf Instagram: Fotografien alltäglicher Ansichten, die allein mit Hilfe seiner Finger, eines Tablets und seiner persönlichen Note von Kreativität, Leichtheit und Ironie surreal werden. So verwandelt sich ein Theater in ein Aquarium, ein Loch im Asphalt wird ein Eisbär, ein Ölfleck ist ein Wildpferd und der Säulengang des Petersdoms wird zum Jazzmusik-Ensemble. In Luciano Cinas Augen kann auch das banalste Detail ein Kunstwerk werden.
Das Unternehmen Foscarini, das in Kreativität und Design oft sehr fortschrittlich ist, hat den Künstler entdeckt und im Jahr 2015 eine Zusammenarbeit mit Luccico begonnen. Heute wird diese Zusammenarbeit im Rahmen des Redaktionsprojekts „What‘s in a Lamp?“ erneuert, das den Instagram-Feed von @foscarinilamps in eine virtuelle Galerie verwandelt, in der sich unterschiedliche Interpretationen der Foscarini-Kollektion von etablierten und neuen Künstlern abwechseln, jeder von ihnen mit seiner eigenen Sichtweise und einzigartigen Kreativität.
Die Reihe von Luccico für „What‘s in a Lamp?“ ist eine noch nie dagewesene Mischung von Fotografie und Illustration, die ausgehend von sechs Stillleben-Produktfotos des Fotografen Massimo Gardone Gestalt annimmt. Diese Aufnahmen sind für Luccico eine ideale Leinwand, auf der er seine kreative Neuinterpretation einiger Foscarini-Leuchten schaffen kann. Das Resultat ist eine Bilderreihe, die dazu anregt, außergewöhnliche Geschichten zu erforschen, die über die Fotografie hinausgehen. In dieser visuellen Erzählung, in der die Leuchten im Mittelpunkt stehen, vereinen sich Erzählungen, die sich an ihren Geschichten und ihrem unverwechselbaren Design inspirieren, bereichert mit einem Hauch von Extravaganz.

„Ich bin ständig auf der Suche nach kleinen Details, die als Brücke zu meiner Fantasiewelt dienen können – einer Traumwelt, in der die Vorstellungskraft die einzige Grenze setzt. Der flexible Bogen der Leuchte Twiggy von Marc Sadler war z. B. die perfekte Inspiration für eine wunderschöne Geschichte, die mit dem Angeln zusammenhängt. Jede kleine Geste trägt dazu bei, den Funken der Kreativität am Leben zu erhalten und ich hoffe, dass ich es nie müde werde, das, was uns umgibt, mit den Augen eines Kindes zu betrachten.“ Luciano Cina alias Luccico

Lesen Sie das Interview und tauchen Sie in Luccicos Fantasie ein, eine bezaubernde Welt, in der ein Strich ausreicht, um das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches zu verwandeln.

Erzähl uns etwas von dir und deiner künstlerischen Laufbahn: Wie entsteht «Luccico»? Wann hast du mit dem Zeichnen begonnen?

Luccico ist ein Spitzname, den man mir zur Unizeit gab. Beim Herumexperimentieren mit meinem Namen wurde aus Luciano Lucio, dann Luce und … bum! … so entstand Luccico.
Ich habe eher zufällig mit dem Zeichnen begonnen. Ich hatte gerade das Flugticket für meine neue Stadt gekauft und, während ich in tausend Gedanken versunken war, hatte ich eine Skizze auf meinem Smartphone angefertigt: ein Flugzeug zwischen den Wolken auf einem Foto. Ich teilte es in den sozialen Netzwerken und mein Leben änderte sich. Jetzt, nach fast zehn Jahren, erzähle ich diese Geschichte noch immer.

 

Im Jahr 2014 hast du begonnen, Instagram mit deiner „erweiterten Realität“ zu füllen, mit Fotoaufnahmen, die dank deiner überlagerten Illustrationen zu Leben erwachen. Wann und wie entsteht dein Kreativprojekt?

Erweiterte Realität ist der am besten geeignete Ausdruck, um das Projekt #MoreThanAPics zu beschreiben, da er über das einfache Foto hinausgeht.
Die Idee entstand aus dem Wunsch heraus, etwas dem Foto hinzuzufügen, eine Nachricht, einen Gedanken. Ich bin ständig auf der Suche nach kleinen Details, die als Brücke zu meiner Fantasiewelt dienen können. Ich vereine gerne Szenen des Alltagslebens, typische Augenblicke und Orte mit fantastischen und surrealen Landschaften. So entsteht eine Traumwelt, in der unsere Vorstellungskraft die einzige Grenze setzt.

 

Deine Bilder erzählen Geschichten anhand der Universalität der visuellen Sprache. Wie entwickelst du das Erzählelement in deinem Schaffensprozess, um ausgehend von einem Bild das Storytelling entstehen zu lassen?

Sicherlich mag ich es, mich von den Gefühlen leiten zu lassen, die ich in einem bestimmten Moment verspüre.
Um die richtige Inspiration zu finden, beobachte ich alles, was mich umgibt. Oft ist es derselbe, aus verschiedenen Perspektiven betrachtete Gegenstand, der meine Kreativität anregt.

 

Die Zusammenarbeit mit Foscarini beginnt im Jahr 2015, beinahe zufällig, und nun wird sie für das Projekt «What’s in a lamp?» erneuert. Sechs Produktfotos, die vom Fotografen Massimo Gardone aufgenommen wurden, treffen auf deine Fantasie und lassen unerwartete und surreale Situationen entstehen. Erzählst du uns mehr über die Inspiration hinter dieser Arbeit?

Die erste Zusammenarbeit ist eine unauslöschliche Erinnerung. Für einen Design-Studenten wie mich, war es wie einen Traum zu verwirklichen.
Foscarini war stets für seine Originalität und Innovation bekannt und die Gelegenheit zu bekommen, mit einer international bekannten Marke in Verbindung gebracht zu werden, war ein Grund, um sehr stolz zu sein.
Die Einfachheit der Bildkomposition von Massimo Gardone sowie der minimale Gebrauch von Licht und Farbe machen es mir möglich, das Design dieser Leuchtenikonen auf ironische Weise zu erforschen und neu zu interpretieren.

 

Welche Zeichnung(en) dieser Serie gefallen dir am besten und warum?

Ich denke an die Bodenleuchte Twiggy von Marc Sadler: Der flexible Bogen, der einer Angelrute ähnelt, war die perfekte Inspiration für eine wunderschöne Geschichte, die mit dem Angeln zusammenhängt.

 

Deine Werke erfordern Kreativität und die Fähigkeit, die Realität aus verschiedenen und originellen Perspektiven zu betrachten: Wie bleibst du offen für neue Ideen? Welche sind deine Inspirationsquellen?

Die Kreativität zu trainieren, erfordert Zeit. Ich versuche, ein paar Momente des Tages dem Erforschen, Experimentieren und Spielen zu widmen, denn anhand der Vorstellungskraft können wir unser kreatives Potenzial freisetzen. Diese Momente können in einer schnellen Skizze bestehen, einem Spaziergang durch die Straßen der Stadt, in der Lektüre eines Buches, das sich von unserem üblichen Genre abhebt, oder einfach darin, die Wolken am Himmel zu betrachten.
Jede kleine Geste trägt dazu bei, den Funken der Kreativität am Leben zu erhalten und ich hoffe, dass ich es nie müde werde, das, was uns umgibt, mit den Augen eines Kindes zu betrachten.

 

Gibt es einen Gegenstand, den du am liebsten zeichnest?

Ich zeichne gerne Papierflugzeuge, weil ich sie mit der Leichtheit der Gedanken verbinde.
Außerdem – kleiner Spoiler – arbeite ich daran, eine Figur zu kreieren, die in meinen nächsten Arbeiten zu einem konstanten und erkennbaren Fixpunkt wird.

 

Hast du beim Zeichnen ein Ritual?

Normalerweise zeichne ich nachts. Nach einem intensiven Arbeitstag ist das meine Art, mich zu entspannen.
Ich versuche, nicht länger als 30 Minuten an einer Zeichnung zu arbeiten, da sie direkt, einfach, klar sein muss und nur wenige Linien aufweisen darf.
An einem Bild länger als 30 Minuten zu arbeiten, macht es schwierig, die Nachricht zu verstehen.

 

Was bedeutet für dich Kreativität?

Es ist ein Funke, der die Fantasie anzündet und das Gewöhnliche ins Außergewöhnliche verwandelt.

In der neuen Reihe, die dem Projekt „What‘s in a lamp?“ gewidmet ist, lädt uns die junge Illustratorin Alessandra Bruni (@allissand) ein, eine Welt voller Licht und Emotionen zu entdecken. Ihre Zeichnungen vermitteln eine poetische und familiäre Atmosphäre, in der die Foscarini-Leuchten ein vertrautes und persönliches Ambiente schaffen und gleichzeitig den Raum verwandeln, Geschichten enthüllen, Intuitionen anregen.

Alessandra Bruni, Geburtsjahr ´97, ist eine träumerische Seele, die mit der Kreativität tanzt. Als Künstlerin und Tätowiererin begleitete sie stets ihre Leidenschaft für Kunst, doch erst in den letzten Jahren etablierte sie sich als eine der anregendsten Persönlichkeiten am italienischen Horizont, die die Aufmerksamkeit von wichtigen Zeitungen, wie The New York Times, L‘Espresso und Internazionale, erobern konnte. Ihre Leidenschaft für Illustrationen entfachte erst vor kurzem: Tatsächlich begann Alessandra erst während der Covid-19-Pandemie, ihre Zeichnungen auf Instagram zu teilen. Ihre Werke, die sich an aktuellen Themen inspirieren, handeln von Emotionen und menschlichen Beziehungen und geben einen direkten und tiefen Blick auf einen einzigartigen und unverwechselbaren Stil und minimalistische, doch besonders suggestive Linienführung frei.

In ihrer Reihe für das Projekt „What‘s in a lamp?“ rückte das Licht in den Mittelpunkt und ließ so häusliche Umgebungen entstehen, die trotz ihrer Vertrautheit unerwartet überraschen. Erzählungen mit Bildern, in denen jede Leuchte mit der Persönlichkeit des Protagonisten harmoniert, sie offenbart und Gefühle und Emotionen hervorruft, in die man sich einfach hineinversetzen kann. Bilder, die – als wären sie offene Fenster – auf unseren Alltag blicken, genau von uns erzählen zu scheinen, von dem, was wir waren oder von dem, was wir sein werden, und beinahe spürbare Atmosphären entstehen lassen, die viel Vertrautheit vermitteln.

Entdecken Sie das vollständige Interview mit Alessandra Bruni und tauchen Sie in ihre faszinierende Welt voller Licht und Emotionen ein.

Erzähle uns von dir: Wusstest du immer schon, dass du Illustratorin werden wolltest? Wann hast du mit dem Zeichnen begonnen und wie hast du deinen Stil entwickelt bzw. weiterentwickelt?

Ich habe nicht immer gewusst, dass ich Illustratorin werden wollte, doch träume ich seit jeher, mit der Kunst zu arbeiten und ihr mein Leben zu widmen. Ich habe als Kind zu zeichnen begonnen, im Alter von drei Jahren hielt ich bereits Buntstifte in der Hand und hatte Spaß daran, am Computer mit Paint etwas zu kritzeln, was ich als eine Art ersten Ansatz an die digitale Welt bestimmen könnte. Obwohl ich mich nicht für einen Kunstzweig entschieden habe, widmete ich mich in der Schulzeit dem realistischen Zeichnen auf beinahe übertriebene Weise. Die Kopie des Echten war die Anfangsphase meiner Laufbahn, so als wollte ich mir die Formen der Dinge, Gesichter, Körper aneignen. Mit der Zeit kam die Notwendigkeit dazu, den Bildern eine Bedeutung und einen Inhalt zu verleihen. So begann ich, mich der konzeptuellen Illustration zu widmen. Der Stil wird ständig weiterentwickelt, er passt sich den Phasen, die ich in meinem beruflichen und persönlichen Leben durchquere, ganz natürlich an. Klarerweise ist ein Teil der Recherche vorbehalten, doch ist die instinktive Seite stets sehr maßgeblich.

 

Wie entstand die Zusammenarbeit mit Foscarini?

Die Zusammenarbeit mit Foscarini ist so entstanden, wie es vielleicht der Traum eines jeden Künstlers ist. Foscarini wurde auf meine Arbeit in einer Buchhandlung aufmerksam, als man meinen Namen hinter dem Einband eines Buches las, das ich illustriert hatte. Ich glaube, dass es nichts Befriedigenderes gibt, als zu wissen, dass meine Arbeit geschätzt und im wahrsten Sinne zufällig entdeckt wurde, mit der Einfachheit, mit der man eine kleine Wahrheit an einem gewöhnlichen Ort findet, „zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein“.

 

Deine Illustrationen sind in jeder Hinsicht Geschichten: die nicht mit Worten erzählt werden, sondern durch die unmittelbare und universelle Bildsprache. Kannst du uns vom „erzählerischen“ Teil deines Schaffensprozesses erzählen?

Wir leben in einer historischen Zeit, in der alle danach streben, ihrer Stimme Ausdruck zu verleihen, indem sie immer lauter werden und die anderen übertönen, manchmal ohne innezuhalten und nachzudenken. Ich hoffe, mit meiner Arbeit gegen den Strom zu schwimmen: Der Teil, den ich am liebsten mag, ist Zuhören. Ich versuche, so viele Informationen, wie ich kann, aufzunehmen, um sie dann auszuarbeiten und in ein Bild zu verwandeln. Es geht nur darum, die richtigen Elemente auszuwählen, die aneinandergereiht, mehr als viele Worte ausdrücken.

 

In diesem Projekt mit Foscarini hast du häusliche Szenen beschrieben, die zugleich vertraut und überraschend wirken: Situationen, in denen das Licht eine Wandlungskraft hat und beinahe materisch wird, um unerwartet und surreale Situationen entstehen zu lassen. Erzählst du uns mehr über die Inspiration hinter dieser Arbeit?

