Beppe Finessi präsentiert so die vierte Ausgabe von Inventario, das Bookzine, das wie eine Mischung von Buch und Zeitschrift konzipiert ist, um alles was mit Forschung, Innovation und Kreativität verbunden ist, ganz unabhängig darzustellen. Leitfaden der neuen Ausgabe des Magazins ist „sehen können“: ein besonders wichtiges Thema in einer Zeit wie der unseren, die von einem fließenden Bewusstsein geprägt ist. Vorurteile und tief verwurzelte Gewissheiten zu beseitigen, macht es möglich, sich auf Probleme, Antworten und Lösungen zu konzentrieren, um unterschiedliche Kenntnisse entdecken zu können. Auf andere Art „sehen zu können“, die Regeln zu untergraben, indem die Formen des heutigen Design von innen neu interpretiert werden, ist das, was Joe Velluto, Dominic Wilcox und Anselmo Tumpić vereint. Ihnen ist „Nächste Zukunft“ gewidmet, eine der vielen Rubriken von Inventario. Beim Weiterlesen stößt man auf „Stilvolle Übungen“, „Praktische Enzyklopädie für das Schaffen“ und „Kurze Anmerkungen“ und findet „Andere Fälle, andere Häuser“ wieder, die die bereits in den vorangegangenen Ausgaben des Magazins begonnene Erforschung der vielen verschiedenen Interpretationen des Wohnens fortsetzt. Das Thema der Anschauung wird im Abschnitt mit dem Titel „Spiegel“ wieder aufgenommen. Als Wahrheitsdetektor, aber auch Täuschungsquelle durch die räumliche Illusion, Spaltung und Umkehrung der Bilder stehen Spiegel im Mittelpunkt der philosophischen Überlegung und der Kunst zu jeder Zeit, von Brunelleschi über Le Corbusier bis hin zu Pistoletto. Inventario ist ein einzigartiges Redaktionsprojekt, das als Sprachrohr der Werte von Foscarini dient, welches nur zu Beginn und am Ende der Zeitschrift vertreten ist. Autorin der Bilder, die die Einleitung und den Abschluss der vierten Ausgabe von Inventario bilden, ist die Schweizer Fotografin Lena Amuat, die die Leuchten Binic von Ionna Vautrin und Havana von Jozeph Forakis interpretiert.