In der 9. Ausgabe, der ersten nach dem im Mai 2014 erhaltenen Compasso d’Oro „für die Fähigkeit, kulturell anspruchsvolle Themen mit Leichtigkeit zu präsentieren und mit Bildern zu illustrieren, die durch ihre starke visuelle Identität und hohe redaktionelle Qualität überzeugen“ fährt INVENTARIO mit seiner umfassenden Erforschung der Projektkultur in einem engen Dialog zwischen Design, Kunst und Architektur fort und bleibt dabei seinem interdisziplinären Ansatz treu. Die Titelseite dieser Ausgabe ist dem Blatt gewidmet, einem natürlichen Element, das seit jeher viele Designer inspirierte und eroberte. Die ihm innewohnende Schönheit wurde zur Inspirationsquelle für Oberflächen, Kunstwerke und Texturen. Im Innenteil finden wir die Rubriken, die den Strom von Gedanken, Gegenständen und Bildern organisieren. Mariana Siracusa legt uns in Fred Sandbacks Werk die Beziehung zwischen Architektur und Kunst dar. Massimo Curzi führt mit der faszinierenden Arbeit von A G Fronzoni in „Inventar für Autoren“ ein. Cristina Miglio erzählt einen „Mythos von heute“ wie Shiro Kuramata, während Matteo Pirola die „Normalen Wunder“ von Alessandro Mendini erläutert. „Kurze Anmerkungen“ von Giulio Iacchetti beleuchten einen Gegenstand mit beachtlicher Multifunktionalität, nämlich den Kleiderbügel. In „Temporalia“ sucht Giacinto di Pietrantonio nach den Spuren einer Symbolfigur im Design, nämlich Pinocchio, selbst aus Handwerksarbeit entstanden, und Michele Calzavara vertieft die Arbeit eines „vielseitigen Architekten“, wie Jürgen Mayer H. Foscarini ist wie immer nur zu Beginn und am Ende der Zeitschrift vertreten, in der Interpretation eines stets anderen Fotografen. So entstand, Ausgabe um Ausgabe, eine Galerie mit Autorenbildern, die die Handschrift von Massimo Gardone, Max Rommel, Moreno Gentili, Lena Amuat, Emmanuel Mathez, Gionata Xerra, Sanja Pupovac, Claudio Gobbi tragen, zu denen sich nun Jonathan Frantini gesellt.