Bevor ich begann, mir diese Zeichnungen vorzustellen, durfte ich zu meiner großen Freude den Worten von Carlo Urbinati, dem Gründer und Präsidenten von Foscarini, lauschen. Seine Geschichten und die Leidenschaft, mit der er seiner Arbeit nachgeht, haben mich sehr inspiriert. Dieses Projekt veranlasste mich dazu, mit dem Licht zu hantieren und es als lebendig zu betrachten. Das Licht, im alltäglichen Leben wie bei einer künstlerischen Veranstaltung, lässt uns einem Element mehr Wert oder Bedeutung beimessen, hier steht das Licht selbst im Mittelpunkt. Die Idee, „das Licht zu beleuchten“ faszinierte mich sehr und ich hatte Spaß daran, damit zu spielen, um diese Reihe zu erschaffen, wobei ich nicht vergaß, den Schatten ebenso viel Bedeutung beizumessen.

 

In dieser Reihe sind die Leuchten der Dreh- und Angelpunkt, das Detail, das einen einfachen «Raum» in eine warme und persönliche Umgebung verwandelt, die wir Zuhause nennen können, indem sie die Atmosphäre schaffen, etwas von der Persönlichkeit des Protagonisten des Bildes erzählen und Gefühle und Emotionen anregen, in die man sich einfach hineinversetzen kann. Gibt es Dinge, die dich wie «zu Hause» fühlen lassen, wo immer du auch bist?

Während ich auf diese Fragen antworte, durchlebe ich einen ziemlich einzigartigen und besonderen Moment in meinem Leben. Ich bin gerade dabei, mein erstes Heim zu kaufen. Ich bin 25 Jahre alt und mein bisheriges Leben habe ich nur daran gedacht, zu „gehen“, ohne nie lange anzuhalten. Es ist also das erste Mal, dass ich dieses Bedürfnis verspüre, nach „Wärme“, nach einem Ort, an den ich heimkehre und mich zu Hause fühle. In den letzten Jahren habe ich in verschiedenen Umgebungen gelebt, ich bin mehrmals umgezogen und die Dinge, die ich immer dabeihatte, waren meine Bücher. Schachteln mit Büchern, die ich schon gelesen habe, ein paar schon als Kind. Trotzdem sind sie ein wesentliches Element in der Umgebung, sie schaffen Atmosphäre und vermitteln mir Unbeschwertheit. Ehrlich gesagt, habe ich mich noch nicht damit aufgehalten, über das Thema nachzudenken. Ich kann es kaum erwarten, zu entdecken, welche anderen Dinge mein Zuhause ausmachen.

 

Welche Zeichnung(en) dieser Serie gefallen dir am besten und warum?

Es ist nicht einfach, eine „Lieblingszeichnung“ auszuwählen. Jedes Bild ist einzigartig, so wie die Leuchten, von denen ich mich inspirieren ließ. Wenn ich mich entscheiden muss, würde ich vielleicht sagen, die, die ich für die Hängeleuchte Gregg geschaffen habe. Auf dem Bild sieht man ein gedankenverlorenes Mädchen am Fenster. Die Leuchte lässt etwas Paradoxes entstehen, denn das Licht spiegelt sich im Freien, auf dem Meer wider. Auf diese Weise lasse ich die Leuchte die Rolle der „Sonne“ der häuslichen Umgebung spielen. Außerdem setzen sich Drinnen und Draußen miteinander in Verbindung und die Grenze ist nicht mehr wahrnehmbar. Auf einer tiefgehenderen Ebene soll das eine Metapher sein, um zu beschreiben, wie unsere Innen- und Außenwelt eng miteinander verbunden sind.

 

Deine Arbeit reicht von aktuellen Themen über menschliche Beziehungen und persönliche Gefühle bis hin zu Umweltthemen und sozialen Fragen. Welches Motiv zeichnest du am liebsten oder in welchem Bereich fühlst du dich am wohlsten?

Ich neige dazu, immer neue Anregungen für meine Arbeit zu suchen, konstant ist wahrscheinlich die menschliche Gestalt. In fast all meinen Zeichnungen ist eine menschliche Gestalt vorhanden, die mit ihrer Umgebung interagiert, denn mich faszinieren die unendlichen Facetten ihrer Seele und ihres Geistes. Im Laufe der Geschichte hat der Mensch bewiesen, unglaubliche und wunderschöne Werke erschaffen zu können, doch ist er auch in der Lage, entsetzliche, manchmal nicht wiedergutzumachende Dinge anzurichten. Vielleicht sind wir deswegen so komplexe Wesen. Gleichzeitig fühle ich mich außerordentlich wohl, dieses umfassende Thema zu erforschen, da ich täglich gemischte Emotionen spüre und Zeichnen kann besonders befreiend sein, wie auch eine Art, um mit den anderen zu kommunizieren.

 

Inspiration und Kreativität liegen der redaktionellen Illustration zugrunde. Welche sind deine Inspirationsquellen?

Meine Inspirationsquellen sind vielfach. Ich versuche, mich von allem inspirieren zu lassen, was mich umgibt, angefangen bei der Umgebung, in der ich lebe. Auch Filme, Kunstwerke und Fotografien sind ausgezeichnete Modelle, von denen man sich inspirieren lassen kann, um etwas Neues zu schaffen. Außerdem folge ich der Arbeit von vielen Illustrationsmeistern, die für mich eine Anregung und ein Beispiel sind, um zu versuchen, ständig besser zu werden. Ich nenne hier nur einige: Noma Bar, Ivan Canu, Beppe Giacobbe, Pablo Amargo.

 

Was bedeutet für dich Kreativität?

Kreativität ist ein Drang, der von innen kommt und an zahlreiche Orte führen kann. Es ist ein atavistisches Bedürfnis, verschiedene Elemente miteinander zu verbinden, um etwas Neues entstehen zu lassen. Das Leben verdankt alles der Kreativität. Zu kreieren, bedeutet für mich, zu entdecken, zu wachsen, doch vor allem Spaß zu haben. Wenn ich kreiere, spüre ich, dass ich das tue, für das ich auf der Welt bin, es ist ein vollkommen irrationales Gefühl, dessen bin ich mir bewusst, doch es ist auch außerordentlich angenehm.

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Entdecken Sie die Macht der Träume in der surrealen Kunst von Kevin Lucbert, der in der neuen Zusammenarbeit für das Projekt „What‘s in a lamp?“ die Foscarini-Leuchten zum Leben erweckt. – das Redaktionsprojekt, das den Instagram-Feed @foscarinilamps in eine virtuelle Galerie mit den Werken bekannter oder aufstrebender Künstler auf dem internationalen Horizont verwandelt.

Ausgestattet mit einem einfachen Stift erweckt Kevin Lucbert Szenarien zwischen dem Vertrauten und dem Unbekannten zum Leben. Sein unverwechselbarer Stil, der die Grenzen zwischen Schriftstellerei, Design und Malerei überschreitet, regt dazu an, die eigenen Träume zu erforschen und loszukritzeln. Er nimmt einen Alltagsgegenstand – einen Kugelschreiber -, erfindet ihn neu und verwandelt ihn in ein Werkzeug der freien, künstlerischen Entfaltung.

Kevin Lucbert, der sich selbst gleichzeitig als Franzose und Berliner bezeichnet, hat im Jahr 2008 an der Nationalen Schule für Angewandte Kunst in Paris seinen Abschluss gemacht und lebt nun zwischen Berlin und Paris als Mitglied von The Ensaders, einer in der Umsetzung von Performances, Ausstellungen und Design-Workshops tätige Künstlergruppe.

Seine Kreativität hat ihre Wurzeln in der Macht zum Träumen, um dann den Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Indem er sich über die Grenzen des Bewusstseins hinwegsetzt, lässt er geheimnisvolle Welten entstehen, die harmonisch Naturelemente vereinen, wie Sonne, Wasser, Erde und Himmel. Diese beeindruckende Kombination kann die Wahrnehmung der Realität verwirren und lädt dazu ein, sich auf eine faszinierende Fantasiereise durch Raum und Zeit zu begeben. Mit seinen Linien wird der Künstler zu unserem visionären Begleiter, während wir in sein bebendes und mystisches Universum eintauchen.

In seiner Reihe für das Foscarini-Projekt „What‘s in a Lamp?“ erforschte Kevin Lucbert die Leuchtenkollektion von Foscarini und ließ dabei seiner Vorstellungskraft freien Lauf. Das Ergebnis: surreale Szenarien, die von seinem unverwechselbaren Stil geprägt werden. Tauchen Sie ein in die Meerestiefen und stoßen Sie auf faszinierende Chouchin-Medusen und ungewöhnliche Lanternenfische mit der leuchtenden Twiggy, die sie auf ihrem Weg begleitet. Oder bewundern Sie den Himmel durch die Tischleuchte Nile, die als riesiges, gegen den Mond gerichtetes Teleskop ein Portal zum Universum und zum Himmel wird.

Entdecken Sie hautnah den Zauber von Kevin Lucbert und lassen Sie sich von seiner Kunst in außergewöhnliche Dimensionen entführen. Die komplette Reihe finden Sie im Instagram-Kanal @foscarinilamps.

Erzähl uns etwas von dir und deinem Weg als Künstler. War dir irgendwie stets bewusst, dass das der Weg war, den du einschlagen würdest?

Ich wurde 1985 in Paris geboren. Als Kind tauchte ich in die Comicwelt ein und las immer wieder die Familienkollektion der Klassiker, wie Tintin und Asterix. Dann entdeckte ich durch Zeitschriften wie „Metal Hurlant“ und „A Suivre“ den Autorencomic. Künstler wie Moebius, Tardi, Hugo Pratt, Enki Bilal, Druillet und Comès mit ihren bizarren und faszinierenden Geschichten in ihrer persönlichen Linienführung, mit verworrenen Zügen in Schwarz-Weiß. Meine junge Vorstellungskraft wurde davon so beeindruckt, dass in mir der Wunsch entfacht wurde, ein Comiczeichner und Illustrator zu werden.
Jahre danach studierte ich Kunst an der „Ecole Nationale Supérieure des Arts Décoratifs“ in Paris und konzentrierte mich auf den Bereich „Druckbild“. Hier studierte ich Illustration, Gravur, Siebdruck, Graphic Design und widmete mich auch der Filmkunst. Der multidisziplinäre Ansatz dieser Schule begünstigt eine mentale Öffnung und erweiterte meine Perspektiven. Im Jahr 2005-2006 hatte ich das Glück, eine Erasmus-Austauscherfahrung zu machen und Kommunikationsdesign an der Kunsthochschule Berlin- Weissensee zu studieren, eine sehr kostbare Erfahrung. 2012 beschloss ich, nach Berlin umzuziehen, wo ich und meine Familie seit nunmehr 10 Jahren leben.
Ich bin auch ein stolzes Mitglied der Künstlergruppe „Ensaders“, die ich gemeinsam mit zwei Studienkollegen gründete: Yann Bagot und Nathanaël Mikles. Seit unserer Begegnung im Jahr 2002 haben wir an der Umsetzung von Gemeinschaftszeichnungen gearbeitet, Workshops geleitet und Vorstellungen inszeniert.

 

Dein charakteristischer Stil mit Kugelschreiberlinien, die geschickt Schatten und Licht manipulieren, weckt unsere Neugierde. Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Mein Stil ist figurativ und orientiert sich an der Vereinfachung und Abstraktion der Formen. Ich setze geraden und sauberen Linien sowie geometrischen Mustern die Kurven und das Chaos der Naturelemente entgegen. Die moderne Stadtlandschaft mit ihrer Orthogonalität steht den wilden Meeren und dunklen Wäldern gegenüber. Ich kombiniere gerne Gegenteile miteinander. Der Kugelschreiber ermöglicht mir, verworrene Details, beinahe wie in einer Gravur, zu erschaffen und gleichzeitig kann ich ein Lineal verwenden, um Gitter oder geometrische Muster mit sauberen und klaren Linien zu zeichnen. Diese verschiedenen Linienstile, die durch die blaue Tinte homogen gestaltet wird, eröffnen vom grafischen Standpunkt aus eine Reihe von Möglichkeiten, die ich zu erforschen liebe.

 

Was hat dich dazu bewegt, dich für einen Kugelschreiber als Wahlwerkzeug zu entscheiden?

Ich verwende Kugelschreiber, weil ich gerne im Freien zeichne und dann stets einen bei der Hand habe. Ich nehme nicht gerne viele Zeicheninstrumente und Material mit. Der ikonische blaue Bic-Kuli ist etwas, das jeder in Reichweite hat. Er ist das Instrument, mit dem die Träume Form annehmen, während man auf einem Stück Papier kritzelt. Es ist der gleiche Stift, mit dem ich als Kind herumkritzelte und dabei die Ränder meiner Schulhefte verzierte. Wenn ich telefoniere, verwende ich ihn, um mir Notizen zu machen und unbewusst schaffe ich dann verworrene Muster, die sich auf einem Post-it überlagern. Ich war neugierig, herauszufinden, wie ich etwas vollkommen Neues ausdrücken könnte, indem ich ein so einfaches Werkzeug verwende und nur mit blauer Tinte ein originelles Universum erschaffe.

 

Kannst du uns von der Bedeutung des blau-weißen Doppelszenariums in deinen surrealen Zeichnungen erzählen?

Ich bin von der besonderen blauen Farbe des Bic-Kulis fasziniert, mit seinem eigentümlichen blau-roten Farbton. Dieses Blau kann sehr intensiv zum Ausdruck kommen. Man kann die Linien beinahe unendlich ineinander verkreuzen, um Farbtöne und Tiefe zu erhalten, so ähnlich wie bei der Radiertechnik. Bei meinen Zeichnungen verwende ich das Weiß des Papiers als Reserve, um Kontrast und Helligkeit zu erzeugen und die Bedeutung der blauen Farbe hervorzuheben.
In meiner Art der Wahrnehmung ist Blau eine Farbe, die eng mit der Traumwelt verbunden ist. Sie ist mit dem Wasser, der Nacht und dem Schlaf verbunden, mit dieser Traumwelt, die ihre Wurzeln im Geheimnis des Unbewussten hat. Das Unbewusste offenbart sich in einer eigenartigen Sprache, die wir mit der Kunst zu übersetzen versuchen können. Meiner Meinung nach ist eine Zeichnung, wie jedes Kunstwerk, das Ergebnis der Alchimie, die zwischen dem Bewussten und Unbewussten besteht. Das Blau des Kugelschreibers ist uns so vertraut, dass es ein wesentlicher Teil unseres Geistes geworden ist.

Wie würdest du deine ersten Eindrücke von den Foscarini-Leuchten beschreiben, als du sie zum ersten Mal gesehen hast?

Ich habe sie schön und elegant gefunden. Die einfachen jedoch gleichzeitig komplexen Formen haben mich beeindruckt. Mehr als einfache Leuchten habe ich Lichtgeschichten gesehen, die Inspiration erwecken und die Ideen in einem Raum anregen. Das Licht spielt in meinen einfarbigen Zeichnungen eine wichtige Rolle und oft arbeite ich am Kontrast zwischen den hellen und dunklen Bereichen. Die Schönheit des Lichts wird durch die Kraft der es umgebenden Dunkelheit betont. Ich denke oft an dieses Zitat von Stanley Kubrick: „Wie groß die Dunkelheit auch sein mag, wir müssen unser eigenes Licht liefern.“

In dieser Reihe von Werken werden die Foscarini-Leuchten Teil von Traumlandschaften und tragen so dazu bei, imaginären und surrealen Welten Leben (und Licht) zu verleihen. Kannst du uns davon erzählen, wie die Inspiration für diese Reihe entstanden ist?

Diese Reihe ist tiefgehend im Surrealismus, in den Träumen und in den Märchen verwurzelt. Als ich als Kind die Ferien in der Bretagne, der Heimat meiner Mutter, verbrachte, war ich von einer Kultur voller Legenden und bizarren Kreaturen der keltischen Mythologie umgeben. Geister, Wesen und Feen leben in den Heiden und Burgruinen, Bilder, die meiner künstlerischen Arbeit zugrunde liegen.
Ich projiziere gerne Alltagsgegenstände in surreale Welten, wo gewöhnliche Dinge wie rechteckige Stühle, Leuchten und moderne Parkettböden zum Leben erwachen und sich in seltsame Wesen verwandeln, die die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit überwinden.
Ich habe begonnen, die abstrakte Form der Leuchte zu beobachten und versucht, mir vorzustellen, welche Gefühle sie in mir wachrufen könnte. Davon ausgehend habe ich eine Reihe von Skizzen ausgearbeitet und dabei die Leuchte in verschiedenen Szenarien eingebettet. Während meines Schaffensprozesses höre ich oft Musik, die einen bestimmten Gemütszustand hervorruft und manchmal unerwartete Ideen und Inspirationen erzeugt. Ich habe überlegt, wie die Leuchte die Rolle des Hauptelements, des Schauspielers, in einer seltsamen Geschichte übernehmen könnte.

 

Seltsame Geschichte, die an Märchen erinnern und Chagalls Stil wachrufen – haben Chagalls Werke deine künstlerische Sichtweise beeinflusst?

Ja, ich bewundere Chagall wegen seiner figurativen und gleichzeitig traumähnlichen Gemälde. Ich lasse mich auch von René Magrittes Surrealismus inspirieren. Ich könnte meinen, dass diese Reihe von Zeichnungen den Geist der Filme von Georges Méliès verkörpert, insbesondere von „Le Voyage dans la Lune“. Sie ist eine Mischung aus Märchen, Poesie und Surrealismus. Auch das Kino benutzt Licht als Mittel, um Bewegung und Geschichten zu erzeugen. Ich bin sehr interessiert an Künstlern, die suggestive Universen und Visionen entstehen lassen können, wie Alfred Kubin, Odilon Redon und Edward Munch. Als Kind liebte ich Comiczeichner wie Hugo Pratt, Moebius und Roland Topor mit seinem bizarren Universum, insbesondere im Animationsfilm „La Planète Sauvage“. Sie haben mir die Liebe zur Erzählung und zu den unendlichen Möglichkeiten der Zeichnung vermittelt.

 

Welche ist deine Lieblingszeichnung deiner Reihe „What‘s in a lamp?“ und warum?

Ich mag „Nuee“, weil sie mich an „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry mit seinen kleinen Planeten und den dort lebenden Personen erinnert. Auch „Rituals“, weil sie uns wie bei „Alice im Wunderland“ durch einen Spiegel führt.

 

Deine Illustrationen heben eine Mischung aus Einfachheit und Komplexität hervor, wo minimale Linien faszinierenden Geschichten den Weg ebnen. Welche Rolle spielt die Erzählung in der Illustrationskunst?

Ich liebe es, Geschichten zu erzählen und im Gewöhnlichen das Außergewöhnliche zu suchen. Am Anfang war ich Comiczeichner und meine Arbeit entwickelte sich allmählich zur Gestaltung von Reihen von Bildern mit einem Schwerpunkt auf der Erzählung. Es ist, als ob diese Zeichnungen gemeinsam eine Geschichte erschaffen und eine unbekannte Traumwelt malen. Mein Hauptziel ist es, Spaß dabei zu haben und meine Ideen und Fantasien zu Papier zu bringen.

 

Kannst du uns von deinem kreativen Schaffensprozess erzählen? Wie machst du es, dass sich die neuen Ideen entfalten?

Zuallererst, während ich den Gegenstand betrachte, nehme ich mir Zeit, um willkürliche Skizzen zu hinkritzeln und Bleistiftentwürfe auf Papier zu zeichnen. Einige Skizzen offenbaren sich als „natürlicher“, weil sie die Dynamik und den Anreiz erfassen, den der Endentwurf nötig hat. Eine Skizze ist etwas Faszinierendes: mit wenigen Linien verkörpert sie die Energie und die wesentlichen Elemente des endgültigen Entwurfs. Auf jeden Fall bin ich stets offen, den Entwurf während seiner allmählichen Fertigstellung zu ändern. Neue Ideen können während des Schaffensprozesses auftauchen.
Ich suche Inspiration in verschiedenen Quellen: in der Lektüre, der Musik und manchmal auch in den Träumen. Ein Entwurf führt oft zur Anfertigung eines weiteren. In einer Reihe von Werken folgen meine Zeichnungen einer gewissen Logik, manchmal sind sie erzählerisch verbunden und andere Male hingegen im Widerspruch zur vorangegangenen Arbeit. Manchmal bilden die Zeichnungen sogar eine „Mini-Reihe“, wie im Fall der Reihe ohne Titel „Meditation 1, 2, 3 …“.
Die Lektüre der Bücher des Psychiaters Carl Gustav Jung ist für mich eine besonders interessante Quelle. Seine Studien über das Unbewusste und über Träume faszinieren mich. Sein Ansatz ist besonders kreativ und voller Ideen und Visionen. Er berücksichtigt viele Bilder und Symbole der Kunstgeschichte und unseres „kollektiven Unbewussten“. Zum Beispiel: Was bedeuten für uns Figuren wie ein Baum, das Wasser oder die Sonne? Seine Recherche zur Mythologie und über Archetypen ist außerordentlich faszinierend.

 

Was bedeutet Design für dich?

Design ist für mich, einer Materie den Geist einzuhauchen. Es ist der Atem, der dem Rohmaterial Leben verleiht. Es ist die Geste, Gegenstände mit Liebe zu erfüllen, in der Hoffnung, dass sie diese vor aller Augen widerspiegeln. Wir alle möchten auf Dinge stoßen, die eine Seele und Geschichten zum Erzählen haben.

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Eintauchen in die faszinierende Watercolor Art-Welt von Maja Wrońska in der neuen Ausgabe von „What‘s in a Lamp?“, dem Foscarini-Projekt, das den Instagram-Feed @foscarinilamps in eine virtuelle Kunstgalerie verwandelt.

Das Foscarini-Projekt „What‘s in a Lamp?“ wird mit einem neuen Kapitel bereichert, das Maja Wrońska (@majatakmaj) in den Mittelpunkt stellt, eine talentierte polnische Künstlerin, die in Aquarellmalerei spezialisiert ist. Ihre faszinierenden Bilder stellen europäische Architekturen dar und zeichnen sich durch das perfekte Gleichgewicht zwischen beeindruckenden Linien und Zügen und dem feinen Farbenverlauf des Aquarells aus. Maja ist nicht nur eine Künstlerin, sondern auch eine Architektin, was sich in der Inspiration offenbart, die ihre Arbeiten besonders originell und unverwechselbar gestaltet.

In diesem neuen Kapitel des Foscarini-Projekts „What‘s in a Lamp?“ schuf Maja Wrońska eine überraschende Reihe von Kunstwerken, die die Verwandlungskraft der Foscarini-Leuchten innerhalb von architektonischen Bereichen hervorheben. Animierte Aquarelle sorgen für Staunen und können das Leben, die Emotionen, den Lauf der Zeit in städtischer Architektur einfangen, wo die Leuchten zu einem bedeutenden Element werden, zu einem Schwerpunkt – vor allem bei Einbrechen der Dunkelheit.

Was die Werke dieser Reihe ansprechend macht, ist die Art, in der sie zum Leben erwachen, wenn die Stadt vom Tag zur Nacht übergeht: Die von außen gesehenen Innenräume der Gebäude stehen im Mittelpunkt, wenn die Foscarini-Leuchten sie bei Nacht erhellen.

Tauchen Sie im Instagram-Feed @foscarinilamps in den Zauber und die Faszination der Werke von Maja Wrońska ein und erfahren Sie in unserem Interview mehr über ihren Schaffensprozess, ihre Einflüsse und die Art, in der sie mehrere kreative Disziplinen kombiniert.

Erzähle uns ein bisschen über deinen Hintergrund. Wie hast du dich der Kunst genähert und was regt dich zum Schaffen an?

Ich bin Maja Wrońska, Architektin und Aquarellmalerin aus Polen. Schon als ich noch ein Kind war, erlaubte mir meine Mutter, die ebenfalls Architektin ist, ihre professionellen Materialien zum Malen und Zeichnen zu verwenden. Wenn man in Polen ein Architekturstudium beginnen möchte, muss man auch eine Zeichenprüfung bestehen. So besuchte ich später auch Zeichenkurse, um mich auf diese Prüfung vorzubereiten. Sobald ich dann an der Universität studierte, wurden das Zeichnen und Malen zum wesentlichen Bestandteil meines Studienprogramms. In dieser Zeit interessierte ich mich besonders für Aquarellmalerei und dachte, ein Profil auf DeviantArt zu erstellen, um meine Bilder mit anderen zu teilen. Zu meiner großen Überraschung wurde mein Profil sehr beliebt und die Leute begannen, mich zu fragen, ob meine Bilder zum Verkauf stehen würden. Nach dem Studienabschluss begann ich meine Tätigkeit als Architektin Maja Wrońska, wobei ich mit meiner Mutter Architekturen entwerfe und mich gleichzeitig meinen Aquarellen widme.

 

Was zeichnest du am liebsten?

Ich liebe es, Architektur, Städte und Orte zu zeichnen.

 

Wann hat sich dein Interesse für die Architektur entwickelt?

Die Architektur fasziniert und begeistert mich seit jeher.

 

Auf welche Weise bestehen die Architektin Maja Wrońska und die Malerin Maja Wrońska nebeneinander und beeinflussen sich gegenseitig?

Ich sehe mich als Architektin, die es liebt, Aquarelle zu malen. Das Verfahren zum Entwurf einer Immobilie kann Wochen oder sogar Monate dauern, während das Malen eines Aquarells wenige Stunden in Anspruch nimmt. So kann ich anregende Kunstprojekte fertigstellen, während ich als Architektin arbeite.

 

In diesem für Foscarini umgesetzten Projekt sieht man wunderschöne Bilder von eindrucksvollen Architekturen, die sich animieren und mit Emotionen und Leben füllen. Was hat dich zur Aquarellmalerei hingezogen und wie fiel dir ein, sie zu animieren?

Vielen Dank! Auch ich bin begeistert darüber, wie sich unser Projekt verwirklicht hat. Als Architektin habe ich zum Gestalten und Rendern der Architektur Photoshop und 3D-Programme nutzen gelernt. Ich dachte, ich könnte traditionelle Kunsttechniken wie Zeichnen und Aquarellieren mit modernen Techniken, wie Animation und Augmented Reality, kombinieren. Als Instagram begann, Reels einzuführen, beschloss ich etwas zu experimentieren, indem ich meine Aquarelle animierte und sie auf die App Artvive lud, um den Effekt der Augmented Reality bei meinen traditionellen Kunstkreationen zu sehen. Als ich das erste Mal meine Aquarelle animierte war es für einen Wettbewerb eines Autoherstellers. Auch wenn der Wettbewerb von jemand anderem gewonnen worden war, führte mich die Neugier, zu sehen, wie meine anderen, auf diese Weise animierten Aquarelle aussehen würden, dazu, weiterzumachen und das Konzept zu erforschen.

 

Welcher Schaffensprozess liegt deinen Kunstwerken zugrunde?

Meine Absicht ist es, die Orte, die ich liebe, zu malen und die Schönheit, die ich wahrnehme, einzufangen.
Der Schaffensprozess beginnt mit der Auswahl eines Gebäudes, das mich beeindruckt. Ich mache davon eine Bleistiftskizze und dann füge ich Aquarellfarben hinzu. Anschließend digitalisiert mein Mann es und überprüft, dass der Scan das Originalwerk so getreu wie möglich wiedergibt. Schließlich kreiere ich mit Hilfe von Photoshop eine Animationsschleife von Fotogrammen in gif und mp4.

 

In dieser Artwork-Reihe konntest du die Verwandlungskraft der Foscarini-Leuchten innerhalb eines Raums einfangen, sowohl im ausgeschalteten Zustand als auch wenn sie eingeschaltet sind und so zum Schwerpunkt werden. Kannst du uns noch etwas über die Inspiration erzählen, aus der diese Reihe entstanden ist?

Diese Reihe ist eine Weiterentwicklung meiner vorangegangenen Animationen, in denen man Städte und Orte im Übergang vom Tag zur Nacht sieht. Zuerst animierte ich Autos, dann begann ich, die Lichter der Gebäude zu integrieren, die sich ein- und ausschalten. Mit dem Foscarini-Projekt wollte ich das Erforschen in die architektonischen Bereiche verlegen und betonen, wie die Leuchten im Inneren der Gebäude die Atmosphäre verändern können.

 

Welches ist dein Lieblingswerk deiner Reihe „What‘s in a lamp?“ und warum?

Hinsichtlich der Aquarellmalerei ist mein Lieblingswerk das mit der roten Bodenleuchte Tobia. Was hingegen die Animation anbelangt, mag ich besonders das Werk, in dem ein Wohnhaus mit großen Fenstern von einer Kaskade mit Hängeleuchten Gregg beleuchtet wird.

 

Welche sind deine Inspirationsquellen? Gibt es irgendeinen Künstler im Besonderen, der für dich einen Bezugspunkt darstellt?

Licht im Allgemeinen ist eine meiner größten Inspirationsquellen. Ich finde es faszinierend, zu beobachten, wie das Sonnenlicht mit den Fassaden der Gebäude interagiert und wie die Architekturen sich verwandeln, wenn die Lichter in ihrem Inneren an sind. Was meine Lieblingskünstler angeht, bewundere ich Van Gogh und folge zeitgenössischen Illustratoren in den sozialen Medien, wie Pascal Campion.

 

Was bedeutet Kreativität für dich?

Für mich ist Kreativität das Verfahren, bei dem etwas Frisches und Anregendes aus verfügbaren Materialien durch ihre Verwandlung entsteht. Vorstellungskraft und Originalität sind unentbehrliche Eigenschaften, um innovative und bedeutungsvolle Kreationen entstehen zu lassen.

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Das Projekt, das den Instagram-Feed von @foscarinilamps in eine virtuelle Kunstgalerie verwandelt, erhält eine neue kreative Interpretation. Federico Babina, geboren in Italien und Wahl-Spanier, ist der vierte Künstler, der die Foscarini-Kollektionen interpretieren soll.

Der Architekt und Illustrator Federico Babina ist bekannt für die surrealen Welten, die er mit seinen Illustrationen und Animationen erschafft und die hauptsächlich von Architektur und Design inspiriert sind. Seine Serien sind einzigartig, unverwechselbar und von einem Stil geprägt, durch den man sie sofort wiedererkennt. Ein Stil, der sich in Details, in der klugen Balance von Farben und Proportionen und in Grunge-Mustern ausdrückt, aber auch – und vor allem – in der Fähigkeit, unerwartete und überraschende Verbindungen zu schaffen und zu fördern, die Augen, Geist und Herz des Betrachters ansprechen.

In seiner neuen Serie „Lux Like“, die Teil des Foscarini-Projekts „What’s in a lamp?“ ist, hatte Federico Babina Spaß daran, in den Formen einiger Foscarini-Lampen Tiere zu suchen und zu erkennen. Wie in einer Pareidolie reduzierte er sie auf elementare Formen – Kreise, Rechtecke, Dreiecke und Linien – und verwandelte sie in Tiere mit Charakter und Ausdruckskraft, die in einem Paralleluniversum leben, sprechen und atmen, einer Art Design-Zoo.

Eine einfache und wirksame Übung für Kreativität und Vorstellungskraft, die das „elastische Denken“ fördert: Man sieht nicht eine Lampe und interpretiert sie als solche, sondern man sieht den Elefanten, der sie umgibt. Eine Serie von Illustrationen, in denen Federico Babina ernsthaft mit Formen und Farben spielt. Wo alles, was erscheint, nicht das sein kann, was es zu sein scheint. Lampen, die einen Foscarini-Zoo bilden, in dem die Tiere aus Design hergestellt und konstruiert werden.

Erzähl uns etwas über dich und deinen Weg: Wann hast du angefangen zu zeichnen und wie hast du deinen unverwechselbaren Stil entwickelt?

Ich bin Federico Babina (geboren 1969), Architekt und Grafikdesigner (seit 1994), ich lebe und arbeite in Barcelona (seit 2007), aber vor allem bin ich ein wissbegieriger Mensch (schon immer).
Jeden Tag versuche ich, einen Weg zu finden, die Welt mit den unschuldigen Augen eines Kindes zu betrachten. Kinder haben eine völlig ungehemmte Sicht auf die Dinge, ohne die Konditionierung durch Erfahrung. Als ich ein Kind war, wollte ich Architekt werden, und jetzt, wo ich Architekt bin, wäre ich manchmal gerne wieder ein Kind.
Ich versuche gerne, die Welt, die ich sehe, durch verschiedene Ausdruckstechniken zu beschreiben. Ich mag den Reichtum der Sprache und die Vielfalt ihrer Formen.
Ich wurde mit Märchenillustrationen geboren, wuchs mit Comic-Illustrationen auf und reifte mit Architekturzeichnungen heran. Die Illustration ist Teil meiner imaginären und fiktiven Welt.
Ich strebe danach, dass meine Arbeit die Strenge der Architektur, die Freiheit der Malerei, den Rhythmus und die Pausen der Musik und das magische Geheimnis des Kinos besitzt. Ich versuche, scheinbar unterschiedliche Sprachen, die nicht mehr miteinander kommunizieren, zu kombinieren.

 

Wie ist das Zusammenleben des Architekten und des Illustrators Federico Babina und wie beeinflussen sie einander?

Ein Architekt muss ein guter Zeichner sein. Die Fähigkeit, visuell zu kommunizieren, ist ein unverzichtbares Instrument.
Die Zeichnung ist die erste Möglichkeit, einer Idee Gestalt zu geben. Ideen werden durch die Illustration herausgemeißelt, geformt und umgewandelt.
Ich höre nicht auf, Architekt zu sein, wenn ich als Illustrator arbeite.
Der gemeinsame Nenner meiner Arbeiten bin „ich“. Meine Herangehensweise und meine Arbeitsweise ändern sich nicht je nach der Arbeit. Ich male und fotografiere genauso gerne wie ich zeichne und schreibe. Ich glaube, dass jeder von uns in gewisser Weise einen einheitlichen Ausdruck hat, unabhängig vom Ausdrucksmittel, das wir benutzen.
Ich finde Analogien, Ähnlichkeiten, Affinitäten und endlose Beziehungen zwischen verschiedenen Ausdrucksformen. Egal, ob es sich um eine Zeichnung, ein Designobjekt oder ein Gebäude handelt, mein kreativer Prozess ist ähnlich und folgt den gleichen Regeln und Bahnen. Der kreative Prozess einer architektonischen Komposition reagiert auf Mechanismen, die die Maschinerie jeder intellektuellen Arbeit in Gang setzen.
Manchmal bin ich Architekt mit einer Leidenschaft für das Zeichnen und manchmal bin ich Illustrator mit einer Leidenschaft für Architektur.

 

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Foscarini?

Ich wurde von Foscarini kontaktiert und gebeten, einen persönlichen Weg zu finden, um die Idee eines Produkts, nicht das Objekt selbst, darzustellen. Ich hatte absolute Freiheit beim Ausdruck. Eine Zusammenarbeit dieser Art ist immer eine reizvolle Herausforderung. Es gibt Objekte, und es geht darum, einen Weg zu finden, um eine alternative Sichtweise zu vermitteln.

 

In diesem Projekt für Foscarini hast du Ironie und Zärtlichkeit miteinander verbunden und aus den ikonischen Silhouetten der Lampen der Foscarini-Kollektion einen unerwarteten “Zoo” geschaffen. Erzähl uns mehr über die Inspiration hinter dieser Serie.

Das Projekt heißt LUX LIKE und arbeitet mit der Wahrnehmung. Es geht darum, zu verändern, wie das Designobjekt wahrgenommen wird.
Unser Gehirn ist in der Lage, Millionen von Bildern aufzunehmen, zu sammeln und zu speichern. Eine Sache, die mich immer interessiert, ist die Assoziation, die wir zwischen diesen Bildern herstellen können. Wie beim „Kleinen Prinzen“ sieht man hinter der Zeichnung eines Hutes die Silhouette einer Boa, die einen Elefanten verdaut.
In dieser Arbeit für Foscarini verwandeln sich 9 Lampen in Tiere mit Charakter und Ausdruckskraft, die in einem Paralleluniversum, einer Art Designzoo, leben, sprechen und atmen.
Wie bei einer Pareidolie des Designs machte es mir Spaß, in den Formen einiger Foscarini-Lampen Tiere zu suchen und zu erkennen: eine einfache und effektive Übung für Kreativität und Phantasie, die das „elastische Denken“ fördert.
Unser Blick ist nicht in der Lage, das Unsichtbare zu erfassen, und unsere Vernunft zieht mechanisch ihre eigenen Schlüsse und trifft ihre eigenen strengen Urteile, die sich ausschließlich auf die Evidenz einer Erscheinung stützen.
Ich habe versucht, dem Gehirn nicht die rationalen Informationen zu schicken, damit es sie durch Wissen erkennt, sondern ihm die Freiheit zu lassen, eine instinktive Assoziation zu suchen. Es sollte nicht eine Lampe sehen und sie als solche interpretieren, sondern den Elefanten entdecken.
LUX LIKE ist eine Serie von Zeichnungen, in denen ich ernsthaft mit Volumen, Farben und Formen spiele. Wo alles, was erscheint, nicht das sein kann, was es zu sein scheint.
Lampen, die einen Foscarini-Zoo bilden, in dem die Tiere aus Design hergestellt und konstruiert werden.

 

Welche Illustration(en) dieser Serie gefallen dir am besten und warum?

Ich kann nicht zwischen meinen Illustrationen wählen, das ist so, als ob man zwischen Kindern wählen müsste. Wenn ich an einer Serie arbeite, betrachte ich die einzelnen Zeichnungen als Teile eines Gesamtmosaiks, das ein Konzept und eine Idee darstellt. Sie sind Teile eines großen Puzzles, keines von ihnen ist das Hauptstück und gleichzeitig sind sie es in der Gesamtheit. Das Wichtigste ist die Gesamtkomposition, die aus allen Teilen entsteht.

 

In deinen Illustrationen und Animationen addieren sich einfache Geometrien zu Kompositionen, die auf einen Blick Geschichten erzählen, die das Auge, den Geist und das Herz des Betrachters ansprechen. Kannst du uns etwas über den ‚narrativen‘ Teil deines kreativen Prozesses erzählen?

Wie Bruno Munari sagte: Etwas komplizierter machen ist einfach, vereinfachen ist schwierig.
Einfachheit ist das Schwierigste, was man erreichen kann. Um zu vereinfachen, muss man etwas wegnehmen und um etwas wegzunehmen, muss man wissen, welche Dinge überflüssig sind. Was ich bei meiner Arbeit immer suche, ist ein erzählerischer Faden. Eine Erzählung, die dich in eine Geschichte führt, wie eine Tür, die sich in ein Paralleluniversum öffnet und dem Zuschauer einige Elemente und Werkzeuge bietet, um seine Geschichte fortzusetzen. Die Kraft der Zeichnung besteht darin, dass sie eine gewisse Freiheit der Interpretation zulässt. Ich beginne die Geschichten, und diejenigen, die sie verfolgen, setzen sie fort und vervollständigen sie manchmal.

 

Was sind deine Bezugspunkte in der Welt der Kunst und Illustration? Und welche Architekten schätzt du am meisten?

Im Laufe der Jahre habe ich die Kultur um mich herum aufgesaugt und mich von ihr genährt. Wir sind wie „Mixer“, die verschiedene Zutaten mischen und kombinieren, um eine persönliche Mischung zu erhalten. Es gibt nicht eine einzelne Figur, die ich als inspirierend empfinde. Die Menschen haben mich sehr inspiriert, mir geholfen, mich überrascht und geleitet. Ich mag es nicht, auf diese Art zu klassifizieren. Ich fühle mich wie ein Mosaik im Entstehen, bei dem viele, im Guten wie im Schlechten, Unbekannte oder Bekannte, zur Gesamtkomposition und Positionierung jedes einzelnen Teiles beigetragen haben und dies noch immer tun.
Ich habe nicht wirklich präzise Bezugspunkte und Schablonen. Meine Quellen reichen von der Welt der Grafik über die Kunst bis zur Welt der Architektur, von Comics bis zur Werbung. Ich habe viele Geliebte, aber ich habe nie geheiratet….

 

Deine Arbeiten erfordern Kreativität und die Fähigkeit, die Realität aus verschiedenen und originellen Blickwinkeln zu betrachten: Wie bewahrst du dir deine Frische, um Raum für Ideen zu schaffen? Was sind deine Inspirationsquellen?

Ich glaube nicht an die Inspiration. Die Ideen sind da, sie warten auf uns, wir müssen sie nur sehen können. Ich suche immer nach einem erzeugenden Element, einem Ausgangspunkt, um eine Idee zu formen und zu gestalten. Manchmal dreht sich das Bild wie von einer Zentrifugalkraft angetrieben um dieses zentrale Element, ein anderes Mal nimmt es unterschiedliche und überraschende Richtungen an. In meinem kreativen Prozess gibt es keine Regeln, er kann langsam und mühsam oder spontan und intuitiv sein.
Die Suche nach Inspirationen und Ideen ist eine tägliche und beständige Arbeit. Es ist, als würde man zu einem Ort gehen, ohne zu wissen, wie man dorthin kommt. Manchmal findet man leicht den Weg, manchmal verirrt man sich unterwegs. Was zählt, ist der Wunsch, anzukommen.
Ich versuche, die Dinge transversal zu sehen Ich versuche, sie umzukehren, um die Formen unbeeinflusst von der Erfahrung zu erkennen. Ich versuche, die Welt auf den Kopf gestellt zu betrachten. Die Welt verändert sich nicht, nur der Blickwinkel auf die Dinge ändert sich, um die zwischen den Formen verborgenen Leerräume, die Stille und die Überraschungen zu enthüllen.
Ich versuche zuzuhören und zu beobachten, alle Sinne zu aktivieren und dann die Informationen zu filtern und ein persönliches Ergebnis zu erarbeiten.

 

Was entwirfst du am liebsten?

Die Architektur ist oft der Protagonist. Ich suche gerne nach (un)möglichen Beziehungen zwischen Architektur und anderen Welten und finde sie an „sensiblen Orten“.
Ich mag es, Architektur zu finden, die in Paralleluniversen versteckt ist. In diesem Sinne hilft mir die Zeichnung, alternative Sprachen zu erforschen.
In meinen Bildern versuche ich, einen imaginären und fiktiven Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen herzustellen. Die Fäden, die Beziehungen verbinden und verweben, können dünn und transparent oder stark und kräftig sein. Ein heterogenes und phantasievolles Gewebe, das in einem illustrierten „Unikat“ die Architektur mit scheinbar unterschiedlichen Welten verbindet.
Ich versuche, die verborgene Architektur zu finden und sie in einer anderen Sprache sprechen zu lassen, um mit einem Publikum zu kommunizieren, dem Architektur vielleicht „fremd“ ist.

 

Hast du beim Zeichnen ein Ritual?

Ich bin morgens produktiver und habe nachts mehr Ideen, aber im Allgemeinen habe ich keine festen Regeln.
Die Dinge können sich ändern, und ich bin immer auf der Suche nach neuen Zutaten, um meinen Bildern einen neuen Ausdruck zu verleihen. Ich verändere mich ständig, entwickle mich weiter, mache manchmal auch ein paar Schritte zurück und meine Projekte verändern sich mit mir. Ich fühle mich gerne frei, frei, mich auszudrücken, ohne im „Gefängnis eines Stils oder einer Form“ eingeschlossen zu sein. Wenn ich Illustrationen anfertige, verwende ich immer eine Collage aus verschiedenen Techniken und Programmen. Von der Handzeichnung bis hin zu Vektorzeichnungen und 3D-Modellierungsprogrammen. Diese verschiedenen Zutaten ermöglichen es mir, die gewünschte Mischung und Atmosphäre zu erreichen. Alle Techniken sind ein nützliches Arbeitsmittel. Ich überschneide und verwebe gerne verschiedene Methoden, um die grafische Leinwand zu weben, das Ergebnis wird dadurch immer aufgewertet.

 

Was bedeutet für dich Kreativität?

Das ist eine schwierige Frage.
Kreativ sein ist wie ein Geschenk machen. Man muss es sorgfältig aussuchen. Wenn man dann entschieden hat, was das Geschenk ist, muss man es einpacken. Die Schachtel ist wichtig, denn sie umschließt und schützt es und sie kann auch ihren Inhalt preisgeben oder nicht. Das Papier, das es umhüllt, ist wie die Haut eines kreativen Werks. Es ist das erste, was man sieht, wenn man ein Geschenk bekommt. Und schließlich die Schleife, die wie eine Liebkosung ist und einen Hauch von Leichtigkeit und Eleganz vermittelt. Wer ein kreatives Werk betrachtet, ist wie jemand, der ein Geschenk bekommt. Er packt es aus und öffnet es und entdeckt schließlich, was es ist. Manchmal gefällt ihm das Geschenk und manchmal nicht.

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Hypnotische Animationen, an der Grenze zwischen Realität und Phantasie: Das ist die stilistische Handschrift von Oscar Pettersson, 3D Motion Artist aus Stockholm, der am Projekt „What‘s in a lamp?“ mit einer Serie unveröffentlichter, fesselnder Endlosschleifen teilnimmt.

Oscar Pettersson hat sich von den Geschichten inspirieren lassen, die zur Konzeption und Kreation einiger der beliebtesten Modelle der Kollektion geführt haben, und hat die Lampen zum Leben erweckt, indem er ihr Design in faszinierenden Videos in Endlosschleifen erzählt.

Und so wird das leuchtende Herz der Lampe Satellight von Eugeni Quitllet zu einem schwebenden Lichtfragment, das auf der Suche nach Freiheit ist. Le Soleil von Garcia Jimenez dreht sich um sich selbst und balanciert auf magische Weise eine Metallkugel auf dem Rand eines seiner unverwechselbaren unregelmäßigen Bänder. In einem anderen Video interagiert Giulio Iachettis Magneto mit der charakteristischen magnetischen Kugel, fast wie ein Schlangenbeschwörer, der seine Kobra hypnotisiert, während eine Gruppe von Twiggy-Lampen von Marc Sadler in einer anmutigen Choreografie tanzt, die die Flexibilität ihres Stiels hervorhebt. Das rhythmische Schaukeln eines Pendels in den Aplomb-Pendelleuchten von Lucidi und Pevere verzaubert und beruhigt, während eine Reihe von Lichtkugeln wie Moleküle durch den Raum fliegen und durch ihre Kollision zur organischen, unregelmäßigen Form von Gregg verschmelzen (Design: L+R Palomba).

Willst du mehr über die Kreativität dieses talentierten Künstlers erfahren? Dann lies unbedingt unser Exklusiv-Interview.

Erzähl uns über deine Karriere als Künstler: Wie bist du zur digitalen Kunst gekommen und was motiviert dich zu deiner Arbeit?

Ich habe an einer Schule namens Hyper Island studiert, als mir klar wurde, dass Animation der Bereich ist, in dem ich mich perfektionieren möchte. Ich habe mit 2D-Animation begonnen, mich dann aber mehr und mehr in Richtung 3D orientiert und bin jetzt seit 7 Jahren 3D-Animator. Das Gefühl, das man hat, wenn man an etwas arbeitet und merkt, dass etwas Gutes dabei herauskommt, ist unbezahlbar. Es ist dieses Gefühl, das mich motiviert, so lange zu schaffen, bis ich schließlich etwas Gutes geschaffen habe. Kurz gesagt: Etwas Schönes zu schaffen, gibt mir ein gutes Gefühl.

 

Deine Loop-Animationen sind zugleich zart und hypnotisch. Wie sieht der kreative Prozess hinter deinen Kunstwerken aus?

Mein Prozess ist iterativ. Ich erstelle mehrere schnelle 3D-Animationen, die verschiedene Konzepte und Ideen darstellen. Dann wähle ich ein paar aus und bearbeite sie weiter, bis etwas Interessantes entsteht.
In der Regel kann man ein “visuelles Problem” identifizieren, dem eine “visuelle Lösung” entsprechen muss. Wenn es gelingt, das Problem zu erkennen, kann man eine Lösung schaffen… eine Lösung, die schön anzusehen ist! Es gibt ein visuelles Problem und eine visuelle Lösung. Wenn es mir gelingt, ein Problem zu finden, kann ich eine Lösung schaffen – eine Lösung, die schön anzuschauen ist. Ich glaube, dass hinter jedem Problem immer ein interessantes Konzept steckt, das es zu entdecken gilt.

 

Wie hast du deinen unverwechselbaren Stil entwickelt, bei dem du diese surrealen Situationen, die die Grenzen des physikalisch Möglichen überschreiten, darstellst?

Mein Stil ergibt sich aus dem, was ich gerne mache. Und jedes Werk, das ich schaffe, hilft mir mehr und mehr, die Richtung zu verstehen, in der ich weiter arbeiten möchte. Perfektes Timing gibt es in der realen Welt nur selten, also erschaffe ich es für meine Betrachter, damit sie Perfektion schätzen und genießen können, immer und immer wieder, unendlich oft.

 

Sprechen wir über deine Inspirationsquellen: Deine Arbeit erfordert einen kreativen Ansatz und die Fähigkeit, die Realität aus einer anderen und originellen Perspektive zu betrachten. Wie machst du das?

Ich lasse mich stark von Technik und Mechanik inspirieren. Dann kombiniere ich diese Komplexität mit Einfachheit und versuche, Widersprüche darzustellen, ich weiß nicht, einen Kaktus umarmen, Metall weich oder Federn schwer machen. Während des gesamten Prozesses bin ich immer offen dafür, zurückzugehen, zu wiederholen und den Prozess auf jede erdenkliche Weise und zu jeder Zeit zu verändern. Dieser Modus führt in der Regel dazu, neue, andere, kreative Perspektiven zu finden.

 

Was hat dich bei dem Projekt „What’s in a lamp?“ mit Foscarini inspiriert?

Das Design der Produkte ist erstaunlich, ich musste nur eine interessante Art und Weise finden, ihre Geschichten und besonderen Merkmale durch Animation darzustellen. Ein gutes Design ist für einen Animator immer eine Quelle der Inspiration.

 

Was ist deine Lieblingsanimation in der Serie und warum?

Von der Animation her mag ich Magneto und von der Ästhetik her würde ich das rote Video mit Twiggy wählen.

 

Was bedeutet Kreativität für dich?

Kreativität? Kreativität bedeutet, interessante Lösungen für interessante Probleme zu finden.

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Anlässlich der Milan Design Week 2023 präsentiert Foscarini VITE 2, das zweite Kapitel des Projekts, das 2018 zusammen mit dem Künstler und Fotografen Gianluca Vassallo ins Leben gerufen wurde. Es erzählt von den Leben (Vite) von Menschen in ihren Häusern. Mit dem Beginn dieser Inszenierung fand ein Richtungswechsel im Storytelling der Foscarini-Kollektionen statt.

Entdecken Sie VITE

VITE steht für eine neue Erzählperspektive, eine Veränderung des Schwerpunkts, eine Evolution in der Art und Weise, wie sich die Marke Foscarini in Bezug auf ihre Produkte positioniert. Der Wunsch, über Licht zu sprechen, geht nicht von den Leuchten aus, sondern von den Menschen, die in den Räumen leben und die Leuchten nutzen. Bei VITE – eine Publikation die vom Verlag Corraini herausgegeben und im Buchhandel vertrieben wird – steht nämlich nicht das Produkt im Mittelpunkt, sondern der Mensch.

VITE ist keine Modeerscheinung, sondern ein Projekt, mit dem Foscarini die Menschen dazu einladen will, die wahre Kraft des Designs zu begreifen: die Emotion und die Atmosphäre, die eine Leuchte einem „echten“ Haus verleihen kann, das von „echten“ Menschen bewohnt wird. Die Schönheit und Emotion, die Gianluca Vassallo auf Bildern einfängt, ist die gleiche, die Foscarini mit seinen Leuchten schaffen möchte: Sie sollen Licht spenden, aber vor allem ein lebenslanger Begleiter sein.

Auf der Website sind die Bilder aus dem ersten und zweiten Buch übersichtlich angeordnet, um Ihren Bedürfnissen nach Inspiration gerecht zu werden. Erkunden Sie die verschiedenen Räume des Hauses oder stöbern Sie in den Bildern nach Produkt oder nach Verwendungszweck. Entdecken Sie, wie Foscarini-Lampen Räume verwandeln und charakterisieren.

„Ende 2018, als wir über die Aktualisierung unserer Verkaufsunterlagen nachdachten, befanden wir uns an einem Scheideweg. Wir sind glückliche Teilnehmer in der Welt des Lichts und bieten Produkte an, die einen Unterschied machen, wenn sie ein- oder ausgeschaltet sind und sich in viele verschiedene Kontexte einfügen lassen. Es ist immer eine Herausforderung, individuelle Antworten zu finden, die Vielseitigkeit und Ausdrucksvielfalt darstellen können. Ist es besser, das Designobjekt selbst zu zeigen, oder sollten wir es mit einem Rahmen, einem Kontext umgeben? Es ist nicht leicht, sich für eine der beiden Möglichkeiten zu entscheiden, da beide ihre positiven Aspekte und ihre eigenen Grenzen haben. Doch dann begannen wir, uns einen neuen, anderen Weg vorzustellen. Eine Geschichte, in der unsere Leuchten echte Häuser betreten und an Lebenserfahrungen teilhaben würden. Sie zeigen ihre Fähigkeit, Charakter zu zeigen, aber auch sich anzupassen. Sie fordern keinen Rahmen, sondern tragen dazu bei, eine Szene zu schaffen und werden Teil des echten LEBENS (VITE)”

CARLO URBINATI,
/ PRÄSIDENT UND GRÜNDER VON FOSCARINI

VITE, eine Geschichte in Bildern, Videos und Worten, ist eine Reise durch Städte im Norden, Süden, Osten und Westen. Eine Reise durch reale Umgebungen, auf der wir reale Menschen treffen. Die Menschen stehen im Mittelpunkt des Objektivs und der Erzählung, während der Blick frei in persönlichen, realen und daher auch unvollkommenen Umgebungen schweifen kann, zwangsläufig weit entfernt von der typischen Kommunikation der Designwelt, in der Foscarini tätig ist. Diese meidet oft die Unvollkommenheit, die das Leben kennzeichnet. Mit dem Projekt VITE sehen wir keine fotografischen Kulissen mehr, sondern bewohnte, alltägliche Häuser, die uns die Geschichten der Menschen erzählen, die in ihnen leben.

Drei Kontinente, 13 Städte und 25 Häuser später wird das zweite Kapitel – VITE 2 – dem ersten hinzugefügt. Es erweitert den Ansatz und erkundet neue Breitengrade auf der Suche nach einem anderen Licht und einer anderen Lebenskultur.

Mit VITE veranschaulicht Foscarini Design in seiner menschlichsten Dimension. Jenes Design, das seine Qualitäten in den Wohnungen der Menschen offenbart, die ihr Zuhause wie einen Spiegel erleben: um sich selbst zu sehen, nicht um sich zu zeigen. Um sich selbst zu kennen – nicht um sich zu zeigen.

Ein Projekt, um Foscarini-Leuchten in den Häusern anderer zu entdecken. Eine Geschichte, um sich diese Leuchten in unserem Haus vorzustellen.

Entdecken Sie VITE

Ironisch und spielerisch, fähig, dort hinzusehen, wo andere nicht hinsehen: Wir stellen Noma Bar vor, den Protagonisten des zweiten Kapitels im Projekt „What’s in a lamp?“. Bei seinen Illustrationen ließ er sich von den ikonischsten Lampen von Foscarini inspirieren und machte sie zu Protagonisten minimalistischer Bilder, die durch eine geschickte Nutzung des negativen Raums Geschichten und Emotionen verbergen, die sich bei genauerer Betrachtung der Details offenbaren.

Noma Bar ist zweifelsohne einer der innovativsten Illustratoren der internationalen Gegenwartsszene. Der in Israel geborene Künstler lebt und arbeitet in London und ist international für seinen originellen Stil bekannt, der sich an der Schnittstelle zwischen Illustration, Kunst und Grafikdesign bewegt. Wenige Farben, einfache Linien und ein perfektes formales Gleichgewicht erzählen die Geschichten, die sich in den Details verbergen. Bei der Betrachtung seiner Werke fällt immer wieder eine ungewöhnliche kreative Wendung auf: Der Geist wird dazu gebracht, sekundäre Elemente wahrzunehmen, die das Auge nicht sofort erfasst. Es handelt sich um Illustrationen, die einen besonderen Moment der Aufmerksamkeit erfordern, denn der Blick ist nicht alles, und es gibt etwas darüber hinaus: Der Schlüssel liegt darin, zu sehen, was andere nicht sehen, dort hinzusehen, wo andere nicht hinsehen.

Seine Arbeiten sind in vielen Magazinen, auf Titelseiten und in Publikationen erschienen, darunter The New Yorker, The New York Times, The Economist, Internazionale, Wallpaper*, Esquire und The Guardian, um nur einige zu nennen.

In dieser Serie für das Projekt „What’s in a lamp?“ – das den Instagram-Feed @foscarinilamps in eine virtuelle Kunstgalerie verwandelt, einen Raum, der bekannten und aufstrebenden Vertretern der Welt der visuellen Kunst offensteht, inspiriert durch die Kollektionen von Foscarini – werden unsere ikonischsten Lampen zu Charakteren im kreativen Universum von Noma. Durch den geschickten Einsatz der Technik des „negativen Raums“ sind die Lampen die Protagonisten in sechs minimalistischen Bildern, die bei genauer Betrachtung mehrere Interpretationsebenen, Geschichten und Empfindungen offenbaren. Komplexe und doch überraschend einfache künstlerische Ausdrucksformen, eine Gemeinsamkeit zwischen der Herangehensweise des Künstlers und der von Foscarini: das Wesentliche freisetzen, um den Blick anzuziehen und zu fesseln.

In diesem Interview erzählt uns Noma Bar mehr über seine Kunst und seine Zusammenarbeit mit Foscarini.

Erzähl uns von den Anfängen deiner Karriere als Künstler. Wie hat alles begonnen? Wusstest du schon immer, dass du das machen wolltest?

Künstler zu werden war mein Kindheitstraum. Ich habe schon immer gezeichnet, seit ich mich erinnern kann. Als Kind habe ich immer gezeichnet, gebastelt, mit Kunst und Kunsthandwerk experimentiert. Es macht mir Spaß, die Menschen um mich herum zu porträtieren, meine Familie, meine Nachbarn, meine Freunde… Es war mir immer klar, dass es das war, was mir gefiel und was ich machen wollte, wenn ich erwachsen bin.
Ich habe Grafikdesign studiert und mein Studium an der Bezalel Academy of Arts and Design im Jahr 2000 abgeschlossen. Bald nach meinem Abschluss zog ich nach London und begann, Postkarten mit meinen Illustrationen an einige Verlage zu schicken. Auf diese Weise erhielt ich kurz darauf meinen ersten Auftrag.

 

Wie würdest du deine Arbeit beschreiben, die sich an der Schnittstelle zwischen Illustration und Grafikdesign bewegt? Du hast deine Kunst einmal als „brief illuminations“ („kurze Illuminationen“) bezeichnet, könnest du uns mehr darüber erzählen?

Ich würde meine Arbeit als ‚Graphic Art‘ bezeichnen, weil sie in ihrer Ästhetik zwar grafisch ist, vom Wesen her aber eher mit Kunst und Illustration zu tun hat. Meine persönlichen Projekte hingegen betrachte ich einfach als „Kunst“, und wenn ich gebeten werde, ein Werk auf der Grundlage einer bestimmten Geschichte oder eines bestimmten Auftrags zu schaffen, dann ziehe ich den Begriff „Illustration“ vor.
„Brief Illuminations“ ist meine Art, komplexe Themen mit einer einfachen Illustration zu destillieren und zu vereinfachen.

 

In diesem Projekt sind die Foscarini-Lampen Teil einer Serie, die untersucht, welche Rolle die Lampen bei der Umwandlung eines „Raums“ in ein Zuhause spielen. Gibt es Objekte, die dir das Gefühl geben, zu Hause zu sein, egal wo du bist?

Mein Vater war Holzfäller und in meiner Kindheit benutzte er diese Postkarte als Begleitbrief. Dieses Bild und die grafische Dualität des Baumstamms und der Beine des Kindes haben mir schon immer gefallen.
Die Postkarte liegt auf meinem Schreibtisch und gibt mir immer das Gefühl, zu Hause zu sein.

Als du über deine Inspirationsquellen sprachst, sagtest du einmal: “Ich sehe dorthin, wo die meisten Leute nicht hinsehen”. Wie hast du begonnen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten?

Ich glaube nicht, dass es einen bestimmten Moment gibt, es ist eine Entwicklung, die zu einer Lebenseinstellung wird, eine ständige Suche nach dem Außergewöhnlichen im Gewöhnlichen.
Nehmen wir das Kochen als Metapher: In diesem Fall geht es darum, mit den uns vertrauten Lebensmitteln neue Geschmacksrichtungen zu entdecken. Ich kann nicht erklären, wie es geschieht.

 

In deinen Werken finden sich komplexe Ideen, die mit überraschender Einfachheit dargestellt werden. Foscarini verfolgt beim Design eines Produkts einen ähnlichen Ansatz, der darauf abzielt, das Wesentliche zu befreien und direkt zum Herzen zu gelangen. Wie sieht der kreative Prozess hinter deinen minimalistischen Illustrationen aus?

Wenn ich mit der Arbeit an einem bestimmten Auftrag beginne, ist das erste Gefühl, das ich habe, als müsste ich in einen Süßwarenladen gehen, um eine einzige Süßigkeit auszuwählen. Ich suche meine Ideen vor allem in Highgate Woods (gleich gegenüber meinem Atelier). Ich setze mich dort mitten in den Wald, lese und skizziere meine Ideen. Dann gehe ich zurück ins Atelier und zeichne die besten Ideen am Computer.

 

Welches ist dein Lieblingsthema beim Zeichnen?

Das ist eine einfache Frage: Ich zeichne ständig die Menschen und Gesichter, denen ich begegne.

 

Deine Arbeit erfordert eine Menge Kreativität. Wie hältst du sie lebendig?

Ich bin ständig auf der Suche nach Kreativität, nach neuen Ideen. Ich gehe viel spazieren und verbringe jeden Tag mehrere Stunden in der Natur, um zu beobachten, wie sich der Wald täglich und im Zyklus der Jahreszeiten verändert. Die Tage ähneln sich, aber jeder Tag ist anders, und es sind diese kleinen Unterschiede, auf die ich meine Aufmerksamkeit richte.

 

Was hat dich bei diesem Projekt mit Foscarini inspiriert? Welche Illustrationen gefallen dir am besten und warum?

Ich liebe schöne und zeitlose Silhouetten, und es war beglückend für mich, mit den schönen, ikonischen Silhouetten von Foscarini zu arbeiten. Die Auseinandersetzung mit Foscarini begann damit, dass ich über „das Zuhause“ sprach, was mich dazu inspirierte, vertraute, intime, alltägliche Situationen – innerhalb und außerhalb des Hauses – zu finden, in die die Lampen von Foscarini wunderbar passen würden.

 

Welche Illustrationen gefallen dir am besten und warum?

Der Hund Lumiere ist wahrscheinlich meine liebste Illustration. Ich glaube, es überrascht euch (wie auch mich), wenn ihr feststellt, dass der Körper von „Lumiere“ zur Nase eines kleinen Hündchens wird, der Sockel der Lampe zum Maul und das Licht, das sie erzeugt, zum Fell der Schnauze.

 

Was bedeutet Kreativität für dich?

Ich bin manchmal gebeten worden, Kreativität zu beschreiben. Das Bild, das ich am liebsten verwende, um sie zu beschreiben, ist dieses, das ich kreiert habe: eine Gans, die den Kopf in den Sand steckt, ein Symbol für das Ignorieren, aber gleichzeitig streckt die Gans den Kopf heraus und schaut sich um – was bedeutet, dass es wichtig ist, nicht völlig weltfremd zu sein. Es passieren so viele Dinge, ständig tauchen neue Trends auf, und ich fühle mich ein bisschen wie diese Gans: Ich stecke den Kopf in den Sand, um die rasanten Veränderungen des visuellen Geschmacks zu ignorieren, aber in Wirklichkeit erinnert mich der zweite Kopf der Gans daran, auf dem Laufenden zu bleiben und meine Fühler auszustrecken.

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In der neuen Social-Media-Strategie von Foscarini wird der Instagram-Kanal von Foscarini zu einer Bühne, auf der Energie, kreative Freiheit und Forschung die Hauptdarsteller sind. Das Projekt What’s in a lamp? transportiert Geschichten durch Bilder, Animationen und Videos in einem zeitgenössischen Kunstraum, die den narrativen Faden der Marke Foscarini mit ihrem Wesen, ihren Inspirationen und Kollektionen aufgreifen.

Der italienische Leuchtenhersteller Foscarini ist ständig auf der Suche nach originellen und einzigartigen Lösungen. Das gilt nicht nur für Produkte, sondern auch für erzählerische Ansätze. So hat das Unternehmen beschlossen, die branchenüblichen Konventionen der Social-Media-Kommunikation zu überdenken und sein Storytelling auf eine noch nie dagewesene und unverwechselbare Weise weiterzuentwickeln. Der Instagram-Feed @foscarinilamps verwandelt sich in einen virtuellen Ort, der bekannten wie aufstrebenden Vertreter:innen der visuellen Künste Raum bietet, um mit ihren Werken für Erstaunen, Begeisterung und Spaß zu sorgen.

Das vielseitige Projekt lädt internationale Künstler:innen und Content Creators mit unterschiedlichem Hintergrund – von digitaler Kunst über Fotografie und Illustration bis hin zu Motion Art – dazu ein, mit der Foscarini Kollektion zu “spielen” und sich von dem Portfolio an Leuchten verschiedener Designer:innen mit unterschiedlichen Stilen und Materialien inspirieren zu lassen.

“Foscarini ist ein Unternehmen, das von Ideen, Neugierde, dem Wunsch, mit uns selbst und mit neuen Konzepten zu experimentieren, lebt. Wir suchten einen unverwechselbareren, persönlicheren Weg, uns auf sozialen Kanälen zu präsentieren – eine frische Lösung, die sich mit den Grenzen und Merkmalen des Mediums auseinandersetzt und es uns ermöglicht, Raum für Kreativität zu schaffen, Anreize zu sammeln, sie in Beziehung zu setzen, Wissen auszutauschen und Erfahrungen zu kombinieren. Dieses neue digitale Projekt wird originäre Inhalte präsentieren, die durch visuelle Anregungen, in denen unser Licht im Mittelpunkt steht, die Kraft der Ideen aufzeigen.”

CARLO URBINATI
/ PRÄSIDENT UND GRÜNDER VON FOSCARINI

Der erste Beitrag des Projekts stammt von Luca Font, einem vielseitigen italienischen Künstler. Er hat eine originelle Serie von Illustrationen geschaffen, die vom Modernismus inspiriert sind und lebendige geometrische Effekte aufweisen. Ihm folgt der bekannte israelische Illustrator Noma Bar, ein Meister des negativen Raums. Beiträge der Künstler Federico Babina, Oscar Pettersson, Maja Wronska, Kevin Lucbert, Alessandra Bruni, Luccico und anderer folgen. Es sind allesamt einzigartige Stimmen, Stile und Interpretationen, die Gedanken, Empfindungen und Emotionen vermitteln, welche durch Leuchten von Foscarini ausgelöst wurden. Sie betonen die Formen der Entwürfe, arbeiten die Ideen hinter ihren Konzepten heraus oder verstärken die Effekte, die sie in einem Raum erzeugen. Es entsteht ein spannender Katalog voller ungewöhnlicher Ideen und Visionen zum Thema Licht. Foscarini schlägt mit diesem Projekt einen kreativen Weg ein, der die Rolle der Leuchten des Unternehmens bei der Transformation und Definition einer persönlichen Interpretation der häuslichen Umgebung reflektiert.

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Autor, Illustrator, Tattoo-Künstler: Luca Fonts visuelles Universum besteht aus heterogenen Medien, die durch einen transversalen und unverwechselbaren Stil verbunden sind. In der Reihe von Illustrationen, die Font für Foscarini geschaffen hat, stellt er optisch die Rolle des Lichts und der Lampen von Foscarini dar, die eine Umgebung definieren und ihr Persönlichkeit verleihen.

Luca Font wurde 1977 in Bergamo geboren, er lebt in Mailand und New York, der Wiege der Graffiti-Kultur. Die Leidenschaft für Graffiti kennzeichnet seine Anfänge als Künstler. Züge und Mauern, Tattoos, Papier und digitale Kunst: Luca Fonts visuelles Universum besteht aus heterogenen Medien, die durch einen transversalen und unverwechselbaren Stil verbunden sind, der eine ausgeprägte Vorliebe für Abstraktion, Grafikdesign und Typografie erkennen lässt. Sein Schaffen ist gekennzeichnet durch die ständige Suche nach einer visuellen Synthese sowie einer grafischen Darstellung, die Minimalismus und Ausdruckskraft miteinander verbindet.

In der Reihe von Illustrationen, die Font für Foscarini geschaffen hat, stellt er optisch die Rolle des Lichts und der Lampen von Foscarini dar, die eine Umgebung definieren und ihr Persönlichkeit verleihen, sowohl in der Nacht – wenn sie eingeschaltet sind – als auch am Tag – wenn sie ausgeschaltet sind. Sechs Illustrationen bilden eine Art zirkadianen Zyklus über 24 Stunden, in dem das Haus durch eine pareidolithische Illusion seine eigene Persönlichkeit entwickelt.

Erzähl uns, wie deine Künstlerkarriere begann. Wie hat alles begonnen? Wusstest du schon immer, dass du Künstler werden wolltest?

Ich habe schon als Kind gezeichnet und in meiner Jugend mit Graffitis begonnen, was viele Jahre lang mein wichtigstes Schaffensgebiet war. Ich habe nie eine formale Kunstausbildung erhalten und überhaupt nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen, meinen Lebensunterhalt mit dem Zeichnen zu verdienen, bis sich mir fast zufällig die Gelegenheit bot, das Tätowieren zu erlernen, und ich ergriff sie sofort. Im Jahr 2008 verließ ich die Welt der Kommunikation, ohne zu zögern, und das hat alles verändert.

 

Deine grafische Handschrift ist sehr deutlich, markant und unverwechselbar. Wie würdest du deinen Stil beschreiben und wie hat er sich durch deine Erfahrungen entwickelt?

Ich bin mit den Grafiken von Videospielen und Skateboards aufgewachsen. Meine Mutter unterrichtete Kunstgeschichte, aber mir gefielen diese kraftvollen und eindrucksvollen Illustrationen immer besser als die Altarbilder von Mantegna. Das hat wahrscheinlich dazu beigetragen, dass ich bei Graffitis und später bei allem anderen immer einen sehr grafischen Ansatz verfolge. Immer, wenn ich etwas zeichne, egal ob es ein handtellergroßes Tattoo oder eine dreißig Meter lange Wand ist, ziele ich auf die Synthese, die Lesbarkeit und die unmittelbare visuelle Wirkung ab und obwohl ich mit vielen unterschiedlichen Medien arbeite, versuche ich immer, eine Formensprache zu verwenden, die meinen Werken Kohärenz verleiht.

 

In diesem Projekt hast du untersucht, wie die Lampen von Foscarini den Raum verändern – bei Nacht und bei Tag, wenn sie eingeschaltet und wenn sie ausgeschaltet sind. Erzähl uns mehr über die Inspiration hinter dieser Serie.

Der interessanteste Teil der Arbeit mit Kunden ist die Möglichkeit, mit ihnen sprechen und vor allem, ihnen zuzuhören, was grundlegend ist um neue Blickwinkel und Sichtweisen zu entdecken. Aus der Auseinandersetzung mit Foscarini ging von Anfang an die Bedeutung des Lichts in Bezug auf den Raum hervor: Licht nicht nur in der Nacht, das natürlich künstlich ist und von den Lampen erzeugt wird, sondern auch am Tag, wenn die Lampen als Designobjekte eine andere Dimension erhalten. Hier werden das Licht (oder besser gesagt die verschiedenen Arten des Lichts) und die Lampen von Foscarini zu zwei Elementen, die je nach Tageszeit auf unterschiedliche Weise dazu beitragen, die Persönlichkeit des Hauses zu definieren, die wiederum die Persönlichkeit derjenigen widerspiegelt, die es einrichten und bewohnen.

 

Gibt es Objekte, die dir das Gefühl geben, zu Hause zu sein, egal wo du bist?

Ich war in den vergangenen zehn Jahren ständig auf Reisen und was mir jedes Mal das Gefühl gibt, meinem Zuhause etwas näher zu sein, sind die Kameras, die ich immer bei mir habe. Sie schaffen in gewisser Weise eine Verbindung zwischen den Orten, an denen ich mich befinde, und dem Ort, an den ich mit einem Stück von jeder Reise zurückkehre.

 

Was denkst du über Foscarini? Wie beschreibst du die Arbeit mit dem Unternehmen an diesem Projekt?

Ich habe sofort eine große Harmonie gespürt weil sich die Philosophie, die das Unternehmen verfolgt, um die Konzepte der Individualität und Personalisierung dreht, und auf diesen Konzepten basiert meine Arbeit. Jedes einzelne Objekt ist ein eigenständiges Projekt. Ich glaube nicht an Standardlösungen, weil ich überzeugt bin, dass man sich sowohl in der Ästhetik als auch begrifflich ständig weiterentwickeln muss.

 

Was sind die Quellen für deine Inspiration und wie förderst du deine Kreativität?

Meine Inspirationsquellen sind sehr vielfältig, oft fast zufällig. Meine Inspiration kommt aus der gezielten Suche aber auch aus dem Alltag: Wir sind so sehr daran gewöhnt, von visuellen Reizen umgeben zu sein, dass wir im Allgemeinen nicht darauf achten, was wir sehen, während es bei der Suche nach der richtigen Idee in den meisten Fällen am besten ist, vom Zeichenblatt aufzustehen und einen Spaziergang zu machen, um sich ziellos umzuschauen.

 

Wie sieht dein kreativer Schaffensprozess aus?

Das hängt sehr stark davon ab, was ich machen muss. Oft verarbeite ich Ideen, indem ich sie im Hintergrund ruhen lasse, während ich etwas anderes mache. Dann zeichne ich sehr grobe Entwürfe auf Papier, die ich dann digital bearbeite und schließlich wieder auf Papier oder Leinwand bringe. Immer öfter arbeite ich ausschließlich mit digitalen Medien, aber ich beschäftige mich noch immer am liebsten mit der Herstellung physischer Kunstwerke.

 

Was entwirfst du am liebsten?

Ohne Zweifel Architektur und Objekte mit Kanten.

 

Welche Illustration(en) dieser Serie gefallen dir am besten und warum?

Tatsächlich hat mir nicht so sehr eine einzelne Illustration gefallen, sondern die Tatsache, dass ich die Möglichkeit hatte, mit den sechs auf zwei Zeilen verteilten Motiven eine symmetrische Serie zu schaffen, die den Zyklus von Tag und Nacht erzählt. Das Erzählen von Geschichten ist ein wesentlicher Teil jeder visuellen Arbeit und die Ästhetik sollte niemals ein Selbstzweck sein.

 

Was bedeutet für dich Kreativität?

Für mich ist Kreativität auf jeden Fall ein organischer Prozess, der untrennbar mit dem Alltag verbunden ist.

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Der Film, unter der Regie von Gianluca Vassallo und produziert von Foscarini und White Box Studio, erzählt von der Ikone der radiakalen Architektur und vom Gründer der Künstlergruppe SITE James Wines, wobei die enge Beziehung zwischen dem Künstler und dem Menschen erforscht wird, zwischen der öffentlichen Rolle als Architekt Wines und der intimen und privaten als James.

Nachdem Wines sein Leben damit verbracht hat, sich eine Welt vorzustellen, in der alles dekonstruiert, ironisch, auf den Kopf gestellt, gewagt und kultiviert ist, steht Wines vor „der Welt“, wie er sie sieht, in einer kollektiven Geschichte über den Künstler-Architekten, der auch ein Film über die Auswirkungen des Querdenkens in der Gemeinschaft, in den Menschen, in den die Welt durchquerenden Veränderungsprozessen wird.

Die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen Foscarini und James Wines zieht sich durch fast 30 Jahre. Ihre Wurzeln gehen auf das Jahr 1991 zurück, mit Table Light / Wall Light, dem ersten von Foscarini mit Wines Gruppe SITE umgesetztem Exemplar. Ein paar Jahre später kreuzen sich die Wege von Foscarini und SITE erneut, dank eines großen auf Inventario veröffentlichten Profils (des im Jahr 2010 von Foscarini gestarteten Book-zine als originelle und unabhängige Form, um die Welt der Kreativität und der Designkultur zu erforschen).
So ensteht Foscarinis Idee, das erste Projekt wieder aufzunehmen und es in Ausgaben von Leuchten und Objekten zu verwandeln: The Light Bulb Series ist eine Designer-Kollektion, die aus den weitreichenden Reflexionen über die Glühbirne als Archetyp, mit ihrer typischen Birnenform entsteht, und eine Reihe überraschender Provokationen ins Leben ruft.

Heute überlässt Foscarini mit seinem freien Geist den Schauplatz ganz Vassallo und Wines, dem Meister der zeitgenössischen und mit allem brechenden Architektur.

„Um die menschliche Tiefe zu erforschen, dazu dient meiner Meinung nach das Kino: noch mehr das dokumentarische Kino. Es wäre einfach gewesen, ausgezeichnetes Archivmaterial zu finden, ein Interview damit zu verbinden und dem Publikum die x-te Feier eines Künstlers und seines Werks zu servieren. Doch der Auftrag jener, die wie ich bei der Produktion von Sinn – egal ob kinematisch oder fotografisch – ihre Unruhe, ihre Neugier, einen Blick auf die Welt mitbringen, der sich zu lichten versucht, kann angesichts einer Persönlichkeit wie der von Wines nur das Komplexe des Menschen suchen, das die Anmut des Genies nährt, und muss unbedingt die Tiefe, die Abneigungen, die Ängste, mehr noch als den Ruhm von Wines das Chaos von James erforschen.“

Gianluca Vassallo
/ Filmregisseur

Der Film, der zwischen Oktober 2021 und Februar 2022 zwischen New York NY, Watertown MN, Washington DC, Miami, Stone Ridge NY und Rom gedreht wurde, wurde von den Kuratoren des Milano Design Film Festival 2022 ausgewählt, der jährlichen Veranstaltung, die seit zehn Jahren das Kino nutzt, um dem breiten Publikum zeitgenössischere Design- und Architekturkonzepte aus unkonventioneller Sichtweise näherzubringen.

Es gibt viele Arten, eine Zusammenarbeit zu feiern, die seit 30 Jahren anhält. Wir haben beschlossen, das Feuer der Kreativität mit dem Blick des Künstler-Fotografen Gianluca Vassallo auf die Leuchtenskulpturen von Ferruccio Laviani zu schüren.

Mit Notturno Laviani interpretierte Gianluca Vassallo die Leuchtenskulpturen, die Ferruccio Laviani von 1992 bis heute für Foscarini entwarf. Das Ergebnis ist ein Projekt, das von einer Vorstellung des italienischen Lichts erzählt, die im Kopf des Künstlers entstand, als er ein Lied hörte, und in seiner privaten und öffentlichen Doppelrolle entwickelt wurde.

Es ist eine Erzählung mit mehreren Geschichten. Vierzehn Aufnahmen, auf denen die Leuchten fremde Umgebungen prägen: keine Orte, jedoch wichtige Umgebungen, in denen die Distanz zwischen dem Objekt und dem Umfeld den Sinn vervielfacht und dazu anregt, persönliche Interpretationen rund um diese Fantasiewelt des Lichts zu suchen, die uns allen gehört, die aber jeder täglich mit eigenen Augen sieht.

E-Book

30 Years of Orbital
— Foscarini Design stories
Creativity & Freedom

Laden Sie das exklusive E-Book Foscarini Design Stories — 30 years of Orbital herunter und erfahren Sie mehr über die Zusammenarbeit zwischen Foscarini und Laviani. Ein fruchtbarer Austausch, basierend auf wahlverwandten Affinitäten, der sich über drei Jahrzehnte als Weg des gemeinsamen Wachstums erstreckt.

Möchten Sie einen Blick darauf werfen?

Es gibt einen neuen Wolkenkratzer in der Stadt, und er ist aus Licht gemacht! Anlässlich des NYCxDESIGN Festivals 2022 ehrt Foscarini New York und seine unverwechselbare Skyline mit dem Fotoprojekt „The city of light“.

Foscarini entscheidet sich wieder einmal für die Kunst der Fotografie, um sich und seine Produkte darzustellen und anlässlich der Design Week 2022 in New York präsentiert das Unternehmen „The City of Light“, ein noch nie dagewesenes Fotoprojekt von Gianluca Vassallo und Francesco Mannironi, bei dem Uptown im absoluten Mittelpunkt steht, die skulpturartige Bodenleuchte von Ferruccio Laviani, die sich schon mit dem Namen als Hommage an die symbolische Skyline von Manhattan erweist.

Die Leuchtenskulptur Uptown, der Wolkenkratzer aus Licht mit sich behauptender und effektvoller Präsenz, ist eine Zusammensetzung von drei gehärteten und im Siebdruck in den Primärfarben Gelb, Rot und Blau gefärbten Glasplattenelementen, die, wenn sie übereinander gelagert werden, intensive Farbnuancen entstehen lassen.
Als Ausdruck von Foscarinis Hang zum Experimentieren wird Uptown in einer vollkommen außer der Norm liegenden Ausführung interpretiert, die in einigen der bekanntesten Ecken der Stadt eingebettet wurde: Greenpoint, Wall Street, Broadway, Midtown….

Auf den Fotoaufnahmen kommt die Besonderheit von Uptown zum Ausdruck, die in ihrer Transparenz liegt, der rote Faden, der sich durch jede Entscheidung in der Projektentwicklung zog, wie der Schnitt im 45-Grad-Winkel, der die Anschlusskanten der Glasplatten nicht wahrnehmbar gestaltet. Was man nicht sieht und anscheinend nicht da ist, wurde absichtlich verborgen: So bleibt der Eindruck von Einfachheit, die einen besonders komplexen Gegenstand unmittelbar und leicht verständlich macht.
Uptown, die bereits im ausgeschalteten Zustand beeindruckend ist, wird als eingeschaltete Leuchte zum absoluten Protagonisten des Raums. Die LED-Leuchtquelle mit Dimmer ist im Sockel verborgen: Wenn sich die Leuchte erhellt, werden die Platten mit Farbe durchflutet und das Licht wird nach oben geworfen. Uptown ist eine Leuchte mit einem hohen Grad an Persönlichkeit, die sich mit Charisma vom Üblichen abhebt und die Umgebung mit ihrem entschlossenen Charakter bestimmt.

Nachdem es vom ADI Design Index 2021 ausgewählt wurde, um für den Preis Compasso d’Oro zu konkurrieren, beginnt mit dem Frühjahr 2022 ein neues, wichtiges Kapitel für VITE, das multimediale Projekt von Foscarini, das ab Mai von Corraini in den besten Bookshops und Buchhandlungen der ganzen Welt vertrieben wird.

Corraini und Foscarini sind mit VITE wieder einmal vereint, der Erzählung anhand von Bildern, Videos und Worten, die eine andere Bedeutung von Zuhause erforscht, die Beziehung zu Licht, die Beziehung zwischen dem Leben in der Wohnung und ihrer Umgebung. Der Verleger – der mit dem Label der dekorativen Beleuchtung den Hang zum Experimentieren und ständigen Forschen teilt und mit dem er bereits für Book-zine Inventario zusammenarbeitet – vertreibt nun auch das Buch VITE von Foscarini in den besten Bookshops und Buchhandlungen seines Vertriebsnetzes.

VITE ist ein faszinierendes Redaktionsprojekt, mit dem Foscarini von Licht erzählt, ohne dabei jedoch seine Leuchten, deren Designer, Entwickler oder Hersteller in den Mittelpunkt zu stellen, sondern vielmehr mit Fokus auf den Menschen, die in den Räumen leben, die von diesen Leuchten erhellt werden.

VITE, das 2020 präsentiert und vom ADI Design Index 2021 ausgewählt wurde, erzählt von einer Reise, die uns in verschiedenste Städte im Norden, Süden, Osten und Westen führt, in echte Wohnungen, in denen wir realen Menschen begegnen – in Begleitung des Künstlers, Fotografs und Videomakers Gianluca Vassallo und des Schriftstellers Flavio Soriga. Im Fokus und im Mittelpunkt der Erzählung stehen die Menschen, während der Blick frei durch persönliche, echte und somit auch unvollkommene Umgebungen wandert, fernab der für die Designbranche – in der Foscarini tätig ist – typischen Kommunikationsstrategien, in denen das Leben prägende Nicht-Perfekte oft ausgeklammert wird. Mit dem Projekt VITE sehen wir keine Fotokulissen mehr, sondern bewohnte, alltägliche Wohnungen, die uns hautnah Geschichten von den sie bewohnenden Menschen erzählen.

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Im Showroom Spazio Soho stellt Foscarini einen auf den Menschen konzentrierten Blickwinkel dar: Die Fotoausstellung VITE führt in bewohnte, alltägliche Wohnungen und lässt uns die Geschichten der sie bewohnenden Menschen entdecken, begleitet von den Leuchten, die den Schauplatz beleuchten.

Erfahren Sie mehr über das Projekt VITE

VITE stellt eine Änderung des Blickwinkels, eine andere Perspektive dar, eine Weiterentwicklung der Art und Weise, in der Foscarini seine Kollektionen präsentiert und erzählt.
Das Projekt VITE entsteht aus dem Wunsch heraus, die Menschen in den Fokus zu stellen und sie zum Mittelpunkt der Erzählung über Design zu machen. Das Projekt erzählt von Licht, ohne dabei jedoch die Designer, Entwickler oder Hersteller in den Mittelpunkt zu rücken, sondern vielmehr mit Fokus auf die Menschen, die in diesem intimen Bereich leben: dem Zuhause.

Mit einer Ausstellung im Flagship-Store in New York stellt Foscarini diesen auf den Menschen konzentrierten Blickwinkel dar: Spazio Soho wird eine Umgebung zur Erforschung der Fotoaufnahmen des Projekts, begleitet von den Leuchten, die den Schauplatz beleuchten.
Zu den ausgestellten Produkten zählen: Lumiere von Rodolfo Dordoni, Gregg von Ludovica+Roberto Palomba, MITE Anniversario und Twiggy von Marc Sadler, Plena von Eugenio Gargioni und Guillaume Albouy, Sun – Light of Love von Tord Boontje, Caboche von Patricia Urquiola und Eliana Gerotto, Aplomb von Lucidi Pevere und Spokes von Garcia Cumini.

Die Besucher werden auf eine Reise in echte Wohnungen geführt, mitten in Kopenhagen, New York, Neapel, Shanghai und Venedig, die vom Künstler Gianluca Vassallo fotografiert und vom Schriftsteller Flavio Soriga erzählt wird. Im Fokus und im Mittelpunkt der Erzählung stehen die Menschen, während der Blick frei durch private, echte und somit auch unvollkommene Umgebungen wandert. Keine komplett kontrollierten, künstlichen und vor lauter Fotokulissen „unerreichbaren“ Wohnungen, sondern bewohnte, alltägliche Wohnungen, die uns hautnah Geschichten von den sie bewohnenden Menschen erzählen.
Die Ausstellung VITE betont den Perspektivenwechsel von Foscarini, der seine Leuchten in einer intimeren und privaten Welt zeigt, in Umgebungen, wo die Leuchten ganz natürlich als Teil der Erfahrung von realen Menschen in ihren Wohnungen eingebettet sind.

„Jedes Mal, wenn sich die Tür zu einem der Leben öffnete, die ich in den letzten Monaten fotografiert habe, erlebte ich aufs Neue einen Sonntag vor vierzig Jahren, den ich stets in mir trage. Ich suchte nach der Verwunderung über dieses besondere Licht, das ich im Alter von sechs Jahren erlebt hatte, in einer ganz neuen Wohnung, wo uns der Geruch nach frischer Farbe willkommen hieß, und die Laute, die vom oberen Stockwerk kamen. Es war einfach das Licht, das in meiner Fantasie das Leben jener Menschen durchflutete, die dort oben wohnten.“

GIANLUCA VASSALLO
/ AUTOR

Das Projekt VITE wird bis Mai 2022 in Foscarinis Showroom Spazio Soho in New York ausgestellt und kann dank einer virtuellen Tour rund um die Uhr von jedem Ort der Welt besucht werden.
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Zwischen Diapositiven und Fotos der damaligen Zeit entführt uns das Fotoprojekt von Massimo Gardone für Foscarini auf eine Reise durch die Zeit, dank einer Leuchte und ihres Lichts.

„Es ist stets nur eine Intuition“: Das von Massimo Gardone für Foscarini entwickelte Fotoprojekt entsteht aus einer Intuition und nimmt durch seinen poetischen Blick Gestalt an, dank einer kleinen Leuchte mit einfacher und schlichter Linie, die sich an legendäre Locations und Umgebungen anpasst.
Ausschnitte in Schwarz-Weiß, die ihrer Zeit entrissen wurden, erwachen mit all ihrer Poesie und ihrem Zauber erneut zum Leben, dank einer – virtuellen und virtuosen – Übereinanderlagerung von Bildern, Diapositiven, die einen Farbausschnitt schaffen, dank eines Lichtschimmers: dem von Birdie Easy, der für den Objektbereich entstandenen Leuchte, die in der Interpretation des Fotografen und mit seinem poetischen Blick Schauplätze der Vergangenheit in die Gegenwart versetzt.

„Als Foscarini mich beauftragte, die Locations für die neue Birdie zu interpretieren, entstand die Idee, die Leuchten in Schauplätze von früher einzubetten, die vielleicht von alten Filmen inspiriert wurden. Die Zündschnur war gezündet. Doch es war, als ich mir vorstellte, den Blick von Joan Holloway der Serie Mad Man zu sehen, in dem Mädchen, das auf dem Sessel im 10. Stock des Rossiya Hotels in Moskau sitzt, abgebildet in einer Aufnahme aus dem Jahr 1966, als ich begriff, dass die Atmosphäre dieser kostbaren Schwarz-Weiß-Bilder die richtige war: Unsere Erzählung beginnt hier und bezieht sich auf die Fotos eines wichtigen Bilderarchivs.“

MASSIMO GARDONE
/ FOTOGRAF

Im Werk von Massimo Gardone ziehen so nacheinander die Bilder aus dem historischen Archiv Bridgeman Images vorbei, die in ein New York Anfang des 20. Jahrhundert katapultieren, wo man – während die Jahre vergehen – die Lounge des Hotels Knickerbocker, die Veranda des Park Avenue Hotels oder die Lounge des White Hotels passiert, um dann nach London zu gelangen, in den Leseraum des YMCA und 1937 in ein Zimmer des Copley Plaza Hotels in Boston, bis man sich Mitte der 80er Jahre eine Rast in der Suite des Oriental Hotels in Bangkok gönnen kann.
Auf dem Schwarz-Weiß-Bild von damals scheint ein Diapositiv 6×6 zu liegen, mit einer Aufnahme der Foscarini-Leuchten, die an demselben Ort vorgestellt werden.

„Wie durch Zauber beleuchtet auf diesem kleinen Quadrat das Licht die Szene, die Farben bahnen sich ihren Weg durch die Grautöne, die Alchimie zwischen Analog und Digital ist vollendet. Jedes Bild ist ein Film, jedes Bild lässt uns anderswo hinfliegen.“

MASSIMO GARDONE
/ FOTOGRAF

Anlässlich der Brera Design Days 2017 präsentiert Foscarini die Installation MAESTRIE, das große Projekt, an dem verschiedene Künstler und Profis mitwirken und das das handwerkliche Wissen als Grundlage der Fertigung einiger Foscarini-Ikonen in den Mittelpunkt rückt.

Bei Foscarini Spazio Brera soll eine große Installation von Peter Bottazzi das Wissen und die handwerkliche Arbeit auf interessante und emotionale Weise als Grundlage einiger Ikonmodelle des Unternehmens darstellen.

„Ich versuchte, Materialien, Bilder, Bewegung, Lichter, Projektionen, Produkte und Geräusche zu entwirren und zu schichten und choreographierte so auf unorthodoxe Weise Tausende Anregungen.“

PETER BOTTAZZI
/ SZENOGRAF UND DESIGNER

Eine 12-m-lange Struktur nimmt Foscarinis Showroom Spazio Brera ein, um Eindrücke und Fragmente der Wahrheit anhand von Bildern mit Gesichtern und Händen der Handwerker zu teilen, die mit ihrer Arbeit Ideen und Projekten Gestalt verleihen. Die Fotos wurden von Gianluca Vassallo in kleinen Handwerksbetrieben aufgenommen, wo Leuchten wie Mite und Twiggy von Marc Sadler, Aplomb von Lucidi und Pevere, Rituals und Tartan von Ludovica und Roberto Palomba sowie Lumiere von Rodolfo Dordoni entstehen.

Der Besucher wird von einem Riesenbildschirm empfangen, auf dem beeindruckende Bilder der Produktion, haufenweise Anregungen und kostbare Wissensausschnitte in einer Erzählung vorbeiziehen, die gleichzeitig Inszenierung und ritueller Prozess ist, um diese weisen und geschickten Hände zu feiern. Der Fotograf Gianluca Vassallo wurde zum Sprachrohr und Vermittler, indem er in die Schmieden und Hallen voller Leben und Wärme eindringt, zwischen Hände und Materialien, Dosen und Anstrengungen, um uns zu verstehen zu geben, wie weltlich und mühevoll der Weg stets ist, der zur Umsetzung und Verwirklichung einer Idee notwendig ist.

„MAESTRIE“ ist die Erzählung die das handwerkliche Wissen beleuchtet, aus dem viele außergewöhnliche Gegenstände des italienischen Designs und einige unserer beliebtesten Leuchten entstehen und das einen wesentlichen Teil der DNA von Foscarini darstellt. Viele Jahre lang waren wir auf das Endprodukt konzentriert, die ästhetische und emotionale Wirkung, die es hervorruft, und vernachlässigten dabei ‚Wie‘ dieses Ergebnis erreicht wurde. Ich wollte eine Art und Weise finden, die Emotionen zu vermitteln, die ich jedes Mal fühle, wenn ich die Handwerker besuche, die unsere Leuchten erzeugen. Ich bin stets von den außergewöhnlichen Dingen fasziniert, die man machen kann und von der Tatsache, dass man oft vergisst, wie bemerkenswert, wie wichtig sie sind.“

CARLO URBINATI
/ PRÄSIDENT FOSCARINI

Maestrie ist die Erzählung einer bisher verborgenen Welt: das handwerkliche Wissen, das der Herstellung einiger der beliebtesten Designs von Foscarini zugrunde liegt.

Entdecken Sie das Projekt Maestrie

Ein fotografisches Projekt von Gianluca Vassallo im Auftrag von Foscarini bringt einige Leuchten auf die Straßen von Stockholm, Mailand und New York.

Anlässlich der Teilnahme an der Stockholm Furniture Fair im Jahr 2017 entsteht das fotografische Wanderprojekt „Postcards of Light“, für das das Unternehmen Foscarini den Künstler Gianluca Vassallo damit beauftragte, das Design auf die Straßen zu bringen, um einmal auf andere Weise seine Gegenwart in den Designmetropolen anhand einiger der beliebtesten Modelle zu verkörpern.
Die Leuchten verwandeln sich so in Protagonisten und Zeugen der Lebensausschnitte, die jeder Passant in sich trägt.

„Eine Postkarte die von der Freude zeugt dagewesen zu sein – in der Welt und im Herzen. Den Wunsch, das Glück zu teilen, gemeinsam in diesem Moment in der Welt unterwegs zu sein. Den Wunsch den Reiz zu fühlen, mit dem ich mich in der Welt bewege. Bei jeder Reise begleitet durch das Licht der Welt. Und das Licht, das Foscarini hinzufügt. Und mit der Hoffnung, dass jemand das Bedürfnis verspürt, auf die Rückseite dieser Bilder zu schreiben: Danke für das Licht.”

GIANLUCA VASSALLO
/ Künstler

Ein Kunstprojekt von Gianluca Vassallo, das fotografisch die zarte Beziehung dokumentiert, die zwischen zwei Fremden entsteht, wenn sie dazu aufgefordert werden, sich unter dem Bogen von Twiggy in die Augen zu sehen.

Mehr als 120 Aufnahmen für mehr als 120 Begegnungen von bis zu diesem Zeitpunkt sich einander fremden Menschen unter dem Bogen der Leuchte Twice as Twiggy. Die von Marc Sadler entworfene Lampenikone in riesiger Ausführung wird zum Protagonisten in den öffentlichen Bereichen einer schwarz-weißen New York City mit ausgesprochen zeitlosem Flair und bestimmt einen interpretierbaren Bereich, der gleichzeitig Grenze einer Möglichkeit ist.

Der Künstler Gianluca Vassallo bildete und verewigte kleine vorübergehende Beziehungen, indem er Kunst anhand eines gesellschaftlichen Experiments schuf. Er lud einander fremde Passanten ein, sich eine Minute lang in die Augen zu sehen, unter der Lichtumarmung von Twice as Twiggy, von Soho über Central Park, Coney Island bis Chelsea. So versuchte er, die zarte Beziehung sichtbar zu machen, die zwei Menschen miteinander verbindet, auch wenn sie bis zu diesem Zeitpunkt einander fremd waren, und metaphorisch die Nähe jedes Menschen zur gesamten Menschheit zu beleuchten.

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